Russland

Entwickler: Sputnik V soll offenbar mindestens zwei Jahre vor COVID-19 schützen

Der russische Corona-Impfstoff Sputnik V soll nach Angaben der Entwickler offenbar für mindestens zwei Jahre Schutz gegen die tödliche Lungenkrankheit COVID-19 bieten. Zudem zeichnet sich der Impfstoff auch durch das Fehlen schwerer Nebenwirkungen aus.
Entwickler: Sputnik V soll offenbar mindestens zwei Jahre vor COVID-19 schützenQuelle: AFP © Oliver Bunic

Am Dienstag gab Alexander Gintsburg die prognostizierte Wirkungsdauer des Corona-Impfstoffs Sputnik V bekannt. Der Leiter des Gamaleja-Instituts für Epidemiologie und Mikrobiologie, das Russlands bahnbrechenden Sputnik-V-Impfstoff entwickelt hatte, sagte: 

"Wir haben sehr große Hoffnungen, gestützt durch die bereits empirisch gesammelten Daten, dass die Dauer der Wirkung des Impfstoffs (...) nicht einige Monate oder gar ein Jahr, sondern mindestens zwei Jahre oder länger andauern wird."

Gintsburg teilte dies im Rahmen einer Pressekonferenz mit, die anlässlich der Veröffentlichung der Zwischenergebnisse aus der laufenden Phase-III-Studie zu Sputnik V in der renommierten medizinischen Fachzeitschrift The Lancet organisiert wurde.

Neben der geschätzten Schutzdauer der COVID-19-Impfung zeichnet sich der Impfstoff auch durch das Fehlen schwerer Nebenwirkungen aus. Abgesehen von einer gelegentlichen Erhöhung der Körpertemperatur oder leichten Schmerzen an der Einstichstelle verursachte der Impfstoff während der Studien keine langfristigen Nebenwirkungen.

Gintsburg erklärte, dass die klinischen Studien die Ergebnisse, die zuvor in der ersten und zweiten Phase erzielt worden seien, vollständig bestätigt hätten. Der Leiter des Gamaleja-Instituts sagte: 

"Die klinischen Studien haben die Ergebnisse, die zuvor in der ersten und zweiten Phase erzielt wurden, vollständig bestätigt. Diese Ergebnisse zeigen die vollständige Sicherheit dieses Impfstoffs. Unter den fast 30.000 Probanden wurden keine schwerwiegenden Komplikationen festgestellt, abgesehen von den nicht signifikanten Nebenwirkungen, die in der ersten und zweiten Phase beobachtet wurden."

Die Veröffentlichung der Ergebnisse der Phase-III-Studie wurde bereits von mehreren internationalen Wissenschaftlern begrüßt. So lobte beispielsweise der Präsident der argentinischen Gesellschaft für Infektiologie, Omar Sued, die Sicherheit und hohe Wirksamkeit des Impfstoffs. Er sagte: 

"Die in The Lancet veröffentlichte Arbeit bestätigt die erfolgreichen Ergebnisse und liefert zusätzliche Informationen über die Wirksamkeit sowie die Sicherheit dieses Impfstoffs in verschiedenen Untergruppen."

Unter gesundheitspolitischen Aspekten sei die Wirksamkeit des Impfstoffs sehr hoch gewesen. Und das Sicherheitsprofil sei sehr gut gewesen, ergänzte Sued. Die Verbreitung dieser Informationen ist ihm zufolge wichtig, um die weltweite Einführung dieses Impfstoffs zu unterstützen.

Als weltweit erstes Land hatte Russland bereits im August vergangenen Jahres einen Impfstoff gegen das Coronavirus registriert. Im Gegensatz zu jenen von BioNTech/Pfizer oder Moderna handelt es sich bei Sputnik V um einen Vektorimpfstoff. Er kann etwa bei Kühlschranktemperatur transportiert und gelagert werden.

Das staatliche Gamaleja-Institut für Epidemiologie und Mikrobiologie in Moskau ist eine der weltweit führenden Forschungseinrichtungen. Das Zentrum wurde 1891 als privates Laboratorium gegründet. Seit 1949 trägt es den Namen von Nikolai Gamaleja, einem Pionier der russischen Mikrobiologie- und Impfstoffforschung.

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