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Liveticker Ukraine-Krieg – Prigoschin: Wagner-Einheiten kontrollieren 70 Prozent von Artjomowsk

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg – Prigoschin: Wagner-Einheiten kontrollieren 70 Prozent von ArtjomowskQuelle: Sputnik © Alexei Maischew
  • 20.03.2023 18:56 Uhr

    18:56 Uhr

    Medien: Mönche verlassen Kiewer Höhlenkloster

    Die Mönche des Kiewer Höhlenklosters haben damit begonnen, ihre persönlichen Habseligkeiten zu räumen, weil sie aggressive Aktionen von Radikalen befürchten. Dies berichtete der Leiter der Informations- und Bildungsabteilung der Ukrainisch-orthodoxen Kirche, Metropolit Kliment, Journalisten.

    Die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti teilte unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte Quelle mit, dass einige Mönche das Kloster bereits verlassen hätten.

    Vor zehn Tagen hatten die ukrainischen Behörden die Mönche und die Führung der Ukrainisch-orthodoxen Kirche aufgefordert, das Kloster bis zum 29. März zu verlassen.

    Am Montag haben die Mitglieder der Synode der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche stundenlang vor dem Büro des ukrainischen Präsidenten gewartet, um dem Staatsoberhaupt ihren Standpunkt mitzuteilen. Die Geistlichen, von denen viele über 70 Jahre alt sind, mussten drei Stunden lang stehend auf den Präsidenten warten. Wladimir Selenskij traf sich jedoch nicht mit den Wartenden.

  • 18:36 Uhr

    Ukrainisches Militär feuert seit Eskalationsbeginn fast 16.000 Mal mit schweren Waffen auf DVR

    Seit dem 17. Februar des Jahres 2022 hat das ukrainische Militär fast 16.000-mal mit schweren Waffen auf Wohngebiete in der Donezker Volksrepublik geschossen. Dabei wurden mehr als 4.400 Menschen getötet, darunter 134 Kinder. Mehr als 4.200 Menschen, darunter 274 Kinder, wurden infolge des Beschusses auf unterschiedliche Weise verletzt. Mehr als 10.000 Wohngebäude und 2.500 zivile Infrastruktureinrichtungen wurden beschädigt. Dies teilt die Vertretung der Donezker Volksrepublik beim Gemeinsamen Zentrum für die Kontrolle und Koordinierung von Fragen im Zusammenhang mit ukrainischen Kriegsverbrechen mit. Auf dem Telegram-Kanal der Behörde heißt es:

    "Während der 396 Tage der Eskalation registrierten wir 16.308 Beschüsse, von denen 15.976 den Einsatz schwerer Waffen betrafen. Insgesamt feuerte der Gegner 103.736 Schuss Munition verschiedener Kaliber ab."

  • 18:06 Uhr

    Tschechiens Außenministerium bestätigt den Tod eines Freiwilligen in der Ukraine

    Am Wochenende ist in der Ukraine ein tschechischer Staatsbürger ums Leben gekommen, der auf der ukrainischen Seite gekämpft hat. Dies gab am Montag Daniel Drake, der Sprecher des tschechischen Außenministeriums, der Nachrichtenagentur ČTK bekannt.

    Nach Angaben des Ministers geht es um den zweiten Todesfall seit einem Jahr. Im Juni des vergangenen Jahres sei ebenfalls ein Tscheche bei Kämpfen im Donbass gefallen.

    Außerdem ist laut Informationen vom Sonntag ein weiterer Freiwilliger aus Tschechien schwer verletzt worden. Er soll im Rahmen des Projekts Phoenix verletzten ukrainischen Soldaten an der Front geholfen haben. Laut Berichten in den sozialen Medien ist sein Zustand stabil, die Verletzungen seien jedoch schwer. Dem Außenministerium zufolge verhindert sein Zustand eine Verlegung zur Behandlung nach Tschechien.

  • 17:33 Uhr

    Russlands Verteidigungsministerium: Ukrainischer Mi-8-Hubschrauber im Gebiet Charkow abgeschossen

    Laut dem täglichen Frontbericht des Verteidigungsministeriums hat die russische Luftwaffe einen Hubschrauber vom Typ Mi-8 der ukrainischen Streitkräfte im Gebiet Charkow abgeschossen.

    Außerdem fing die russische Luftabwehr im Laufe des Tages fünf Geschosse des HIMARS-Mehrfachraketenwerfers und eine Anti-Radar-Rakete des Typs HARM ab. In den Volksrepubliken Donezk und Lugansk wurden sieben ukrainische Drohnen abgeschossen.

  • 17:05 Uhr

    Prigoschin: Wagner-Einheiten kontrollieren etwa 70 Prozent von Artjomowsk

    Jewgeni Prigoschin, der Chef der Gruppe Wagner, hat sich mit einer Erklärung an das russische Verteidigungsministerium gewandt. Demnach sollen die Wagner-Einheiten derzeit etwa 70 Prozent von Artjomowsk kontrollieren und ihre Offensive zur vollständigen Befreiung der Stadt fortsetzen.

    Trotzdem plant Kiew Berichten zufolge eine Gegenoffensive Ende März oder Anfang April. Das Ziel einer möglichen Operation bestehe darin, Wagner-Einheiten von den russischen Streitkräften abzuschneiden, so Prigoschin weiter.

    Zum Schluss bat der Wagner-Chef das Verteidigungsministerium darum, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um diese Situation zu verhindern.

  • 16:45 Uhr

    EU-Staaten wollen der Ukraine eine Million Artilleriegeschosse liefern

    Die EU-Staaten wollen der Ukraine in den kommenden zwölf Monaten eine Million neue Artilleriegeschosse liefern. Das bestätigten mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur am Montag am Rande eines Treffens der EU-Außenminister in Brüssel.

    Focus Online berichtet, dass das Geld dafür aus der sogenannten Friedensfazilität kommen soll. Es soll sich um ein Finanzierungsinstrument handeln, mit dem die EU bereits heute Waffen und Ausrüstung liefert sowie die Ausbildung der ukrainischen Soldaten unterstützt.

  • 16:17 Uhr

    Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums

    In seinem täglichen Frontbericht informiert der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Generalleutnant Igor Konaschenkow, über den Verlauf der militärischen Spezialoperation Russlands in der Ukraine.

    In Richtung Kupjansk verloren die ukrainischen Streitkräfte im Laufe des Tages bis zu 55 Soldaten, ein gepanzertes Kampffahrzeug, zwei Pick-ups und eine Haubitze vom Typ D-20.

    Am Frontabschnitt Krasny Liman beliefen sich die Verluste der ukrainischen Truppen auf über 100 Soldaten. Außerdem wurden ein gepanzertes Kampffahrzeug, drei Pick-ups, ein Fahrzeug sowie eine Haubitze des Typs Msta-B zerstört.

    Bei Donezk kamen im Laufe des Tages mehr als 245 ukrainische Soldaten ums Leben. Ein Panzer, drei gepanzerte Kampffahrzeuge, drei Pick-ups, ein Grad-Mehrfachraketenwerfer sowie eine Msta-B- Haubitze wurden vernichtet.

    An den Frontabschnitten Süddonezk und Saporoschje betrugen die Verluste der Ukraine über 50 Soldaten, drei Panzer, vier Schützenpanzer, zwei gepanzerte Kampffahrzeuge, vier Fahrzeuge und eine D-20-Haubitze.

    In Richtung Cherson verlor Kiew bis zu 40 Soldaten, zwei gepanzerte Kampffahrzeuge, drei Fahrzeuge, eine Selbstfahrlafette vom Typ Gwosdika, eine Haubitze vom Typ D-30 und eine Panzerhaubitze vom Typ Paladin aus der US-Herstellung.

  • 15:48 Uhr

    Italienischer General: Ständiger Krieg in Europa ist bevorzugtes Szenario der USA

    Die USA haben ein Interesse daran, den Konflikt in der Ukraine so lange wie möglich zu schüren und die europäischen Länder darin zu verwickeln. Deshalb ist es so überraschend, dass die EU-Länder mitmachen, so der italienische General Fabio Mini. In einem Gespräch mit dem Online-Portal L'Antidiplomatico erklärt er:

    "Für die USA ist ein ständiger Krieg in Europa, an dem zwei oder mehr Staaten beteiligt sind, die bereit sind, freiwillig menschliche und materielle Opfer in diesem Kampf zu bringen, aus zwei Gründen von Vorteil. Erstens ist ein solcher Kampf zwischen Ukrainern und Russen eine Möglichkeit, die Länder der Europäischen Union gegen Russland zu mobilisieren. Zweitens können die Europäer bei einem solchen Krieg nicht an eine eigene 'Achse' mit Peking denken."

    Für US-Präsident Joe Biden ist der anhaltende Krieg in der Ukraine nicht nur eine Gelegenheit, Geld zu verdienen und Russland und die EU zu schwächen, sondern auch eine Chance, wiedergewählt zu werden, erklärt Mini:

    "Die ideale Lösung für Bidens 'Wahlaussichten' und für die euroatlantische Gemeinschaft wäre das folgende Modell: abwechselnde Perioden des 'Wiederaufbaus' der Ukraine und der weiteren Bewaffnung (auf eigene Kosten) der europäischen Verbündeten der USA. Das Schema sieht folgendermaßen aus: ein Waffenstillstand, um die Infrastruktur wieder aufzubauen und Waffen aus den USA zu liefern, und dann, mit neuem Elan, eine Rückkehr zur Zerstörung. Es ist so ein 'Teufelskreis', dass er wirklich vom Teufel selbst geschaffen worden sein muss."

    Jedoch gehen die Freiwilligen für einen solchen permanenten Krieg langsam aus, so Mini. Es werde immer schwieriger, Menschen zu finden, die an die Front gehen wollen.

  • 15:21 Uhr

    DVR-Ombudsfrau: Kiew wendet neue Foltermethoden an Kriegsgefangenen an

    Die Ombudsfrau der Volksrepublik Donezk (DVR) Daria Morosowa hat am Montag berichtet, dass die ukrainischen Streitkräfte neue Foltermethoden an russischen Kriegsgefangenen anwenden. Morosowa hat über neue Foltermethoden Folgendes gesagt:

    "Es wird immer schlimmer. Das ist leider noch böswilliger geworden. Dabei handelt es sich um eine neue Gruppe unserer geretteten Jungs."

    Ihr zufolge wird das Ermittlungskomitee Russlands darüber informiert. All dies, so Morosowa, "wird ein großes Strafverfahren gegen die Ukraine bilden".

    Morosowa teilte außerdem mit, dass derzeit rund 270 russische Soldaten aus der Volksrepublik Donezk in der Ukraine gefangen gehalten werden. Das russische Verteidigungsministerium hatte am 7. März erklärt, dass 90 russische Soldaten aus ukrainischer Gefangenschaft zurückgekehrt seien. Morosowa schrieb daraufhin auf ihrem Telegram-Kanal, dass im Rahmen des Austauschs etwa 40 Donezker Militärangehörige befreit worden seien.

  • 14:38 Uhr

    Ungars Außenminister: Budapest beteiligt sich nicht an Munitionsbeschaffung für die Ukraine

    Obwohl die ungarische Regierung von Beginn des Konflikts in der Ukraine an erklärte, dass sie keine Waffen dorthin liefern werde und anbot, eine friedliche Lösung durch Verhandlungen zu suchen, wolle man sie durch starken Druck in den Krieg jedoch hineinziehen. Dies erklärte der ungarische Minister für Außenpolitik und Außenwirtschaftsbeziehungen Péter Szijjártó, wie die Nachrichtenagentur TASS berichtet. Szijjártó betont zudem, dass sich Ungarn nicht an einem von der EU geplanten gemeinsamen Munitionskauf für die Ukraine beteiligen werde. Auf Facebook schreibt er:

    "Der Druck auf uns wird immer größer, sie wollen uns in den Krieg mit einem Nachbarland hineinziehen. Aber wir bleiben standhaft, denn der Wille des ungarischen Volkes ist klar: Wir müssen uns aus diesem Krieg heraushalten."

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.