Liveticker Ukraine-Krieg: Borrell droht mit EU-Sanktionen für Atomwaffen in Weißrussland

26.03.2023 20:54 Uhr
20:54 Uhr
Prigoschin: Verteidigungsministerium übernimmt Flankensicherung in Bachmut
Archivbild: Angehörige der Gruppe Wagner und der Gründer des Militärunternehmens, Jewgeni Prigoschin, in Soledar.РИА Новости / Sputnik Der Unternehmer Jewgeni Prigoschin, Gründer der privaten Militärfirma Wagner, hat erklärt, das russische Verteidigungsministerium werde für die Absicherung der Truppenflanken in Bachmut, Gebiet Donezk, sorgen. Zuvor hatte Prigoschin in einem offenen Brief an den russischen Verteidigungsminister, Sergei Schoigu, erklärt, dass nach ihm vorliegenden Informationen Ende März und Anfang April mit einer Großoffensive Kiews zu rechnen sei. In seinem Schreiben bat er auch darum, "die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass die Gruppe Wagner von den russischen Truppen abgeschnitten wird."
Die Pressestelle des Unternehmers hat nun auf Prigoschins Telegram-Kanal seine Antwort auf die Frage veröffentlicht, ob in dieser Richtung bereits Unterstützungsmaßnahmen ergriffen worden seien. Er erklärte:
"Ja, das Verteidigungsministerium hat es auf sich genommen, für die Sicherheit an den Flanken zu sorgen."
20:17 Uhr
Ukrainische Truppen bauen Befestigungsanlagen entlang des Ingulez-Flusses bei Snigirjowka
Die ukrainischen Truppen errichten in der Nähe der Stadt Snigirjowka am rechten Ufer des Ingulez langfristige Verteidigungslinien, um die russische Armee dorthin zu locken – so wie es das deutsch-faschistische Kommando 1944 an gleicher Stelle vorhatte, erklärte Juri Barbaschow, Leiter der russischen Verwaltung des Bezirks Snigirjowka, gegenüber RIA Nowosti. Er sagte:
"Sie errichten auch langfristige Bauten in Pawlowka, Jewgenowka und Iwanokepeno. Wir wissen, dass Bauarbeiten durchgeführt werden und eine langfristige Verteidigungslinie vorbereitet wird."
Barbaschow fügte hinzu:
"Es gibt auch chaotische Bewegungen von Personal zwischen den Dörfern, um einen falschen Eindruck zu erwecken, um unsere Seite falsch zu informieren. Die Bewegung der Ausrüstung wird durch eine Luftschutzsirene verdeckt, die in Snigirjowka viermal am Tag eingeschaltet wird, um das Brummen der Ausrüstung zu verbergen."
19:49 Uhr
Borrell: EU verhängt neue Sanktionen für Russlands Stationierung von Atomwaffen in Belarus
Archivbild: Der Chef der EU-Außenpolitik, Josep Borrell.Stringer / Sputnik Die Europäische Union ist dazu bereit, mit neuen Sanktionen auf die Stationierung taktischer Atomwaffen in Weißrussland zu reagieren. Dies erklärte Josep Borrell, der Leiter des Auswärtigen Dienstes der EU, auf seinem Twitter-Account. Er schrieb:
"Die Stationierung russischer Atomwaffen durch Weißrussland würde eine unverantwortliche Eskalation und eine Bedrohung der europäischen Sicherheit bedeuten. Weißrussland kann dies verhindern, es ist seine Entscheidung. Die EU ist bereit, mit weiteren Sanktionen zu reagieren."
19:12 Uhr
Außenminister Chinas: Treffen von Putin und Xi Jinping sehr erfolgreich
Archivbild: Der chinesische Außenminister, Qin Gang.Russian Foreign Ministry / Sputnik Der chinesische Außenminister, Qin Gang, erklärte gegenüber dem russischen Fernsehsender Rossija-1, das Gipfeltreffen zwischen dem russischen und dem chinesischen Staatschef, Wladimir Putin und Xi Jinping, sei sehr erfolgreich und produktiv gewesen. Auf die Frage nach dem Ergebnis des Gipfels sagte der Minister:
"Sehr erfolgreich, sehr effektiv. Den beiden Staatschefs ist es gelungen, zahlreiche Vereinbarungen zu treffen. Es wurden wichtige Fragen zu unseren bilateralen Beziehungen, zum Frieden und zur Stabilität in der Region und in der Welt besprochen."18:41 Uhr
Zweite Gruppe ukrainischer Militärs schließt Ausbildung an AS90-Haubitzen in Großbritannien ab
Archivbild: Ukrainische Soldaten während einer Übung in GroßbritannienOwen Humphreys/PA Images via Getty Images Eine zweite Gruppe ukrainischer Soldaten hat in Großbritannien eine Ausbildung für die Bedienung der Panzerhaubitze vom Typ AS90 abgeschlossen. Dies teilte der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine am Sonntag mit.
Der Generalstab fügte hinzu, dass das Ausbildungsprogramm "Teil des britischen Engagements zur Unterstützung der Ukraine" sei. Rund 1.000 britische Militärangehörige nehmen an der Durchführung des Programms teil.
Das britische Verteidigungsministerium teilte mit, dass es 32 Panzerhaubitzen AS90 an die ukrainischen Streitkräfte übergeben habe.
18:02 Uhr
US-Militärexperte: Kiews Offensive wird das letzte Kapitel des Ukraine-Konflikts sein
(Symbolbild)Alexey Maishev / Sputnik Eine bevorstehende Offensive der ukrainischen Streitkräfte wird ein Schritt zu einem schnellen Ende des Konflikts sein. Davon ist der US-Militärexperte Sean Bell überzeugt. In einer Kolumne für Sky News meint Bell: Der Ukraine werde es sehr schwerfallen, Russland aus dem Donbass und der Krim zu vertreiben. Jeder Offensive – selbst wenn sie erfolgreich ist – wird letztendlich die Luft ausgehen, und zwar bevor die gesamte Ukraine befreit ist, so Bell. Er glaubt:
"Die militärische Unterstützung des Westens ist brüchig. Bereits jetzt mehren sich die Anzeichen, dass die Lieferung moderner Waffen im besten Fall begrenzt ist und im schlimmsten Fall zu Ende geht. Außerdem hat China einen wachsenden Einfluss auf Russland und wird nicht wollen, dass sich der Krieg mit dem wachsenden Risiko unbeabsichtigter Folgen in die Länge zieht. Der Westen ist auch nur begrenzt bereit, einen Krieg zu verlängern, den die meisten glauben, dass die Ukraine nicht gewinnen und Russland nicht verlieren kann. Und der Westen wird nicht wollen, dass China den Ruhm eines Friedensstifters für sich beansprucht. Die Ukraine wird ihre Offensive mit einem beeindruckenden Arsenal westlicher Hightech-Waffen beginnen, aber was wird auf dem Schlachtfeld erreicht? Beide Seiten werden das Jahr wahrscheinlich erschöpft beenden, vielleicht mit einer überarbeiteten Frontlinie, aber in einem virtuellen Patt, da keine der beiden Seiten die Ressourcen – Männer oder Material – für einen entscheidenden Schritt haben wird."
Für die Ukraine könne der Einsatz nun nicht höher sein, ist der Militärexperte überzeugt – und alles deute darauf hin, dass Ereignisse bevorstehen, die diesen Konflikt bald beenden werden.17:35 Uhr
Verletzte bei Absturz einer mit Sprengstoff beladenen ukrainischen Drohne im russischen Gebiet Tula
Bei dem Absturz einer Drohne auf Wohnhäuser in der Stadt russischen Kirejewsk, Gebiet Tula, sind drei Zivilisten verletzt worden. Durch die Explosionswucht kamen drei Mehrfamilienhäuser zu Schaden, dort gingen Fensterscheiben zu Bruch. Die örtliche Nachrichtenagentur Tulskaja Pressa meldet:
"Am Nachmittag des 26. März berichteten Bewohner von Kirejewsk von einer heftigen Explosion. Nach Angaben der Anwohner entstand an der Explosionsstelle ein Einschlagloch, außerdem gingen Fensterscheiben von Wohngebäuden zu Bruch. Die Opfer wurden durch die Glassplitter verletzt."
Die Strafverfolgungsbehörden des Gebietes teilten der Nachrichtenagentur TASS mit, dass die Ursache der Explosion eine mit Sprengstoff beladene ukrainische Drohne vom Typ Tu-141 Strisch gewesen sei. Die Quelle der Agentur wörtlich:
"Eine ukrainische Drohne vom Typ Tu-141 Strisch verursachte eine Explosion in der Stadt Kirejewsk im Gebiet Tula. Die Drohne war mit Sprengstoff beladen."17:02 Uhr
Chefökonomin der EBRD: Russland übersteht die Sanktionen erfolgreich
(Symbolbild)Alexey Vitvitsky / Sputnik Die westlichen Sanktionen wirken nicht so schnell wie erhofft, und das Ziel, die russische Wirtschaft damit in die Knie zu zwingen, sei viel zu optimistisch gewesen. Dies erklärte in einem Interview mit der Berliner Zeitung, Beata Javorcik, die Chefökonomin der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD). Dank einer ausgewogenen und stabilen Finanzpolitik und Handelsdiplomatie habe Russland den Druck des Westens überwunden, so Javorcik. Weiter sagte sie dazu:
"Ich denke, die Erwartung, dass westliche Sanktionen zu einer Finanz- oder Währungskrise in Russland führen würden, waren viel zu optimistisch. Russlands Wirtschaft steht schon seit dem Jahr 2014 unter einer Sanktionspolitik. Sie haben der makroökonomischen Stabilität Vorrang vor dem Wachstum eingeräumt und waren sehr diszipliniert, wenn es um ihren Haushalt ging. Zudem bekämpften sie ihre Inflation sehr aggressiv. Außerdem arbeitet in Russland ein kompetentes Team von Technokraten, das in der Lage war, die Wirtschaft nach den Sanktionen zu stabilisieren. Das heißt nicht, dass Sanktionen nicht funktionieren. Es ist nur, dass die Erwartung, Russlands Wirtschaft würde zusammenbrechen, unrealistisch war."
16:17 Uhr
DVR: Ausländische Söldner halten sich von der Frontlinie fern
Archivbild: Uniform mit Chevron des österreichischen Militärs, gefunden im Dorf Berchowka der Donezker Volksrepublik.Evgeny Biyatov / Sputnik Ausländische Söldner, die in die Ukraine gekommen sind, um auf der Seite Kiews zu kämpfen, bleiben in der Regel in der zweiten oder sogar dritten Verteidigungslinie. Dies erklärt der Berater des amtierenden Chefs der Donezker Volksrepublik, Jan Gagin, gegenüber der Nachrichtenagentur TASS. Er weist darauf hin, dass nur die Unerfahrensten von ihnen an der Frontlinie landen – und sie seien auch oft unter den Ersten, die fallen. Gagin erklärt:
"Die überwiegende Mehrheit der Ausländer versucht, einen relativ sicheren Abstand zu den russischen Streitkräften zu halten und bevorzugt die zweite oder dritte Verteidigungslinie. Es sind die am wenigsten Erfahrenen, die in den Sog des Krieges geraten."15:46 Uhr
RT-Kriegsberichterstatter: Russische Armee rückt in den Wäldern bei Kremennaja vor
Das russische Militär rückt in den Wäldern bei Kremennaja in der Lugansker Volksrepublik vor, berichtet der RT-Kriegsberichterstatter Stanislaw Obischtschenko. Innerhalb von zwei Tagen ist es den russischen Truppen gelungen, 500 Meter ins vom Gegner kontrollierte Gebiet entlang der gesamten Frontlinie vorzurücken.
Außerdem haben russische Fallschirmjäger und Marineinfanteristen sechs ukrainische befestigte Stellungen eingenommen, so Obischtschenko.
Verwundete ukrainische Soldaten werden behandelt und die Toten begraben. Es werden immer wieder verminte Leichen ukrainischer Soldaten entdeckt.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.