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Kein Sinneswandel nach Guantanamo: Mehr als 200 ehemalige Häftlinge fanden ihre Zukunft im Terror

Von 200 ehemaligen Guantanamo-Häftlingen, die sich womöglich nach ihrer Entlassung dem Terror verschrieben haben, sind bis heute 151 auf der Flucht. Auch unter den Taliban tauchen der US-Justiz bekannte Gesichter auf. Sie schaffen es bis an den Verhandlungstisch und in den Präsidentenpalast.
Kein Sinneswandel nach Guantanamo: Mehr als 200 ehemalige Häftlinge fanden ihre Zukunft im TerrorQuelle: www.globallookpress.com © Maren Hennemuth

Im Jahr 2007 wurde Gholam Ruhani aus der Haft des berüchtigten Guantanamo Gefängnisses der US-Amerikaner auf Kuba entlassen. Gesichtet wurde er im afghanischen Präsidentenpalast, als die militant islamistische Gruppe der Taliban die Macht übernahm. Der afghanische Präsident Ashraf Ghani wollte ein Blutvergießen vermeiden und flüchtete außer Landes. Die Taliban nahmen auf seinem Stuhl platz.

Im gleichen Jahr der Freilassung Ruhanis veröffentlichte WikiLeaks eine Anleitung, wie mit Guantanamo-Häftlingen umgegangen werden sollte. Einige Gefangene wurden gezielt isoliert, um sie auf Verhöre vorzubereiten. Hierdurch erhofften sich die US-Amerikaner an Informationen zu gelangen. Damit verstieß Washington gegen die Menschrechtskonvention. Guantanamo wurde nach den Anschlägen des 11. Septembers 2001 und der Invasion in Afghanistan eröffnet. 

Khairullah Khairkhwa ist ein weiterer Ex-Häftling und heute ein hochrangiger Taliban. Er half der Gruppe dabei, den Einmarsch in die afghanische Hauptstadt zu planen. Präsident Barack Obama hatte ihn und vier andere Taliban-Kämpfer im Austausch mit dem gefangenen US-Soldaten Bowe Bergdahl freigelassen. Vertreter der Regierung Joe Bidens saßen dem ehemaligen Häftling bei den Verhandlungen gegenüber, als dieser die finalen Bedingungen über den Friedensvertrag mit den Taliban vereinbarten. Dabei teilte er mit: 

"Ich habe den Dschihad begonnen, um fremde Mächte aus meinem Land zu vertreiben und eine islamische Regierung zu errichten, und der Dschihad wird weitergehen, bis wir dieses Ziel durch eine politische Einigung erreicht haben." 

Aus einem Geheimdienstbericht der USA geht hervor, dass 229 ehemalige Insassen auch durch die jahrelange Inhaftierung nicht von späteren terroristischen Handlungen abgebracht werden konnten. Bei 125 ist dies bestätigt, bei 104 darunter besteht ein Verdacht. Insgesamt 151 befinden sich noch auf der Flucht. 

Während US-Präsident Donald Trump Guantanamo geöffnet halten wollte, wollte Biden diesen Plan rückgängig machen. Im Juli hatte Biden einen Häftling zurück in seine Heimat Marokko geschickt. Weitere sollten bald entlassen werden. Noch sollen dort 39 Gefangene einsitzen. Die Machtübernahme der Taliban aber könnte weitere Entlassungsvorhaben zunichtemachen. Der Druck auf Biden wächst, das Gefangenenlager offen zu halten. 

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