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Liveticker Ukraine-Krieg: Indonesien schlägt "koreanische Lösung" im Ukraine-Krieg vor

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg: Indonesien schlägt "koreanische Lösung" im Ukraine-Krieg vorQuelle: AP © Vincent Thian
  • 3.06.2023 12:47 Uhr

    12:47 Uhr

    Gouverneur von Belgorod veröffentlicht aktualisierte Statistiken nach massiven Angriffen am 2. Juni: Fünf Tote und 16 Verletzte

    Der Gouverneur des russischen Grenzgebiets Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, hat am Samstagnachmittag auf Telegram aktualisierte Statistiken über Todesopfer und Verletzte durch ukrainische Angriffe am 2. Juni veröffentlicht. Am schwersten sei demnach die Siedlung Sobolewka betroffen gewesen. Dort kamen zwei Männer und eine Frau ums Leben, weitere sieben Einwohner erlitten Verletzungen. Ein Mann wurde nach einem Einsatz der Luftabwehr in der Siedlung Rasumnoje verletzt. Zu zwei weiteren Todesopfern kam es in der Siedlung Maslowa Pristan. Außer zwei getöteten Frauen wurden von dort sieben verletzte Zivilisten gemeldet.

    Gladkow berichtete außerdem über zahlreiche Sachschäden in vielen Siedlungen der Region. In einigen davon sei die Strom- bzw. Gasversorgung zusammengebrochen.

    In der Umgebung der Regionalhauptstadt Belgorod wurden am 2. Juni sieben ukrainische Artillerieangriffe registriert. Im Bezirk Waluiki schlugen 18 ukrainische Geschosse ein. Im Bezirk Wolokonowka wurden 77 Treffer gezählt. Weitere 47 Geschosse gingen auf die Siedlung Kosinka im Bezirk Graiworon nieder. Auf die Stadt Schebekino wurden an diesem Tag 371 Geschosse abgefeuert.

  • 12:15 Uhr

    Kommando des russischen Truppenverbands West zeichnet Armeeangehörige für Abwehr von Saboteuren im Gebiet Belgorod aus

    Das russische Verteidigungsministerium hat am Samstag auf Telegram ein Video veröffentlicht, wo zu sehen ist, wie Vertreter des Kommandos der russischen Truppengruppierung West Armeeangehörige auszeichnen. Demnach wurden die Soldaten, die sich bei der Abwehr von ukrainischen Saboteuren im russischen Grenzgebiet Belgorod hervorgetan hatten, mit Mut-Orden, Tapferkeitsmedaillen und Medaillen für Lebensrettung dekoriert. Die Behörde dankte den Soldaten für ihren Mut und ihre hohe Professionalität. Unter den Ausgezeichneten waren laut der Mitteilung sowohl Berufssoldaten als auch Wehrdienstleistende.

    Am 1. Juni hatte der Gouverneur des Gebiets Belgorod über einen massiven Angriff der ukrainischen Streitkräfte auf die Stadt Schebekino berichtet. Gleichzeitig gab das Verteidigungsministerium in Moskau bekannt, dass der Truppenverband West einen versuchten Durchbruch und Terroranschlag gegen die Zivilbevölkerung der Stadt verhindert habe.

  • 11:41 Uhr

    Groß angelegte Überprüfung von Schutzräumen in Ukraine: Fast ein Viertel entweder gesperrt oder untauglich

    Das ukrainische Innenministerium hat am Samstag auf Telegram das Ergebnis einer groß angelegten Überprüfung von Schutzräumen im Land bekannt gegeben. Zuletzt seien in der gesamten Ukraine mehr als 4.800 Schutzräume für Zivilisten überprüft worden. 252 davon seien gesperrt gewesen, weitere 893 hätten sich als untauglich erwiesen. An den Kontrollen seien mehr als 5.300 Retter, Polizisten und lokale Beamte beteiligt gewesen, hieß es. Das Ministerium kündigte weitere Prüfungen in der Zukunft an.

    Die massenhaften Kontrollen hatten begonnen, nachdem am Donnerstag in Kiew drei Menschen – darunter ein neunjähriges Mädchen – bei Luftalarm vor einem geschlossenen Schutzraum ums Leben gekommen waren. Präsident Wladimir Selenskij kritisierte diese Zustände als inakzeptabel. Inzwischen wurden im Land Forderungen nach dem Rückritt des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko laut.

  • 11:12 Uhr

    Sicherheitskräfte machen entdeckte Geschosse im Gebiet Cherson unschädlich

    Russische Polizeibeamte haben in einer Ortschaft im Gebiet Cherson ein Versteck mit Geschossen entdeckt. Der Fund wurde demnach unter den Trümmern eines Backsteingebäudes gemacht. Es handelte sich um Artilleriegeschosse im Kaliber 152 Millimeter und um ein Panzergeschoss im Kaliber 125 Millimeter. Laut der Mitteilung der lokalen Polizeibehörde waren die versteckten Geschosse deformiert und daher nicht mehr einsatztauglich. Sie wurden an Ort und Stelle kontrolliert gesprengt.

  • 10:40 Uhr

    Russische Behörden von Saporoschje sehen Selenskijs Rücktritt als einzige Grundlage für Frieden

    Der Leiter der Bewegung "Wir sind zusammen mit Russland", Wladimir Rogow, hat der Agentur RIA Nowosti die Friedensformel dargelegt, welche die Behörden des von Russland kontrollierten Teils des Gebietes für akzeptabel halten. Diese Formel sei einfach und sehe den Rücktritt des ukrainischen Staatschefs Wladimir Selenskij und seiner "Nazi-Meute" vor. Darüber hinaus gelte es, den "postukrainische Raum" zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren.

    Rogow zufolge werde man aber über reale Friedensinitiativen im Ukraine-Konflikt erst nach einer Reihe von Siegen der russischen Armee sprechen können. Er zeigte sich zuversichtlich, dass es zu diesen Siegen unbedingt kommen werde.

    "Nach jedem Sieg wird die Verhandlungsfähigkeit der Gegenpartei nur zunehmen."

  • 10:09 Uhr

    Selenskij im WSJ-Interview: "Wir sind für die Gegenoffensive bereit"

    Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat in einem Interview für die US-Zeitung The Wall Street Journal (WSJ) erklärt, dass sein Land für die Gegenoffensive bereit sei. Der Staatschef betonte, dass die Ukraine nicht monatelang warten könne, wenngleich sie zusätzlich noch weitere Mittel für die Gegenoffensive brauche. In dem am Samstag veröffentlichten Artikel wird der Politiker mit den Worten zitiert:

    "Ich weiß nicht genau, wie viel Zeit dies in Anspruch nehmen wird und welchen Preis wir dafür zahlen werden."

    Selenskij verwies auf die Luftüberlegenheit Russlands. Der mangelnde Schutz vor gegnerischen Luftangriffen bedeute, dass viele Soldaten bei der Gegenoffensive ums Leben kommen könnten. Der ukrainische Präsident forderte zusätzliche Patriot-Flugabwehrsysteme, sowohl für den Zivilschutz als auch den Schutz von Armeeangehörigen an der vordersten Front.

  • 09:38 Uhr

    Skandal um geschlossene Schutzräume in Kiew: Bezirksleiter will nur zusammen mit Bürgermeister zurücktreten

    Nachdem in Kiew drei Zivilisten, darunter ein neunjähriges Mädchen, bei Luftalarm vor einem geschlossenen Schutzraum ums Leben gekommen sind, werden in der ukrainischen Hauptstadt Forderungen nach dem Rückritt des Bürgermeisters Vitali Klitschko laut. Der Politiker will seinerseits den Leiter des Desnjanski-Bezirks, Dmitri Ratnikow, für die Zeit der Untersuchung vom Amt suspendieren.

    Ratnikow will nach eigenen Angaben aber nur zusammen mit dem Bürgermeister abtreten. Am Freitag wandte er sich im ukrainischen Fernsehen an Klitschko und sagte:

    "Ich schlage vor, dass Sie und ich die Entlassung einreichen. Wir beide, gleichzeitig."

    Laut örtlichen Medien besteht das Problem jedoch nicht nur in der ukrainischen Hauptstadt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur TSN sei zuletzt jeder zweite Schutzraum im Land bei Luftalarm gesperrt gewesen.

  • 09:09 Uhr

    Gouverneur von Belgorod meldet unruhige Nacht – Zahl der Angriffe auf Schebekino geht indes zurück

    Der Gouverneur des russischen Grenzgebiets Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, hat am Samstagmorgen auf Telegram bekannt gegeben, dass die vergangene Nacht alles andere als ruhig gewesen sei. Der Politiker bestätigte in diesem Zusammenhang den Einsatz der russischen Flugabwehr am Himmel über der Regionalhauptstadt. Bei einer Attacke auf die Ortschaft Rasumnoje seien Autos beschädigt worden.

    "Obwohl die Zahl der Angriffe auf Schebekino gegenüber dem Vortag deutlich zurückgegangen ist, ist es dort nach wie vor gefährlich."

    Des Weiteren berichtete der Gouverneur über Probleme, mit denen Evakuierte konfrontiert seien und die Bemühungen der örtlichen Behörden, diese Probleme zu lösen.

    "Ich hoffe auf Unterstützung seitens der Regierung der Russischen Föderation."

    Der Politiker dankte seinen Amtskollegen in den Gebieten Kaluga und Jaroslawl, die sich bereiterklärt hatten, Kinder aus den betroffenen Ortschaften in örtlichen Ferienlagern unterzubringen. Am Samstag sollten 300 Kinder aus dem Gebiet Belgorod nach Kaluga und weitere 300 nach Jaroslawl reisen.

  • 08:30 Uhr

    Indonesien schlägt "koreanische Lösung" im Ukraine-Krieg vor

    Indonesiens Verteidigungsminister, Prabowo Subianto, hat bei dem 20. Asiatischen Sicherheitsgipfel in Singapur auf die negativen Folgen des Ukraine-Krieges für die ganze Welt und den asiatisch-pazifischen Raum aufmerksam gemacht. Der General forderte in diesem Zusammenhang Russland und die Ukraine auf, so schnell wie möglich einen Waffenstillstand zu vereinbaren. Bei dem jährlichen Shangri-La-Dialog stellte der indonesische Minister am Samstag seine Friedensinitiative vor.

    Erstens sollten die Konfliktseiten die Kampfhandlungen komplett einstellen und ihre Truppen jeweils 15 Kilometer von der tatsächlichen Kontaktlinie zurückziehen, um eine demilitarisierte Zone zu schaffen. In dieser demilitarisierten Zone sollte laut dem Plan ein UN-Beobachterkontingent stationiert werden. Außerdem müssten die Vereinten Nationen in den umstrittenen Gebieten Referenden durchführen lassen.

    "In jedem Konflikt gibt es zwei Auffassungen des Geschehens. Die beiden Seiten sind sich sicher, dass sie recht haben. Für die Sicherheit der ganzen Welt und für die Sicherheit der unschuldigen Menschen müssen wir aber so schnell wie möglich einen Waffenstillstand erzielen."  

    Als Beispiel führte Prabowo den Korea-Krieg an, der mit einem Waffenstillstand und der Schaffung einer demilitarisierten Zone zu Ende gegangen sei. Obwohl der Konflikt auf der koreanischen Halbinsel nicht endgültig gelöst sei, herrsche dort seit fast fünf Jahrzehnten eine Art Frieden, die besser als massenhafte Zerstörungen und der Tod von Zivilisten sei. Der Minister teilte mit, dass Indonesien bereit sei, mit seinen Militärbeobachtern unter der Schirmherrschaft der UNO zur Lösung des Konfliktes beizutragen.

  • 08:05 Uhr

    Selenskij kritisiert erneut Probleme mit Schutzbunkern in Kiew

    Der ukrainische Staatschef, Wladimir Selenskij, hat erneut Probleme mit den Schutzbunkern in der Hauptstadt Kiew beklagt. In seiner Videobotschaft am Freitagabend machte der Politiker darauf aufmerksam, dass Bürger sich über den Mangel an Bunkern, über verschlossene Bunkeranlagen und versiegelte Zugänge zu ihnen beschwerten. In einigen Stadtteilen fehlten die Notunterkünfte ganz. Selenskij wies die Regierung an, sich um eine Verbesserung der Lage zu kümmern. Er sagte:

    "Dieses Ausmaß an Nachlässigkeit in der Stadt kann nicht durch irgendwelche Rechtfertigungen gedeckt werden."

    Nach allem, was am Donnerstag, dem 1. Juni, passiert sei in Kiew, sei dieser Zustand untragbar, so der Präsident.

    Damals hatten Menschen bei Luftalarm in der Nacht vor einem verschlossenen Schutzbunker gestanden. Drei Einwohner von Kiew, darunter ein neunjähriges Mädchen, kamen ums Leben.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.