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Trotz Sanktionen: Russische Einnahmen durch Öl- und Gasverkäufe steigen

Für Russland ist es ein "wirtschaftlicher Teilsieg über den Westen", für Washington und die EU ist es ein "alarmierendes Zeichen": Im Juli stiegen die Russlands Einnahmen aus Energieexporten. Der Erlös stieg gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,3 Prozent und entspricht nunmehr 8,66 Milliarden US-Dollar.
Trotz Sanktionen: Russische Einnahmen durch Öl- und Gasverkäufe steigenQuelle: Legion-media.ru © Bihlmayerfotografie

Trotz der westlichen Sanktionen steigen Russlands Einnahmen aus den Exporten von Öl und Gas im Juli. Das Handelsblatt berichtet unter Berufung auf Daten des US-amerikanischen Wirtschaftsnachrichtendienstes Bloomberg, dass die Erlöse gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,3 Prozent auf einen Gegenwert von nunmehr 8,66 Milliarden US-Dollar stiegen. Den Berechnungen zufolge schnellten die Erlöse vor allem bei den Gas-Exporten nach oben, bei den Öl-Exporten stiegen sie immerhin um 2,6 Prozent.

Im Bericht des Handelsblatts heißt es, für Russland sei dies ein "wirtschaftlicher Teilsieg über den Westen, für Washington und die EU ist es ein alarmierendes Zeichen". Russland verdiene "mehr an den Energieexporten und stehe damit besser da als noch vor einigen Monaten", sagte dem Handelsblatt Giovanni Staunovo, ein Rohstoffanalyst bei der Schweizer Bank UBS.

Laut Robin Brooks, Chefökonom des Institute of International Finance (IIF), können Sanktionen "sehr effektiv sein, wenn sie gegen Länder mit Leistungsbilanzdefiziten eingesetzt werden". Dies bezieht sich allerdings auf Länder, die mehr importieren, als sie exportieren. Solche Staaten sind darauf angewiesen, Kredite von ausländischen Investoren auf dem globalen Kapitalmarkt zu erhalten, um Importe zu finanzieren.

Wie der Wirtschaftswissenschaftler anmerkt, gehört Russland jedoch gerade nicht zu diesen Ländern. Der Zeitung zufolge wachsen mit dem Anstieg der Preise für russische Energieträger "die Zweifel am Nutzen der EU-Sanktionen".

Die Gaspreise steigen langsam an und liegen mittlerweile bei mehr als 350 US-Dollar pro 1.000 Kubikmeter. Die Gaslieferungen von Gazprom nach Europa im Transit durch die Ukraine über die Station Sudsha belaufen sich pro Tag auf 42,3 Millionen Kubikmeter.

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