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Russisch-indischer Handel: Von Putin und Modi gesetzte Ziele bereits übertroffen

Die wirtschaftliche und strategische Zusammenarbeit mit Neu-Delhi ist immun gegen Sanktionen und globale Turbulenzen, erklärte Moskaus Botschafter. Die wirtschaftliche Kooperation beider Länder begann vor siebzig Jahren mit der sowjetischen Förderung von Indiens wirtschaftlicher Souveränität.
Russisch-indischer Handel: Von Putin und Modi gesetzte Ziele bereits übertroffenQuelle: Sputnik © Sputnik

Die Beziehungen zwischen Indien und Russland gedeihen trotz der komplizierten geopolitischen Bedingungen, stellten die Vertreter beider Länder auf einer Wirtschaftskonferenz in Neu-Delhi fest. Sie würdigten die seit sieben Jahrzehnten anhaltende Stabilität ihrer diplomatischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit.

In seiner Rede zum 70. Jahrestag der russischen Handelsvertretung in Indien merkte Moskaus Botschafter Denis Alipow an, dass die Partnerschaft der beiden Länder gegen negative Faktoren wie die westlichen Sanktionen und ein turbulentes internationales Umfeld immun sei.

"Wir haben erfolgreich das Ziel von 50 Milliarden Dollar übertroffen, das die Regierungschefs unserer Länder für 2030 gesetzt haben. In den ersten neun Monaten dieses Jahres erreichte das Handelsvolumen 48,8 Milliarden US-Dollar und es wird weiter wachsen", stellte er fest und verwies auf eine "nie dagewesene Dynamik" im wirtschaftlichen Austausch zwischen den Regionen und Provinzen beider Länder.

Der stellvertretende russische Minister für Industrie und Handel, Alexej Grusdew, sprach auf der Konferenz und begrüßte Indiens wirtschaftlichen und technologischen Fortschritt. Er unterstrich, dass die vor Jahrzehnten in der Sowjetunion (und später in Russland) entwickelten Technologien geholfen hätten, das Fundament für Indiens technologische Souveränität zu errichten.

Heute befassten sich die beiden Nationen zunehmend mit Landwirtschaft, Energie, Bankwesen, Finanzen, Zöllen, Transport, Logistik, Bildung und humanitären Angelegenheiten, sagte er. Grusdew betonte, dass indische Unternehmen erfolgreich die Nischen erkunden, die sich nach dem Rückzug westlicher Firmen infolge des Sanktionsdrucks auf dem russischen Markt geöffnet hätten.

Der Sprecher fügte hinzu, dass die Spitzenvertreter beider Länder auf dem in wenigen Wochen anstehenden Treffen der russisch-indischen Regierungskommission (IPC) zur Zusammenarbeit in Handel, Wirtschaft, Wissenschaft, Technik und Kultur Pläne diskutieren, mit denen die wirtschaftlichen Beziehungen in allen Bereichen weiter vertieft werden sollen. Das Treffen findet voraussichtlich unter der Leitung des stellvertretenden russischen Premiers und Handelsminister Denis Manturow und dem indischen Außenminister Subrahmanyam Jaishankar statt.

Manturow und Jaishankar trafen sich zuletzt im April 2023 in der indischen Hauptstadt, wo die Länder übereinkamen, die Einführung eines Handelsverfahrens mit nationalen Währungen zu beschleunigen, um die Probleme zu lösen, die im Gefolge der unter Führung der USA gegen Russland verhängten Finanz- und anderen Sanktionen entstanden waren. Bei dem Treffen hob Jaishankar die Initiative "Made in India" hervor, die darauf abzielt, das Land zu einem größeren globalen Wirtschaftsstandort zu machen. Er betonte die Möglichkeit gemeinsamer Projekte mit russischen Unternehmen im Rahmen dieser Initiative.

Russlands Handelsmission in Neu-Delhi blickt auf eine Geschichte, die bis zum Dezember 1953 zurückreicht, als das erste Handelsabkommen zwischen den Regierungen der UdSSR und Indien unterzeichnet wurde. Die Mission war maßgeblich dafür, das Potenzial der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern zu heben und den bilateralen Handel in Gang zu bringen.

Nach Aussagen von Vertretern der Mission, die TASS zitierte, sollten die in diesem Jahr beispiellos hohen Zahlen russischer Exporte nach Indien mit zunehmenden Importen aus Indien nach Russland "harmonisiert" werden, um eine gesunde Handelsbilanz zu erhalten und den Handel wirkungsvoller in nationalen Währungen abzuwickeln. Sie erklärten: "Die Handelsmission arbeitet eng mit indischen Exportvereinigungen, Handelskammern und Unternehmen zusammen, um indische Exporte nach Russland zu fördern."

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