Liveticker Ukraine-Krieg – Pentagon-Vertreter: Kiew ist nicht in der Lage, die Krim zu erobern

2.02.2023 09:20 Uhr
09:20 Uhr
Ukrainische Soldaten für Flugabwehr-Ausbildung in Deutschland angekommen
Archivbild: Patriot-Systeme in Warbelow, 18. Dezember December 2012.Bernd Wüstneck / dpa / www.globallookpress.com Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet unter Berufung auf Sicherheitskreise in Berlin, dass mehrere ukrainische Armeeangehörige für eine Ausbildung am Flugabwehrraketensystem Patriot in Deutschland eingetroffen seien. Die Gruppe sei bereits am Dienstag gelandet und beginne an diesem Donnerstag mit dem Training. Insgesamt handele sich um eine Gruppe aus etwa 70 Ukrainern.
In Absprache mit den USA will die Bundesregierung der Ukraine ein komplettes Patriot-System zur Abwehr russischer Luftangriffe überlassen. Dazu gehören üblicherweise ein Feuerleitstand, ein Radargerät, ein Stromerzeuger sowie mehrere auf Lastwagen montierte Startgeräte.
08:56 Uhr
Ursula von der Leyen zu Besuch in Kiew
Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen teilt auf Twitter mit, sie sei mit einer Gruppe von EU-Kommissaren in Kiew angekommen, um die "Unterstützung und Zusammenarbeit weiter zu vertiefen".
Good to be back in Kyiv, my 4th time since Russia‘s invasion. This time, with my team of Commissioners. We are here together to show that the EU stands by Ukraine as firmly as ever. And to deepen further our support and cooperation. pic.twitter.com/zf8fvoNKnG
— Ursula von der Leyen (@vonderleyen) February 2, 202308:27 Uhr
DVR: Ukrainische Truppen feuern 99 Geschosse auf Volksrepublik Donezk binnen 24 Stunden ab
Archivbild: Folgen des Beschusses durch ukrainische Streitkräfte von der Stadt Wolnowacha in Donezker Volksrepublik, 20. JanuarWaleri Melnikow / Sputnik In den vergangenen 24 Stunden haben ukrainische Truppen 18-mal die Volksrepublik Donezk beschossen. Dies berichtet die Vertretung der Donezker Volksrepublik beim Gemeinsamen Zentrum für die Kontrolle und Koordinierung von Fragen im Zusammenhang mit ukrainischen Kriegsverbrechen. Insgesamt feuerten ukrainische Streitkräfte 99 Geschosse verschiedener Kaliber auf das Territorium der Volksrepublik ab. Unter Beschuss gerieten die Ortschaften Donezk, Gorlowka, Jassinowataja, Jakowlewka, Mineralnoje und Alexandrowka. Opfer wurden nicht gemeldet. Ein Haus wurde beschädigt.
08:02 Uhr
Pentagon-Vertreter: Kiew ist nicht in der Lage, die Krim zu erobern
Es sei unwahrscheinlich, dass die Ukraine in der Lage sei oder bald sein werde, die russischen Truppen von der Halbinsel Krim zu vertreiben. Dies erklärten vier hochrangige Beamte des US-Verteidigungsministeriums in einem geheimen Briefing, wie die US-amerikanische Tageszeitung Politico berichtet. Das Blatt betont dabei, diese Einschätzung werde bei der Führung in Kiew, die die Rückeroberung der Halbinsel als eines ihrer wichtigsten Ziele ansehe, mit Sicherheit für Verstimmung sorgen.
07:31 Uhr
Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes: Wir wollen keinen Krieg "bis zum letzten Ukrainer"
Archivbild: Sergei NaryschkinAlexei Nikolski / Sputnik Russland wolle keinen Krieg bis zum letzten Ukrainer. Der größte Teil der ukrainischen Bevölkerung seien normale Menschen, die ein friedliches Leben führen wollen, aber Opfer der aggressiven Politik der NATO geworden seien, erklärte der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR Sergei Naryschkin gegenüber RIA Nowosti.
Naryschkin betonte, dass der Westen die Menge und das Spektrum der an das Kiewer Regime gelieferten Angriffswaffen ausweite, weil die USA und ihre Verbündeten entschlossen seien, einen Krieg gegen Russland zu führen. Das Leben der ukrainischen Bevölkerung sei ihnen egal. Er fügte hinzu:
"Wir verstehen, dass die Mehrheit der ukrainischen Bevölkerung normale Menschen sind, die ein friedliches Leben führen wollen, aber diese Menschen sind Opfer des totalitären Kiewer Regimes und Opfer der aggressiven Politik des NATO-Blocks geworden, einer Politik, die heute die größte Bedrohung für die Stabilität und Sicherheit in Europa und darüber hinaus darstellt."
07:04 Uhr
Stellvertretende Finanzministerin der Ukraine: Wir brauchen drei Milliarden US-Dollar pro Monat
(Symbolbild)Illustronaut / Legion-media.ru Die Ukraine brauche ständig finanzielle Unterstützung aus externen Quellen. Etwa drei Milliarden US-Dollar pro Monat, berichten ukrainische Medien unter Berufung auf die stellvertretende Finanzministerin Olga Sykowa.
Sykowa zufolge haben die USA und die EU der ukrainischen Regierung bestätigt, dass sie in diesem Jahr 30 Milliarden US-Dollar bereitstellen werden, aber es fehlen noch zehn Milliarden US-Dollar, die Kiew "aus anderen Ländern und internationalen Finanzinstitutionen, insbesondere dem Internationalen Währungsfonds" erhalten will.
1.02.2023 22:15 Uhr
22:15 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht und einen guten Start in die neue Woche!
21:30 Uhr
Wagner-Gruppe nimmt Dorf bei Soledar ein – und kappt Versorgungsstraße nach Sewersk
Wagner-Gruppe nimmt Dorf bei Soledar ein – Versorgungsstraße nach Sewersk gekappt.@GeromanAT Sacco i Vanzetti, ein Dorf unmittelbar nördlich von Soledar am Frontabschnitt Donbass, wurde nach hartem Sturmgefecht eingenommen. Dies vermeldete Jewgeni Prigoschin, Leiter des russischen privaten Militärunternehmens "Wagner-Gruppe":
"Heute, am 1. Februar 2023 um 16:00 MSK, wurde Sacco i Vanzetti von den Sturmeinheiten der PMC 'Wagner' vollständig unter Kontrolle genommen.
Im Bild sehen Sie das einzige Haus in Sacco i Vanzetti, das noch steht."
Die Bedeutung des Dorfes ist nicht seine Größe, sondern seine Lage: Durch Sacco i Vanzetti verläuft eine Versorgungsstraße zum von drei Seiten belagerten Sewersk. Dessen Befreiung ist ein Schritt zum Ziel, für Kiew die Front am ganzen Abschnitt Donbass zusammenbrechen zu lassen.
20:35 Uhr
Nonne einen Tag nach Klosterbeschuss mit US-Raketenwerfer an Wunden gestorben
Die Nonne, die am Vortag beim ukrainischen Beschuss des Mariä-Entschlafens-Kloster Nikolo-Wassiljewski im Dorf Nikolskoje des Landkreises Wolnowacha der russischen Volksrepublik Donezk mit US-Hochpräzisionsgeschossen schwer verwundet wurde, erlag am 1. Februar ihren Wunden, wie eine Quelle im Kloster gegenüber RIA Nowosti erklärte:
"Gestern wurde ein Priester im St. Nikolaus-Kloster getötet, und heute erlag eine Nonne, die Megaloschima-Nonne Sawwa, ihren schweren Wunden. Die Frontlinie verläuft jetzt ganz in der Nähe des Klosters. Der Beschuss fand gestern gegen 18 Uhr statt, sie haben mit HIMARS das Kloster gezielt beschossen. Ein Priester wurde getötet – er wurde auf der Straße von vielen Splittern getroffen. Und die verwundete Megaloschima-Nonne befand sich in einem Kellerraum. Die Rakete drang in das Gebäude ein und durchdrang drei Decken. Der Nonne wurden beide Arme abgerissen und sie trug eine schwere Brustwunde davon."
20:04 Uhr
Medien: US-Hilfspaket für Kiew mit Raketen größerer Reichweite am Freitag erwartet
Medien: US-Hilfspaket für Kiew mit Raketen größerer Reichweite am Freitag erwartet (Informationsgraphik mit technischen Daten der GLSDB, einer US-Gleitbombe mit Raketenstart ab Boden).South Front Analysis and Intelligence Die USA könnten am Freitag, dem 3. Februar, möglicherweise ein neues Militärhilfepaket für die Ukraine ankündigen – und dass GLSDB-Langstreckengeschosse erstmals mit dabei sein werden. Dies berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf anonyme Quellen:
"Es wird erwartet, dass das nächste Paket der US-Militärhilfe für die Ukraine, das am Freitag bekannt gegeben werden könnte, zum ersten Mal Langstrecken-Präzisionsbomben enthalten wird."
Es handelt sich um GLSDB-Langstreckengeschosse mit einer Reichweite von 94 Meilen (151,3 Kilometer). Dies sind Flieger-Gleitbomben mit Lenkung nach Kreiselkompass und Satellit – die man allerdings, statt vom Flugzeug abzuwerfen, aus einem Mehrfachraketenwerfer abfeuert. Dafür wurden Fliegerbomben des Typs GBU-39 an Triebwerke von 227-Millimeter-Raketengeschossen für die Mehrfachwerfer MLRS und HIMARS angebracht; die Original-Sprengköpfe mit Streumunition wurden zuvor wegen zu hoher Bomblet-Ausfallraten ausgemustert. Für Kiew, das von den USA schon länger ATACMS-Raketen fordert, könnte dies einen guten Kompromiss bedeuten: Zwar fliegen GLSDB nur halb so weit wie die neuesten Versionen von ATACMS, dafür passen von den GLSDB ganze sechs in einen HIMARS- beziehungsweise MLRS-Startbehälter, und von den ATACMS nur je ein Stück. Nicht zuletzt ist die Lieferung im Rahmen von "Hilfen" wahrscheinlicher, da eine GLSDB 40.000 US-Dollar kostet und eine ATACMS etwa eine Million.
Russland hatte vor Kurzem den NATO-Staaten eine Note bezüglich deren Waffenlieferungen an die Ukraine übermittelt. Russlands Außenministerium gab bekannt, dass jede Ladung mit Waffen für die Ukraine ein legitimes Ziel für Russland sei und dadurch, aber auch durch Ausbildungshilfen und Weitergabe von Aufklärungsdaten, die USA und die NATO direkt in den Konflikt in der Ukraine verwickelt seien, sie also "mit dem Feuer spielen" würden.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.