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Washington Post: US-Importe aus China sinken um fast 25 Prozent

US-Unternehmen wie HP und Lego wollen ihre Abhängigkeit von chinesischen Zulieferern verringern und ihre Lieferungen neu ausrichten, um nicht Gefahr zu laufen, zwischen den rivalisierenden Supermächten eingeklemmt zu werden, berichtet die Zeitung The Washington Post.
Washington Post: US-Importe aus China sinken um fast 25 ProzentQuelle: Gettyimages.ru © CFOTO/Future Publishing

Die US-Importe aus China sind in den ersten fünf Monaten um 24 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2022 zurückgegangen, da US-Unternehmen ihre Abhängigkeit von chinesischen Lieferanten verringern wollen. Dies berichtet The Washington Post (WP).

Nach Angaben der Zeitung haben die unter der Regierung Donald Trump verhängten US-Zölle auf rund zwei Drittel der chinesischen Waren zu einem Rückgang der Auftragseingänge geführt. Darüber hinaus untergraben die steigenden Löhne für chinesische Fabrikarbeiter einen der Wettbewerbsvorteile Chinas. Die Handelsbeziehungen zwischen Washington und Peking wurden auch durch chinesische Beschränkungen für Privatunternehmen und Pekings vorsichtige Haltung gegenüber der Regierung Joe Biden beeinträchtigt, schreibt WP.

Unter Präsident Donald Trump haben die USA Zölle und Abgaben auf Produkte chinesischer Unternehmen erhöht. Biden hat die Handelspolitik gegenüber China nicht geändert. Im Jahr 2020 belief sich der Handelsumsatz zwischen den USA und China auf 612 Milliarden US-Dollar, der Handelsumsatz zwischen China und Russland im selben Jahr auf 107,7 Milliarden US-Dollar.

Unternehmen wie HP, Stanley Black & Decker und Lego gehören zu denjenigen, die ihre Lieferlinien für die US-Verbraucher neu ausgerichtet haben ‒ einerseits, um das Risiko zu vermeiden, zwischen die konkurrierenden Volkswirtschaften Chinas und der USA zu geraten, und andererseits als Teil einer langfristigen Strategie, Waren näher am Verbraucher zu produzieren, so die Zeitung.

HP Inc. plant, mehr seiner Business-Notebooks in Mexiko zu produzieren und gleichzeitig die Produktion von Consumer-Modellen in Thailand hochzufahren. Gleichzeitig hält das Unternehmen seine Präsenz in China aufrecht, mit 12.000 chinesischen Zulieferern und einem führenden Forschungs- und Entwicklungszentrum in Shanghai. Ein HP-Sprecher sagte der Zeitung:

"Eine der wichtigsten Lehren der letzten drei Jahre ist der Bedarf an zusätzlicher Flexibilität, und eine wachsende Zahl von Kunden verlangt nach einer Multi-Source-Fertigung."

Auch der Spielzeughersteller Lego reduziert seine Lieferungen aus China in die USA. Laut S&P Global stammten zwischen 2015 und 2017 im Durchschnitt fast 18 Prozent der US-Produktion des Unternehmens jedes Jahr aus China. Im Jahr 2022 sank diese Zahl auf nur noch drei Prozent. Auf Mexiko entfallen jetzt 70 Prozent.

Einem hochrangigen Beamten des US-Finanzministeriums zufolge ist die Gesamtmenge der inflationsbereinigten Importe aus China immer noch "erheblich und nahe an einem Rekordhoch".

Die Regierung von US-Präsident Joe Biden ist bemüht, der chinesischen Regierung zu versichern, dass Washington lediglich "Risiken abmildern" will, indem es kritische Versorgungslinien auf US-Territorium oder verbündete Länder verlegt.

Der mit Abstand wichtigste Handelspartner der USA ist Mexiko. Darüber hinaus werden Vietnam und Thailand für Unternehmen attraktiv, die sich außerhalb Chinas diversifizieren und gleichzeitig in der asiatischen Region bleiben wollen. Indien zieht bereits die Aufmerksamkeit von US-Herstellern wie Apple auf sich, das dort die iPhone-Produktion erhöhen möchte.

Trotzdem bleibt China mit einem Anteil von 31 Prozent an der weltweiten Wertschöpfung des verarbeitenden Gewerbes gegenüber 17 Prozent für die zweitplatzierten USA ein globaler Produzent, so WP abschließend.

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