COVID-19-Impfung: Werden Kollateralschäden unter den Teppich gekehrt?
von Susan Bonath
3.290 Verdachtsfälle von schweren Nebenwirkungen und 330 Tote im Zusammenhang mit COVID-19-Impfungen in zwei Monaten: Das ist die Bilanz aus dem neuen Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), der den Zeitraum vom 27. Dezember 2020 bis 26. Februar 2021 umfasst. Doch rechtsmedizinisch untersucht wird kaum ein Fall, Konsequenzen bleiben aus. Dabei ist dies offenbar nur die Spitze des Eisbergs: Es sind inzwischen Sterbefälle kurz nach einer Impfaktion bekannt geworden, die die zuständigen Kommunen nicht einmal gemeldet haben. Sie gehen einfach unter, und das PEI mauert.
Auch junge Menschen sind gestorben
Laut PEI wurden die Verstorbenen 33 bis 101 Jahre alt. Ihr Tod trat zwischen einer Stunde und 34 Tagen nach der ersten oder zweiten Impfung ein. Wie in den Berichten zuvor geht das PEI davon aus, dass ihr Tod nichts mit der Impfung zu tun haben könne.
Die Toten sortiert das Institut in drei Kategorien ein: 78 Menschen waren nach der Impfung positiv auf das Coronavirus getestet worden, sie gelten als COVID-19-Tote. Bei 95 Menschen seien Grunderkrankungen diagnostiziert worden, die wohl zum Tod geführt hätten. Bei 157 Verstorbenen traf beides offenbar nicht zu. Diese Fälle erklärt das PEI wie schon in vorherigen Berichten mit einer statistischen Wahrscheinlichkeit, plötzlich und unerwartet zu sterben. Dazu führt es eine Berechnung für plötzliche Todesfälle in der Altersgruppe 50 plus an.
AstraZeneca: Vier von 1.000 Impfungen führten laut Institut zu schweren Reaktionen
Außerdem listet das PEI 8.700 Geimpfte mit leichten und 3.290 mit schweren mutmaßlichen Nebenwirkungen auf. Nur knapp die Hälfte dieser Impfreaktionen waren demnach zum Zeitpunkt der Meldung abgeklungen.
Der Vektor-Impfstoff des schwedisch-britischen Konzerns AstraZeneca sorgte für die höchste Rate an Nebenwirkungen: Bei 363.645 verabreichten Dosen kamen im Institut 1.356 schwere Fälle an. Das ist eine Quote von 0,37 Prozent. Erst am 4. März hatte die im Robert Koch-Institut angesiedelte ständige Impfkommission das Serum von AstraZeneca auch für über 65-Jährige zugelassen.
Insgesamt wurden in Deutschland demnach bisher knapp sechs Millionen Dosen verabreicht, davon rund 5,4 Millionen mit dem mRNA-Vakzin der Pharmakonzern-Verbundes Pfizer/BioNTech, 170.000 mit mRNA-Serum von Moderna und der Rest mit dem AstraZeneca-Vektor-Impfstoff.
Die Liste der vom PEI genannten Nebenwirkungen wird dominiert von Fieber, Schüttelfrost, Schmerzen, Migräne, "grippeähnliche Erkrankungen", Müdigkeit, Schwellung der Lymphknoten, Schwindel, Ausschlag, Übelkeit, Erbrechen, Herzrasen und -flimmern.
Autoimmunschocks, Gesichtslähmungen, Krampf- und Schlaganfälle und mehr: Jüngste betroffene Person war erst 16 Jahre alt
Unter den schwerwiegenden Reaktionen, die alle vorläufig zugelassenen Vakzine von Pfizer/BioNTech, Moderna und AstraZeneca betrafen, verzeichnet das PEI 67 anaphylaktische Schocks, die großteils nach der ersten, in elf Fällen nach der zweiten Dosis auftraten. Dabei handelt es sich um eine akute, oft lebensbedrohliche Immunreaktion des Körpers auf die Zufuhr fremder Eiweiße, die bis hin zu tödlichem Kreislauf- und Organversagen führen kann. Das Durchschnittsalter der Betroffenen betrage 44,6 Jahre.
Weitere 51 Geimpfte im Alter zwischen 19 und 107 Jahren erlitten nach der Spritze Krampfanfälle, in nur 14 Fällen war eine bestehende Epilepsie bekannt. Sechs Probanden zwischen 16 bis 89 Jahren reagierten mit einer Thrombozytopenie, einer oft lebensbedrohlichen Abnahme der Blutplättchen, die zu Hirn- und Organblutungen führen kann.
Außerdem meldete das PEI zahlreiche Fälle schwerer Schädigungen nach einer Impfung mit dem mRNA-Vakzin von Pfizer/BioNTech. Dazu gehören 33 Fälle von Gesichtslähmungen bei Geimpften im Alter von 35 bis 93 Jahren sowie 26 Schlaganfälle, die Betroffenen waren zwischen 28 und 99 Jahre alt. Sieben Menschen im Alter von 23 bis 89 Jahren reagierten mit einer Herzmuskelentzündung auf die Pfizer/BioNTech-Impfung, drei weitere im Alter von 39, 55 und 61 Jahren erlitten eine Entzündung des Rückenmarks, die zu dauerhaften Lähmungen, Schmerzen und sogar zum Tod führen kann.
Eine schwere Autoimmunreaktion, bei der der Körper Blutgefäße und Organe angreift, ereilte drei Frauen. Diese waren nach PEI-Angaben zwischen 42 und 83 Jahre alt. Ein 69-jähriger Geimpfter sei zudem an einer Gehirnentzündung erkrankt, bei zwei geimpften Frauen im Alter von 32 und 34 Jahren habe sich eine bestehende Multiple Sklerose (MS) verschlimmert.
Sterbewellen nach Impfaktionen in Pflegeheimen?
Die Pflegeheime sollen Medienberichten zufolge inzwischen fast komplett "durchgeimpft" sein. Doch die geimpften Bewohner sitzen großteils weiter isoliert in ihren Zimmern. Was sich in den Heimen nach den Impfungen abspielt, bekommt die Außenwelt kaum mit. In vielen Einrichtungen brach das Coronavirus erst Tage oder Wochen nach der Impfung aus. Meist lokale Medien berichteten von einigen regelrechten Sterbewellen in den Heimen. Hier seien nur einige jüngere Beispiele genannt.
Was nach der Impfaktion in einem Berliner Pflegeheim der Diakonie geschehen war, sollte wohl nie öffentlich werden. Erst nach der Aussage eines Whistleblowers bei den "Anwälten für Aufklärung" räumte die Einrichtung sechs von acht berichteten Todesfällen auf Anfrage des Nordkuriers ein. Gestorben sind die Bewohner offiziell an COVID-19. Man hatte sie nach der Impfung positiv getestet.
16 Tote binnen vier Wochen nach der Impfung waren in einem Leipziger Pflegeheim zu beklagen. Den Fall griff die Leipziger Volkszeitung auf, nachdem sich eine Angehörige an deren Redaktion gewandt hatte. Heimbetreiber, Stadt und Ärzte beließen es bei einer Vermutung: Wohl kam auch hier die Impfung zu spät.
Viele Todesfälle weder obduziert noch gemeldet
Im niedersächsischen Emstek waren sechs pflegebedürftige Senioren nach der Zweitimpfung "mit Corona" und "trotz milden Verlaufs" gestorben, wie das Format buten un binnen von Radio Bremen Ende Februar berichtete. Der zuständige Landkreis Cloppenburg könnte die Fälle rechtsmedizinisch untersuchen lassen. Doch er stellt sich quer, will die Toten nicht obduzieren lassen – obwohl ein Bremer Virologe dazu geraten hatte. Mehr noch: Die Kommune meldete die Toten demnach nicht einmal als Verdachtsfälle an das für die Überwachung zuständige PEI. In dessen Statistik tauchen sie also gar nicht auf.
Gevatter Tod zog seine Runden auch durch ein BRK-Pflegeheim im oberbayerischen Garatshausen im Landkreis Starnberg. Dort starben laut Münchner Merkur 18 Bewohner in den vier Wochen nach der Zweitimpfung im Januar. Der Landkreis und die Einrichtung sprachen gegenüber der Zeitung von 14 Verstorbenen und schoben die Fälle ebenso auf COVID-19 trotz Impfung. Nur eine Person sei obduziert worden. An das PEI habe der Kreis keinen Fall gemeldet. Grund: Keiner habe schwere Symptome gehabt.
Auf die Nachfragen der Autorin reagierte Landratsamtssprecherin Barbara Beck lediglich mit einer allgemeinen Antwort. Sie sprach nun von 15 Todesfällen nach der Impfung mit dem Vakzin von Pfizer/BioNTech. Der Landkreis wisse aber nicht, ob alle 15 Toten zuvor geimpft worden waren. "Die Durchführung von Impfungen bei Heimbewohnern sind beim Gesundheitsamt nicht anzeigepflichtig", wies Beck die Verantwortung von sich. Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) als Heimbetreiber habe keine Nebenwirkungen registriert.
Institut beantwortet kritische Fragen nicht
Das PEI prüfe die Fälle zwar, könne aber selbst keine Obduktionen anordnen, hatte dessen Sprecherin Susanne Stöcker der Autorin bereits am 15. Februar auf Anfrage mitgeteilt. Man erkundige sich aber nach etwaigen Ergebnissen von Untersuchungen vor Ort. Vieles blieb unbeantwortet, so auch weitere komplette Anfragen vom 23. Februar und dem 1. März.
Erfahren wollte die Autorin etwa, nach welchen konkreten Kriterien die Behörde einen möglichen Beitrag des Impfstoffes zum Versterben ausschließt, und zwar für alle drei Rubriken, unter denen sie die Toten subsumiert: "Tod durch COVID-19" (nach positivem Test), "Tod durch Vorerkrankungen" und "Tod im Rahmen eines statistisch wahrscheinlichen plötzlichen Versterbens". Ebenso interessant wäre es gewesen, Klarheit darüber zu gewinnen, warum es offenkundig keine Untersuchungs- und Meldepflicht von schweren Erkrankungs- und Sterbefällen in einem gewissen Zeitraum nach der Impfung gibt. Das PEI schweigt.
Rechtsmediziner sieht Fehler im System
Das rechtsmedizinische Institut der Uniklinik Köln hatte drei Sterbefälle in einem Pflegeheim nach der COVID-19-Impfung untersucht. Zwar seien die Bewohner schwer vorerkrankt gewesen, berichtete dessen Leiter Markus Rothschild mehreren Medien. Dies allein schließe aber nicht aus, dass die Impfung zum Tod beigetragen haben könne. "So etwas ist schwer zu ermitteln", erklärte er im Gespräch mit der Autorin dieses Artikels. Er fordert flächendeckend Obduktionen, sowohl bei "Corona-Toten" als auch bei allen, die nach der Impfung starben. "Der Fehler liegt im System", sagte er.
Das Dilemma beginne mit Leichenschau und Totenschein. Kreuze der Arzt eine natürliche Todesursache an, werde der Tote sofort zur Einäscherung freigegeben. Gebe er einen ungeklärten oder nicht natürlichen Tod an, werde immer die Polizei gerufen. Die Staatsanwaltschaft stelle die Fälle bei "fehlenden Hinweisen" aber häufig ein. Die Gesundheitsämter könnten zwar Obduktionen anordnen, täten das aber äußerst selten. Er als Rechtsmediziner könne zwar Angehörige um Erlaubnis bitten. "Die müssen das dann aber selbst bezahlen", so Rothschild. Die Kosten lägen bei etwa 920 Euro, klärte er auf.
Der Rechtsmediziner betonte, er befürworte alle Impfungen, auch gegen COVID-19. Die mRNA bei den Seren von Pfizer/BioNTech und Moderna an sich könne "eigentlich keine größeren Nebenwirkungen machen". Das Problem seien eventuell die Lipid-Nano-Partikel, winzige Fetttröpfchen, in denen die mRNA verpackt ist, um in die Zelle zu gelangen, so Rothschild. Die Hersteller gingen davon aus, dass diese diese in den Zellen verbleiben und keinen Schaden anrichten. "Wir wissen das aber nicht, und wir wissen auch nicht: Was tun die eigentlich in den Eizellen der Frau?", räumte er ein. Ähnliche Bedenken hatte bereits der Lungenfacharzt Wolfgang Wodarg geäußert.
Maximalprofite und andere Interessen
In Deutschland sind bisher die beiden mRNA-Vakzine der Firmen Pfizer/BioNTech und Moderna sowie der Vektor-Impfstoff von AstraZeneca vorläufig zugelassen. Vorläufig heißt: Die Entwicklung befindet sich noch in der letzten Testphase. Wer mit den Seren geimpft wird, gilt quasi als Proband. Die Welt ist das Testlabor.
Den Herstellern beschert das Impfen hohe Profite. Der US-Pharmakonzern Pfizer erwartet in diesem Jahr einen Umsatz-Zuwachs um 47 Prozent auf 61,4 Milliarden Dollar. Der US-Konzern Moderna rechnet mit Einnahmen von 18 Milliarden Dollar allein für sein COVID-19-Vakzin. Auch der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca freut sich über eine Explosion von Umsatz und Gewinnen.
Dies und die unmittelbare Beteiligung sehr vieler Institutionen und Personen in den Impfaktionen, darunter Kommunen, Institute, politische Gremien, Ärzte, Pflegepersonal, Betreuer und Heimbetreiber, sind zumindest hinreichende Gründe, hier genauer hinzusehen. Ein gewisses Interesse, Impf-Kollateralschäden nicht an die große Glocke zu hängen, liegt zumindest nahe.
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