Neue US-Sanktionen wegen Nord Stream 2: Moskau reagiert empört
Der russische Botschafter in den Vereinigten Staaten, Anatoli Antonow, hat erklärt, dass die Versuche Washingtons, einen Dialog mit Moskau zu führen und dabei auf Sanktionen zurückzugreifen, inakzeptabel seien und gegen das Völkerrecht verstoßen. Dabei bezog er sich auf die Erklärung des US-Außenministers Antony Blinken zu den neuen Sanktionen gegen das Gaspipeline-Projekt Nord Stream 2. Antonow betonte:
"Die US-Regierung, sowohl die Republikaner als auch die Demokraten, versucht seit mehreren Jahren, die russisch-europäische Zusammenarbeit im Energiebereich zu erschweren. Zunächst wollte Washington die Fertigstellung der Pipeline stören. Das ist nicht gelungen: Die Gasleitung ist verlegt und steht zum Start bereit. Jetzt versuchen sie, die Inbetriebnahme der Anlage zu verzögern, während sie gleichzeitig Russland auffordern, die Energielieferungen nach Europa zu erhöhen, um die Folgen der Brennstoffkrise zu minimieren."
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Der russische Diplomat betonte, dass ein Dialog durch Sanktionen inakzeptabel sei und gegen internationales Recht verstoße. Er fügte hinzu, dass Moskau alle Versuche, russische Öl- und Gasexporte nach Europa zu behindern, als unlauteren Wettbewerb betrachte, der die Prinzipien des freien Marktes untergräbt.
"Wir weisen auch die gegen uns erhobenen Vorwürfe bezüglich der russischen Energiepolitik kategorisch zurück. Solche Äußerungen zeigen die Missachtung der Vereinigten Staaten gegenüber ihren eigenen Verbündeten, die bereit sind, eine langfristige, für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit mit unserem Land aufzubauen. Wir haben in der Praxis bewiesen, dass wir zuverlässige Partner im Energiebereich sind."
Auch der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, verurteilte die neuen Sanktionen gegen Moskau:
"Die Nord-Stream-Sanktionen sind eine Fortsetzung dieser Sanktionspolitik, die Washington sich hartnäckig weigert, aufzugeben ... Natürlich ist das etwas, dem wir äußerst negativ gegenüberstehen, wir haben mehr als einmal darüber gesprochen. Aber noch einmal: Wir halten das für illegal, für falsch, vor allem vor dem Hintergrund so intensiver Versuche, den zuvor verlorenen Dialog zu entwickeln."
US-Außenminister Antony Blinken hatte zuvor erklärt, dass zwei Schiffe und das mit Russland verbundene Unternehmen Transadria Ltd. wegen ihrer Beteiligung an der Fertigstellung der Nord Stream 2-Pipeline mit Sanktionen belegt werden sollen.
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