Liveticker Ukraine-Krieg: Sacharowa fordert von Deutschland Stellungnahme zu Baerbocks Kriegsansage

27.01.2023 08:49 Uhr
08:49 Uhr
Erste ukrainische Soldaten für Panzer-Ausbildung in Deutschland
Ein Marder-Schützenpanzer der Bundeswehr (Symbolbild)Odd ANDERSEN / AFP In Deutschland sind die ersten ukrainischen Soldaten für eine Ausbildung am Schützenpanzer Marder eingetroffen. Die Gruppe landete bereits am Donnerstag in Köln und sollte zeitnah mit dem Training an dem Waffensystem beginnen, wie der Deutschen Presse-Agentur in Berlin aus Sicherheitskreisen erklärt wurde. Die Ausbildung ist Teil der Militärhilfe für die Ukraine, der auch 40 Schützenpanzer vom Typ Marder überlassen werden sollen. Die USA schicken Kiew Schützenpanzer vom Typ Bradley.
Zudem zieht die Bundesregierung beim Flugabwehrsystem Patriot nach, dessen Lieferung Washington der Ukraine bereits kurz vor Weihnachten zugesichert hatte. Inzwischen wurde auch die Lieferung von Kampfpanzern beschlossen. In Deutschland soll auch bald eine Ausbildung am Kampfpanzer Leopard beginnen.
08:09 Uhr
DVR-Oberhaupt Puschilin: Einnahme von Ugledar könnte Wende im Kräfteverhältnis bringen
Eine russische Mörserstellung bei Ugledar, Aufnahme vom 13. Januar.Verteidigungsministerium Russlands / AP Die Einnahme der Stadt Ugledar könnte eine grundlegende Wende in der Frontlage bringen, erklärte das Oberhaupt der Donezker Volksrepublik Denis Puschilin. In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti sagte er:
"Wir erwarten gute Nachrichten aus Ugledar. Eine Einkesselung und nachfolgende Befreiung dieser Stadt löst mehrere Aufgaben. Eine Kontrolle über diesen Ort eröffnet unseren Truppen den Weg auf Krasnoarmejsk und Kurachowo."
Ugledar könnte zu einem "neuen, für uns sehr wichtigem Erfolg werden", so Puschilin weiter.
Am Donnerstag hatte Puschilins Berater Igor Kimakowski bekannt gegeben, dass die russischen Streitkräfte das etwa 60 Kilometer südwestlich von Donezk gelegene Ugledar erreicht und an den Stadträndern Stellungen bezogen haben.
Mehr zum Thema – Fortschritte der russischen Armee im Gebiet Donezk: Militär setzt sich am Rand von Ugledar fest
07:34 Uhr
Ukrainisches Militär beschießt Gebiet der DVR 48 Mal an einem Tag – zwei Verwundete
Innerhalb des vergangenen Tags hat das ukrainische Militär das Gebiet der Donezker Volksrepublik 48 Mal unter Beschuss genommen und dabei insgesamt 288 Geschosse abgefeuert. Dies meldet die Vertretung der DVR beim Geiensamen Zentrum für Kontrolle und Koordination.
Beschossen wurden nach Angaben der Behörde zehn Ortschaften, darunter die Republikhauptstadt Donezk sowie die Großstädte Gorlowka und Jassinowataja. In Donezk wurden zwei Zivilisten verwundet, darunter ein Kind.
07:00 Uhr
Pressesprecherin des russischen Außenministeriums fordert Erklärung vom deutschen Botschafter
Der deutsche Botschafter in Russland soll den Status seines Landes in Bezug auf den Ukraine-Konflikt erklären, fordert die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa. Auf ihrem Telegram-Kanal schreibt sie:
"Verstehen sie selbst, was sie von sich geben? Deutschlands Außenministerin behauptet, dass ihr Land zusammen mit anderen Ländern Krieg gegen Russland führt. Dasselbe Ministerium hält sein Land nicht für eine Kriegspartei. Im Hinblick auf diese sich widersprechenden Äußerungen ist es notwendig, dass der deutsche Botschafter in Russland sie erklärt."
Zuvor hatte Deutschlands Außenministerium behauptet, dass Panzerlieferungen an Kiew das Land nicht zu einer Kriegspartei machen. Am Dienstag sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock indessen, dass die europäischen Länder einen "Krieg gegen Russland" führen.
Mehr zum Thema: "War das eine feministische Kriegserklärung an Russland?" – Netz empört über Baerbocks Kriegsansage
26.01.2023 22:00 Uhr
22:00 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!
21:52 Uhr
US-Vizeaußenministerin: USA schaffen es nicht, bis zum Frühjahr Panzer in die Ukraine zu schicken
Die stellvertretende US-Außenministerin Victoria NulandRADOSLAW JOZWIAK / AFP Die USA werden in den kommenden Monaten nicht in der Lage sein, die Panzer der Ukraine zu übergeben, erklärte die stellvertretende US-Außenministerin Victoria Nuland im US-Senat. Sie fuhr fort:
"Der Abrams ist, wie Sie wissen, ein sehr komplexer Panzer und erfordert viel Training. Obwohl wir die Lieferung gestern genehmigt haben, wird es einige Zeit dauern, sie auf das Schlachtfeld zu bringen. Bis zur Frühjahrsoffensive werden sie nicht da sein."
Am Tag zuvor hat das Weiße Haus die Entsendung von 31 M1-Abrams-Panzern in die Ukraine bestätigt.
21:39 Uhr
Medienbericht: Panzerlieferungen lösen keine anderen Probleme der ukrainischen Streitkräfte
Die Entscheidung Deutschlands und der USA, Panzer an die Ukraine zu liefern, sei positiv, deren Zahl sei aber sehr gering, berichtet die italienische Zeitung Corriere della Sera. Es seien einige Dutzend Kampffahrzeuge gegenüber Tausenden von russischen Panzern, hieß es.
Ein weiteres Problem sei, ukrainische Truppen entsprechend zu trainieren. Zudem sei es notwendig, die Panzer ständig mit Treibstoff, Ersatzteilen und vor allem Munition zu versorgen, deren Produktion in den USA erheblich reduziert wurde.
Panzerlieferungen als Militärhilfe seien unzureichend, schreibt das Blatt weiter. Dadurch ließen sich viele weitere Schwachstellen des ukrainischen Militärs nicht beseitigen, unter anderem in puncto Luftabwehr.
21:18 Uhr
IAEA-Experten melden starke Explosionen in der Nähe des AKW Saporoschje
Experten der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), die im Kernkraftwerk Saporoschje anwesend sind, melden gewaltige Explosionen außerhalb der Anlage, heißt es in einer auf der Website der UN-Behörde veröffentlichten Mitteilung. Dies weise auf die Kampfhandlungen in der Nähe des AKW hin, das sich an der Frontlinie befinde.
In den vergangenen Tagen und Wochen habe das Expertenteam der IAEA die Zentrale in Wien fast täglich über solche Vorfälle informiert. Einige Explosionen schienen sich in einiger Entfernung zu ereignen, während die weiteren in unmittelbarer Nähe des AKW zu hören seien. Am Mittwoch gegen 10 Uhr (Ortszeit) seien acht starke Detonationen registriert worden, so die Behörde.
21:01 Uhr
Medien: Die Ukraine wird von den USA verbesserte M1A2 Abrams in Exportkonfiguration erhalten
Archivbild: M1A2-Abrams-PanzerDaniel Karmann/picture alliance / Gettyimages.ru Die Ukraine wird von den Vereinigten Staaten eine modernisierte Version des M1A2-Abrams-Panzers in Exportkonfiguration erhalten, jedoch ohne die geheime Zusatzausrüstung, die die Feuerkraft erhöht, berichtet die Zeitung Politico unter Berufung auf Quellen. In dem Bericht heißt es:
"Die USA planen, Kiew einen Abrams-Kampfpanzer in einer fortschrittlicheren M1A2-Konfiguration zu schicken als die ältere A1-Version, die die Armee auf Lager hat."
Zugleich stellt die Zeitung fest:
"Aber die 31 Panzer, die für die Ukraine geplant sind, werden nicht das geheime Waffensystem enthalten, das die neueste Version so tödlich macht."
20:28 Uhr
Luftalarm in vier ukrainischen Gebieten ausgerufen
Nach Angaben der ukrainischen Behörden ist in den vier ukrainischen Gebieten Sumy, Poltawa, Dnjepropetrowsk und Charkow Luftalarm ausgerufen worden. Dies bestätigen die Daten der Online-Warnkarte alertmap.ru.
Auch in den vorübergehend von den ukrainischen Truppen besetzten Teilen Russlands in der DVR und im Gebiet Saporoschje soll ein entsprechendes Warnsignal zu hören sein.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.