Nordamerika

Gerüchteküche: Begnadigt Donald Trump demnächst Julian Assange?

US-Präsident Donald Trump plant am Freitag mehrere Begnadigungen auszusprechen. Im Netz kursierende Gerüchte nähren die Vermutung, dass der ausgehende Präsident auch den Wikileaks-Gründer Julian Assange begnadigen könnte.
Gerüchteküche: Begnadigt Donald Trump demnächst Julian Assange?Quelle: AFP © TOLGA AKMEN

Wie es unter ausgehenden US-Präsidenten üblich ist, plant auch Präsident Donald Trump kurz vor Weihnachten mehrere Begnadigungen auszusprechen. Wie die amerikanische Nachrichtenseite Axios berichtete, soll dieser bereits Begnadigungen für Freunde und Verbündete in Erwägung gezogen haben. Trump begnadigte erst jüngst seinen ehemaligen und in Verruf geratenen nationalen Sicherheitsberater Michael Flynn. Im Netz kursierende Gerüchte nähren nun jedoch die Vermutung, dass der ausgehende Präsident auch den in Großbritannien inhaftierten Wikileaks-Gründer Julian Assange begnadigen könnte. 

Die Gerüchteküche um eine potenzielle Begnadigung des Wikileaks-Gründers wird primär von dem evangelischen Prediger und frühen Unterstützer Trumps, Pastor Mark Burns, genährt. Dieser hatte am Montag auf Twitter verkündet, dass der Präsident durchaus plane, Assange zu begnadigen. Lediglich eine Stunde später korrigierte dieser jedoch seine Aussage. Nutzer des sozialen Netzwerkes sollten demnach seinem vorigen Beitrag keine Beachtung schenken, da diese Information auf einer "fehlerhaften Quelle" beruhe. Das Weiße Haus hat keine offizielle Stellungnahme zu dem Tweet des Pastors abgegeben. Der Beitrag erhielt jedoch rund 88.000 Likes und wurde mehr als 27.000 Mal geteilt. 

Am selben Tag, an dem Burns sich über Twitter zu Wort meldete, richtete Assanges Verlobte, Stella Morris, in einem Fernsehauftritt mit dem Fox-Moderator Tucker Carlson erneut ihre Bitte an den Präsidenten, den inhaftieren Gründer der Enthüllungsplattform zu begnadigen. Trump solle demnach verhindern, dass Assange durch eine Auslieferung in die Vereinigten Staaten dem "Tiefen Staat" in die Hände falle. 

"Julian hat keinen fairen Prozess in den USA zu erwarten. Er soll in Alexandria, Virginia, vor Gericht gestellt werden, wo sich die Zusammenstellung der Jury aus den in Virginia lebenden Personen zusammensetzt, von denen überwiegend Personen für Sicherheitsunternehmen und den Tiefen Staat arbeiten." 

Carlson stimmte Assanges Verlobten zu. Der Moderator bekräftigte, dass Trump wahrscheinlich wirklich den Wikileaks-Gründer begnadigen möchte. Morris appellierte an den Präsidenten, "das Richtige zu tun" und darüber nachzudenken, "wie sein Erbe aussehen wird". "Julian ist vielleicht der wichtigste im Westen lebende Aktivist für freie Meinungsäußerung", unterstrich sie. 

Assange wird derzeit in einem Hochsicherheitsgefängnis in Belmarsh festgehalten. Ein Richter wird am 4. Januar nächsten Jahres entscheiden, ob er an die Vereinigten Staaten ausgeliefert werden soll, um sich dort für die Enthüllung geheimer Militärakten aus dem Irak- und Afghanistankrieg zu verantworten. 

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