Liveticker Ukraine-Krieg: Russische Kampfjets schießen ukrainischen Militärhubschrauber ab

26.03.2023 17:02 Uhr
17:02 Uhr
Chefökonomin der EBRD: Russland übersteht die Sanktionen erfolgreich
(Symbolbild)Alexey Vitvitsky / Sputnik Die westlichen Sanktionen wirken nicht so schnell wie erhofft, und das Ziel, die russische Wirtschaft damit in die Knie zu zwingen, sei viel zu optimistisch gewesen. Dies erklärte in einem Interview mit der Berliner Zeitung, Beata Javorcik, die Chefökonomin der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD). Dank einer ausgewogenen und stabilen Finanzpolitik und Handelsdiplomatie habe Russland den Druck des Westens überwunden, so Javorcik. Weiter sagte sie dazu:
"Ich denke, die Erwartung, dass westliche Sanktionen zu einer Finanz- oder Währungskrise in Russland führen würden, waren viel zu optimistisch. Russlands Wirtschaft steht schon seit dem Jahr 2014 unter einer Sanktionspolitik. Sie haben der makroökonomischen Stabilität Vorrang vor dem Wachstum eingeräumt und waren sehr diszipliniert, wenn es um ihren Haushalt ging. Zudem bekämpften sie ihre Inflation sehr aggressiv. Außerdem arbeitet in Russland ein kompetentes Team von Technokraten, das in der Lage war, die Wirtschaft nach den Sanktionen zu stabilisieren. Das heißt nicht, dass Sanktionen nicht funktionieren. Es ist nur, dass die Erwartung, Russlands Wirtschaft würde zusammenbrechen, unrealistisch war."
16:17 Uhr
DVR: Ausländische Söldner halten sich von der Frontlinie fern
Archivbild: Uniform mit Chevron des österreichischen Militärs, gefunden im Dorf Berchowka der Donezker Volksrepublik.Evgeny Biyatov / Sputnik Ausländische Söldner, die in die Ukraine gekommen sind, um auf der Seite Kiews zu kämpfen, bleiben in der Regel in der zweiten oder sogar dritten Verteidigungslinie. Dies erklärt der Berater des amtierenden Chefs der Donezker Volksrepublik, Jan Gagin, gegenüber der Nachrichtenagentur TASS. Er weist darauf hin, dass nur die Unerfahrensten von ihnen an der Frontlinie landen – und sie seien auch oft unter den Ersten, die fallen. Gagin erklärt:
"Die überwiegende Mehrheit der Ausländer versucht, einen relativ sicheren Abstand zu den russischen Streitkräften zu halten und bevorzugt die zweite oder dritte Verteidigungslinie. Es sind die am wenigsten Erfahrenen, die in den Sog des Krieges geraten."15:46 Uhr
RT-Kriegsberichterstatter: Russische Armee rückt in den Wäldern bei Kremennaja vor
Das russische Militär rückt in den Wäldern bei Kremennaja in der Lugansker Volksrepublik vor, berichtet der RT-Kriegsberichterstatter Stanislaw Obischtschenko. Innerhalb von zwei Tagen ist es den russischen Truppen gelungen, 500 Meter ins vom Gegner kontrollierte Gebiet entlang der gesamten Frontlinie vorzurücken.
Außerdem haben russische Fallschirmjäger und Marineinfanteristen sechs ukrainische befestigte Stellungen eingenommen, so Obischtschenko.
Verwundete ukrainische Soldaten werden behandelt und die Toten begraben. Es werden immer wieder verminte Leichen ukrainischer Soldaten entdeckt.
15:11 Uhr
Lawrow: USA haben in ihrem Streben nach Hegemonie alle Grenzen des Anstands überschritten
Der russische Außenminister Sergei LawrowStephanie Keith/Getty Images Die Vereinigten Staaten haben in seinem Streben nach Hegemonie bereits alle Grenzen des Anstands überschritten, sagte der russische Außenminister Sergei Lawrow im russischen Fernsehen. Er erklärte:
"Wir haben heute mit unseren chinesischen Gesprächspartnern darüber gesprochen [über die Erklärung eines Sprechers des Weißen Hauses, dass die Vereinigten Staaten es inakzeptabel fänden, wenn am Ende des russisch-chinesischen Gipfels Aufrufe zum Frieden in der Ukraine gemacht würden]. Sie können von den Vereinigten Staaten alles erwarten. Sie haben bereits alle Grenzen des Anstands überschritten: diplomatische, ethische und alle anderen."
Auf die Frage, wie China auf den Druck der USA reagieren werde, antwortete Lawrow:
"Die chinesische Seite spiegelt die Traditionen einer großen Zivilisation wider, die mehr als tausend Jahre alt ist."
Ihm zufolge hat die chinesische Seite in diesen langen Jahren ihren eigenen Stil entwickelt. Dieser bestehe in der Würde, in der gründlichen Analyse von allem, was geschieht, und darin, keine übereilten Schritte zu unternehmen.
14:38 Uhr
Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums
In Richtung Kupjansk wurden ukrainische Einheiten in den Gegenden bei Stelmachowka, Dwuretschnaja, Stepowaja Nowoselowka, Tabajewka und Sinkowka im Gebiet Charkow getroffen. Mehr als 70 ukrainische Soldaten wurden getötet sowie ein gepanzertes Kampffahrzeug und vier Kleinlastwagen zerstört. Auch ein Munitionsdepot wurde in der Nähe der Siedlung Lukjanzy im Gebiet Charkow vernichtet.
Am Frontabschnitt bei Krasny Liman wurden die ukrainischen Streitkräfte in bei Tscherwonaja Dibrowa, Newskoje in der Volksrepublik Lugansk, Serebrjanka und Grigorowka in der Volksrepublik Donezk angegriffen. Binnen 24 Stunden umfassten die ukrainischen Verluste in dieser Richtung bis zu 90 Soldaten, vier gepanzerte Kampffahrzeuge, drei Fahrzeuge und zwei Haubitzen vom Typ D-30.
In den Frontkämpfen bei Donezk wurden auf ukrainischer Seite über 200 Soldaten getötet, neun gepanzerte Kampffahrzeuge, zwei Pick-ups, zwei Msta-B-Haubitzen, ein Mehrfachraketenwerfer vom Typ Grad, zwei Haubitzen vom Typ D-30 sowie eine polnische Panzerartillerie vom Typ Krab und zwei US-amerikanische AN/TPQ-50-Radarstationen zerstört. Darüber hinaus wurde ein ukrainisches Munitionsdepot in der Nähe von Kramatorsk in der Volksrepublik Donezk vernichtet.
An den Frontabschnitten südlich von Donezk und im Gebiet Saporoschje wurden in der Nähe der Siedlungen Ugledar und Pretschistowka in der Volksrepublik Donezk sowie Malinowka im Gebiet Saporoschje getroffen. Die Gesamtverluste Kiews in diesen Richtungen beliefen sich binnen 24 Stunden auf 60 Soldaten, zwei gepanzerte Kampffahrzeuge, drei Fahrzeuge und zwei Haubitzen vom Typ D-30.
In Richtung Cherson wurden im Laufe des Tages bis zu 20 ukrainische Soldaten getötet, eine Panzerhaubitze vom Typ Akazija und ein Artilleriesystem des Typs M777 zerstört.
Ein Mi-8-Hubschrauber der ukrainischen Luftwaffe wurde von Kampfflugzeugen der russischen Luftwaffe in der Nähe des Dorfes Dimitrow in der Volksrepublik Donezk abgeschossen.
Die Luftabwehrkräfte fingen sieben HIMARS-Mehrfachraketenwerfer ab. Darüber hinaus wurden im Laufe des Tages vierzehn ukrainische Drohnen entlang der Front abgeschossen.
14:19 Uhr
"Wird nachts verlegt": Putin erklärt, warum westliche Militärtechnik an die Frontlinie gelangt
Archivbild: Russlands Präsident Wladimir Putin besucht den gemeinsamen Stab der Truppen in der Ukraine.Gavriil Grigorov / Sputnik Russischer Präsident Wladimir Putin erklärt, warum die vom Westen gelieferte Militärtechnik der ukrainischen Streitkräfte die Kontaktlinie erreicht und nicht auf dem Weg dorthin zerstört wird. Dem Staatschef zufolge werden die Waffen in der Regel nachts heimlich transportiert, wobei es dem russischen Militär gelingt, einige Ziele zu erreichen und andere nicht.
In einem Interview mit dem Fernsehsender Rossija 1 betonte Putin, dass das russische Militär die Zerstörung der an die Ukraine gelieferten militärischen Ausrüstung sehr ernst nehme und erklärte:
"Was sie erwischen können, erwischen sie auch. Aber das Ziel, alles zu beseitigen, ist natürlich vorhanden."13:50 Uhr
Vučić: EU-Beitrittsgespräche Kiews könnten im Juni beginnen
Der serbische Präsident Aleksandar VučićMilos Miskov/Anadolu Agency via Getty Images Da Kiew nicht in der Lage ist, den bewaffneten Konflikt zu gewinnen, wird die EU gezwungen sein, die Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine im Juni zu beginnen. Unterstützt wird sie dabei von den USA, die in Brüssel einen eigenen Block bilden, erklärte der serbische Präsident Alexander Vučić gegenüber dem Sender TV Pink. Er sagte:
"Bereits im Juni sollten die Verhandlungen beginnen, da die Ukraine militärisch mit Sicherheit nicht gewinnen kann. Ich erwarte, dass sie einen großen Schub auf ihrem europäischen Weg bekommen wird. Ich denke, dass es eine Entscheidung geben wird, dringend Verhandlungen mit der Möglichkeit eines schnellen, außerordentlichen EU-Beitritts aufzunehmen, weil der Wettbewerb um den Posten des NATO-Chefs bevorsteht und weil die Amerikaner ihren Block in Europa aufbauen."
Er fügte hinzu, dass, obwohl die EU jetzt ein Verbündeter der USA sei, ein spezieller pro-amerikanischer Block gebildet werde, wie man an der Frage der Aufrüstung sehen könne. Dieser umfasse vor allem Polen, die baltischen Staaten und die Ukraine.
Der ukrainische Machthaber Wladimir Selenskij unterzeichnete den Antrag der Ukraine auf EU-Mitgliedschaft am 28. Februar letzten Jahres. Die Staats- und Regierungschefs der EU haben auf ihrem Gipfeltreffen in Brüssel am 23. Juni beschlossen, der Ukraine und Moldawien den Status von Beitrittskandidaten zu verleihen. Die Länder müssen eine Reihe von Bedingungen erfüllen, um in die Verhandlungen eintreten zu können, darunter die Durchführung von Reformen und eine verstärkte Korruptionsbekämpfung.
13:08 Uhr
The Sunday Times: Ukrainische Streitkräfte verlieren bei den Kämpfen um Artjomowsk täglich bis zu 200 Soldaten
Die ukrainische Armee verliere bei den Kämpfen um Artjomowsk (ukrainisch: Bachmut) täglich zwischen 100 und 200 Soldaten. Dies berichtet die britische Zeitung The Sunday Times am Sonntag.
Dem Blatt zufolge könnten die schweren Verluste der ukrainischen Seite Kiew dazu zwingen, Artjomowsk aufzugeben. Westlichen Analysten zufolge müssen sich die ukrainischen Streitkräfte entscheiden, ob sie die Stadt um jeden Preis halten oder sich nach Slawjansk und Kramatorsk zurückziehen, wo bereits befestigte Stellungen zur Abwehr einer weiteren russischen Offensive vorbereitet wurden.
12:46 Uhr
Kiew sieht Griwna-Emissionen in Gefahr
(Symbolbild)Alexander Demjantschuk / Sputnik Die Ausgabe von Griwna zur Deckung des Haushaltsdefizits habe enorme Risiken für die makrofinanzielle Stabilität in der Ukraine geschaffen. Das Land werde nicht mehr auf "gefährliche" monetäre Finanzierung zurückgreifen, so der Gouverneur der ukrainischen Nationalbank, Andrei Pyschny, in einem Interview mit der Financial Times. Er fügte hinzu:
"Es war eine schnelle Lösung, aber eine sehr gefährliche."
Der Internationale Währungsfonds (IWF) einigte sich diese Woche mit der Ukraine auf ein vierjähriges Kreditprogramm in Höhe von 15,6 Milliarden US-Dollar.
Die Zeitung Financial Times wies darauf hin, dass die Bedingungen der Vereinbarung insbesondere die Beendigung der Emissionsfinanzierung, die Nutzung inländischer Anleihemärkte und die Einführung von Maßnahmen zur Erhöhung der Steuereinnahmen beinhalten.
Zuvor hatte die Nationalbank der Ukraine der US-Botschaft versprochen, die Emission von Griwna ab 2023 vollständig einzuschränken, um das staatliche Haushaltsdefizit zu decken.
12:22 Uhr
Kämpfer der Gruppe Wagner evakuieren unter Beschuss Einwohner von Artjomowsk
Kämpfer der privaten Militär-Gruppe-Wagner evakuieren aktiv Einwohner der südlichen und östlichen Teile von Artjomowsk. Dies berichtet ein Korrespondent von RIA Nowosti, der sich vor Ort aufhält. Einer der an der Evakuierung beteiligten Kämpfer sagte gegenüber der Nachrichtenagentur, dass das ukrainische Militär gezielt Menschen beschieße, die friedlich evakuiert werden. Er betonte:
"Sie wollen die Menschen vernichten, damit so wenig wie möglich die Wahrheit darüber gesagt wird, was hier passiert. Sie wollen so viele 'Zivilisten' wie möglich ausschalten, um sich sicherer zu fühlen."
Korrespondenten von RIA Nowosti, die in einem Wohnviertel im Süden von Artjomowsk arbeiteten, wurden Zeugen der Evakuierung von acht Zivilisten, die wegen des schweren Beschusses durch ukrainische Sicherheitskräfte mehrere Stunden lang nicht aus der Stadt gebracht werden konnten.
Nach Angaben von Einwohnern der Stadt habe die ukrainische Armee den Beschuss von Privathäusern im Süden der Stadt in den letzten Tagen verstärkt.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.