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Liveticker Ukraine-Krieg – Ukrainischer Spitzenpolitiker: "Alles Prorussische physisch säubern"

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg – Ukrainischer Spitzenpolitiker: "Alles Prorussische physisch säubern"Quelle: AFP © Genya SAVILOV
  • 31.03.2023 23:00 Uhr

    23:00 Uhr

    Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!

  • 22:46 Uhr

    Rada-Abgeordneter: Kiew baut Butscha nicht wieder auf, um "Bild der Trauer" aufrechtzuerhalten

    Die Kiewer Regierung baut die in Butscha zerstörten Gebäude nicht wieder auf, um "ein Bild der Trauer" zu erhalten und damit die Bitten um militärische Hilfe effektiver zu machen. Diese Ansicht äußerte der Abgeordnete des ukrainischen Parlaments (Rada) Alexandr Dubinski. Auf seinem Telegramkanal schrieb er:

    "Auftritte und ausländische Gäste in Butscha, Irpen und anderen von den Russen zerstörten Gemeinden sind sehr schön.

    Doch in keiner dieser Gemeinden hat der Staat bisher auch nur ein Haus restauriert.

    Wenn etwas getan wird, dann nur durch lokale Bürgermeister, oder durch die Eigentümer selbst, man legt Geld zusammen. Oder durch Volontäre.

    Das Ergebnis sind eine Art 'Potemkinsche Dörfer', nur umgekehrt. Statt vorgetäuschten Wohlstands eine vorgetäuschte Trauer und Hilfe.

    Ein Schaufenster der Trauer."

  • 22:08 Uhr

    Melnyk: Kiew wird noch lange keinen Vorteil auf dem Schlachtfeld erreichen

    Die Ukraine werde noch lange Zeit keinen Vorteil im Konflikt erzielen können, erklärte der stellvertretende ukrainische Außenminister und ehemalige ukrainische Botschafter in Berlin Andrei Melnyk. Er schaltete sich per Video zu einer von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veranstalteten Konferenz und sagte, dass die von den westlichen Staaten gelieferten Waffen für eine Gegenoffensive nicht ausreichen. Melnyk betonte:

    "Wir wollen keine Gegenoffensive beginnen, die nicht vorbereitet ist."

    Melnyk führte aus, dass Kiew gegenwärtig über 50 bis 60 westliche Panzer verfüge, während Russland täglich zehn Panzer produziere, und erklärte:

    "Dies bedeutet, dass wir noch lange keinen entscheidenden Vorteil auf dem Schlachtfeld erringen können werden."

    Gleichzeitig wolle Kiew wegen steigender Verluste nicht, dass sich der Konflikt in die Länge ziehe. Melnyk behauptete, dass die Ukraine auf eine Beendigung des Konflikts noch im laufenden Jahr hoffe, und forderte in diesem Zusammenhang weitere Waffenlieferungen. 

  • 21:27 Uhr

    Orbán sieht Risiko eines Dritten Weltkriegs

    Die Gefahr eines Dritten Weltkriegs sei "keine Übertreibung", erklärte Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán nach Angaben der Zeitung Hungary Today. Trotz der steigenden Brutalität des Konflikts in der Ukraine steige die Anzahl von europäischen Staatschefs, die nach Frieden rufen, nicht. Stattdessen werden immer mehr Waffen für Kiew bereitgestellt, und der Zeitpunkt komme näher, an dem die Entsendung von Friedenstruppen eine mögliche Option sei, so Orbán weiter.

    Ungarns Staatschef fügte hinzu, dass direkter und indirekter Druck und Erpressung gegenüber seinem Land zunehmen würden:

    "Sie wollen uns in diesen Krieg hineinzwingen."

    Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, dass das ungarische Parlament eine Resolution verabschiede, in der es seine friedliche Position betone und zu einem Waffenstillstand aufrufe. Ungarn ziele nicht auf ein bestimmtes Ergebnis von Friedensverhandlungen ab, sondern bestehe in erster Linie auf einem Waffenstillstand, betonte Orbán.

  • 20:44 Uhr

    Russlands UN-Botschafter: Ablehnung eines Waffenstillstands in der Ukraine ist Gipfel der Heuchelei

    Die Behauptungen der USA und anderer westlicher Länder, wonach ein Waffenstillstand im Ukraine-Konflikt inakzeptabel sei, stellen einen Höhepunkt der Heuchelei dar. Dies erklärte Russlands ständiger Vertreter bei der UNO Wassili Nebensja während einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates. Nach Angaben der Nachrichtenagentur TASS sagte er:

    "Als Höhepunkt ihrer Heuchelei können Versuche bezeichnet werden, sich als Friedensstifter zu profilieren. Währenddessen hören Waffenlieferungen an das Kiewer Regime nicht auf, und aus Washington und den europäischen Hauptstädten erklingen Behauptungen, dass ein Waffenstillstand unzulässig sei. Ich erinnere daran, dass sie als Reaktion auf die jüngsten internationalen Initiativen zur Regulierung des Konflikts erfolgten."

    Der Frieden wäre in der Ukraine längst eingekehrt, würden die USA Kiew nicht mit Waffen vollpumpen, so Nebensja weiter.

  • 19:55 Uhr

    Bericht: Leopard-Panzer bei Ugledar gesichtet

    Das ukrainische Militär könnte demnächst Panzer vom Typ Leopard aus deutscher Produktion in Kämpfen bei Ugledar einsetzen. Dies geht aus einer Meldung des Kriegsberichterstatters Semjon Pegow hervor. Ein von Pegow interviewter russischer Militärangehöriger mit dem Funknamen "Wikinger" erklärte:

    "Die Aufklärung berichtet, dass bis zu zehn Leopard-Panzer an unserem Frontabschnitt vorbereitet werden."

    Am Frontabschnitt bei Ugledar hätten regelmäßig Erkundungsvorstöße durch Kiews Truppen stattgefunden. Eine ukrainische Offensive oder ein Ablenkungsangriff seien hier möglich, so die Meldung von Pegow.

  • 19:21 Uhr

    Berater des ukrainischen Präsidialamts: "Alles Prorussische physisch säubern"

    Die Ukrainische Orthodoxe Kirche müsse, wie alles "Prorussische", "physisch gesäubert" werden. Dies behauptete der Berater des ukrainischen Präsidialamts Michail Podoljak. In einem Fernsehinterview an den ukrainischen 24 Kanal verglich Podoljak die Kirche mit einem Geschwür und sprach von einer Notwendigkeit, es "chirurgisch zu schließen". Daraufhin führte er aus:

    "Ich denke, die einzigartige Chance, als man alles sehr schnell und schmerzlos entscheiden konnte, bestand in den ersten drei bis sechs Monaten des Krieges. Damals konnte man viel Prorussisches einfach physisch säubern, heute ist es etwas schwieriger. Dennoch bedeutet 'etwas schwieriger' nicht 'unmöglich'. Und heute müssen wir juristisch motiviert, ziemlich hart diesen Weg gehen. Ich betone nochmals: In der Ukraine muss es eine einzige ukrainische kanonische Kirche geben."

    Mehr zum Thema Kiew: Gläubige verteidigen Höhlenkloster gegen staatliche Räumung

  • 18:44 Uhr

    Ukrainische Luftwaffe bestätigt Einsatz von Hochpräzisionsraketen des Typs JDAM

    Juri Ignat, Berater des ukrainischen Luftwaffenkommandos, hat den Einsatz von JDAM-Bomben bestätigt. Dabei handelt es sich Ignat zufolge um Bomben westlicher Bauart, mit denen die ukrainische Luftwaffe bei der Bekämpfung wichtiger Ziele recht erfolgreich gewesen ist. Diese Waffen seien etwas weniger leistungsfähig, aber extrem treffsicher. Außerdem betonte Ignat, dass die Ukraine gerne über mehr solcher Bomben verfügen würde.

    Zuvor hatte die ukrainische Nachrichtenwebseite Strana.ua erstmals über den Einsatz der US-amerikanischen JDAM-Bomben durch ukrainische Truppen in der Nähe von Artjomowsk berichtet.

    Die JDAM-Raketen gelten als Nachrüstsatz für diverse ungelenkte Bomben. Mit dieser Modifikation kann ein Flugkörper zu einer präzisionsgelenkten Waffe umgewandelt und durch ein INS/GPS-System gelenkt werden. Die Reichweite der Raketen beträgt etwa siebzig Kilometer.

  • 17:59 Uhr

    Medien: Zwei russische Soldaten werden beschuldigt, ukrainischen Angriff nicht verhindert zu haben

    Gegen zwei russische Soldaten ist ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen die Dienstregeln eingeleitet worden. Wie der gemeinsame Pressedienst der Stankt-Petersburger Gerichte mitteilte, sollen die Handlungen der beiden Männer schwerwiegende Folgen nach sich gezogen haben. Das Strafverfahren selbst sei als geheim eingestuft.

    Gleichzeitig berichtete die russische Zeitung Kommersant unter Berufung auf ihre Quelle und die Ermittler, dass einer der Offiziere durch seine Handlungen einen ukrainischen Angriff auf das Staatsgebiet Russlands nicht verhindert habe. Es soll sich um einen Vorfall im Gebiet Belgorod im Frühjahr 2022 handeln, wobei sieben Soldaten getötet und weitere 43 verletzt worden seien. Außerdem sei es zur Vernichtung von fünfzehn Stück Militärtechnik und Beschädigung an weiteren dreißig Ausrüstungsgegenständen gekommen. Die Gesamtsumme der Schäden könne sich auf 89 Millionen Rubel (knapp über eine Million Euro) belaufen. Den beiden Soldaten, die sich derzeit in Untersuchungshaft befinden, drohen bis zu zehn Jahren Gefängnis.

  • 17:37 Uhr

    Ukrainisches Präsidialamt lehnt Lukaschenkos Aufruf zu Verhandlungen ab

    Der Aufruf des weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko nach einem Waffenstillstand und Friedensverhandlungen in der Ukraine sei inakzeptabel, behauptete der Berater des ukrainischen Präsidialamts Michail Podoljak. Auf Twitter schrieb der ukrainische Politiker:

    "Noch mal nach Punkten. Jeglicher Waffenstillstand bedeutet, dass Russland das Recht hat, auf den besetzten Gebieten zu verbleiben. Das ist total inakzeptabel ... Die Ukraine hat das Recht, Truppen und Technik über sein Gebiet zu bewegen, wie sie es für nötig hält. Komische 'Friedensstifter' sehen lächerlich aus."

    Zuvor hatte Lukaschenko während einer Parlamentsansprache erklärt, dass Friedensverhandlungen in der Ukraine "jetzt und nicht morgen" beginnen sollten. Er schlug vor, einen Waffenstillstand zu vereinbaren, ohne dass beide Seiten das Recht haben, Truppen und Militärgerät zu verschieben oder zu verlegen.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.