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Russland kommentiert die Ausweisung zweier russischer Diplomaten aus den USA

Die jüngste Ausweisung zweier russischer Diplomaten aus den Vereinigten Staaten sei ein weiterer "konfrontativer Schritt" Washingtons, sagte Moskaus Gesandter in den USA und wies darauf hin, dass die Botschaft keine Erklärung für diese Entscheidung erhalten habe.
Russland kommentiert die Ausweisung zweier russischer Diplomaten aus den USAQuelle: Gettyimages.ru © Nathan Posner/Anadolu Agency

Nachdem das US-Außenministerium am Freitag zwei russische Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt und zur Ausreise aufgefordert hatte, bezeichnete Botschafter Anatoli Antonow den Schritt als "banale Rache" für die Ausweisung von zwei amerikanischen Diplomaten aus Russland im vergangenen Monat.

"Erstaunlich ist die Tatsache, dass unsere Kollegen im Außenministerium bei der Übergabe des Ausweisungsschreibens aus irgendeinem Grund versicherten, sie hätten nicht die Absicht, diese Geschichte zu veröffentlichen und den Medien Einzelheiten mitzuteilen", sagte der Gesandte. "Wie schon so oft, wurden wir wieder einmal in die Irre geführt, was den grundlegenden Normen der diplomatischen Kommunikation widerspricht."

Antonow sagte weiter, dass er keine formelle Erklärung für die Aufnahme der Diplomaten in die schwarze Liste erhalten habe und fügte hinzu, dass er bei seinen Treffen mit Vertretern des US-Außenministeriums seine Gesprächspartner gebeten habe, zu erklären, was genau den ausgewiesenen Diplomaten vorgeworfen wird. Darauf habe er keine Antwort erhalten.

Bei der Bekanntgabe der Entscheidung am Freitag bestätigte Washington, dass es sich um eine Vergeltungsmaßnahme für die kürzlich erfolgte Ausweisung von zwei US-Diplomaten aus Russland handele, und warnte, dass "inakzeptable Aktionen gegen unser Botschaftspersonal in Moskau Konsequenzen haben werden".

Die beiden amerikanischen Mitarbeiter waren am 14. September aufgefordert worden, Russland zu verlassen. Das russische Außenministerium erklärte damals, sie hätten "illegal" Kontakt zu Robert Shonov, einem russischen Staatsbürger und ehemaligen Mitarbeiter des US-Konsulats, der der Spionage beschuldigt wird, gehalten.

Antonow kommentierte das so: 

"Ich möchte noch einmal betonen, dass sich die Mitarbeiter der US-Botschaft in Moskau Handlungen zuschulden kommen ließen, die mit der diplomatischen Arbeit unvereinbar sind. Die ausgewiesenen Amerikaner haben sich im Wesentlichen in unsere inneren Angelegenheiten eingemischt und versucht, die nationale Sicherheit Russlands zu untergraben."

Washington hat jegliches Fehlverhalten in diesem Fall bestritten und Moskaus Vorwürfe als "völlig unbegründet" zurückgewiesen. Die Ausweisungen seien lediglich ein Versuch gewesen, die Mitarbeiter der US-Botschaft "einzuschüchtern und zu schikanieren".

Die Beziehungen zwischen den beiden Mächten haben sich in den letzten Jahren stetig verschlechtert. So schloss die Regierung des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama mehrere russische Konsulate, nachdem sie Moskau der "Einmischung" in die Präsidentschaftswahlen 2016 beschuldigt hatte. Der diplomatische Streit ist weiter eskaliert, als Moskau im vergangenen Jahr seine Militäroperation in der Ukraine startete. Dies führte zu einer Welle westlicher Sanktionen und mehreren gegenseitigen Ausweisungen durch beide Länder, darunter die von zwölf russischen Diplomaten im Februar 2022.

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