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Pfizer-CEO Bourla über "kleinen Kreis" von Impfskeptikern: "Das sind Kriminelle"

Der US-Pharmakonzern fährt aktuell gigantische Gewinne ein. Gleichzeitig sieht sich CEO Albert Bourla mit angeblichen Falschinformationen auch über das eigene Corona-Vakzin konfrontiert. Darüber lägen ihm Informationen von der CIA vor. Bourla wähnt "dunkle Organisationen" am Werk.
Pfizer-CEO Bourla über "kleinen Kreis" von Impfskeptikern: "Das sind Kriminelle"Quelle: AFP © Brendan Smialowski

Die Corona-Krise dauert immer weiter an. Nun soll bereits die "vierte Welle" über die Bevölkerung rollen. Viele Wirtschaftsbranchen erlebten dramatische Einbrüche und sowohl die sozialen als auch kulturellen Folgen der Corona-Krise beginnen sich erst langsam abzuzeichnen. Dennoch gibt es auch große Gewinner der mit der sozio-ökonomischen Krise einhergehenden tiefgreifenden Umwälzungen.

Neben den großen Platzhirschen des digitalen Zeitalters, wie den US-Unternehmen Amazon und Google, sind es vor allem Pharmakonzerne wie Pfizer, die aufgrund der milliardenfachen Verabreichung der hauseigenen und mit teils erheblichen öffentlichen Mitteln entwickelten Vakzine nie gekannte Rekordgewinne einfahren. Längst wird vom Corona-Impfstoff als Geldmaschine gesprochen. Vor wenigen Tagen nun eine neue vielversprechende Botschaft: Die US-Gesundheitsbehörde CDC empfahl den Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer für Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren.

Doch damit nicht genug. Neben dem hauseigenen Vakzin liegt bereits eine Corona-Pille in der Schublade. Diese verhindert nach Pfizer-Angaben sehr erfolgreich schwere Krankheitsverläufe bei Hochrisikopatienten. Prompt stiegen die Titel des Konzerns im vorbörslichen US-Geschäft erneut – diesmal um fast elf Prozent.

Parallel dazu werden auch die sogenannten Booster-Impfungen die Kassen weiterhin gehörig klingeln lassen. Wenn es nach Pfizer-CEO Albert Bourla geht, führt an einer regelmäßigen Auffrischung womöglich bald kein Weg mehr vorbei.

"Es scheint die Möglichkeit zu bestehen, dass es so etwas wie eine jährliche Impfung wird."

Am Dienstag beantragten Pfizer und sein deutscher Juniorpartner BioNTech bei der Food and Drug Administration die Zulassung der Booster-Impfung für Personen ab 18 Jahren.

So oder so – Pfizer wins. Ebenfalls am Dienstag holte Bourla dann gegen eine nebulöse Clique in den Reihen der sogenannten Impfskeptiker aus. In einem Interview mit dem von der NATO unterstützten Denkfabrik Atlantic Council teilte der griechische Geschäftsmann mit, dass eine "sehr kleine" Gruppe von Menschen "Desinformationen" über die zirkulierenden COVID-19-Impfstoffe verbreite, darunter auch über den hauseigenen Impfstoff.

Auf die Frage nach seiner Auffassung über die zirkulierenden "Fake News" und "Verschwörungstheorien" erwiderte Bourla zunächst, dass diese "ziemlich viel Schaden angerichtet" hätten. Auch sein Konzern sei Opfer "dunkler Organisationen" geworden. Man gehe davon aus, dass "einige Länder" dabei die Fäden zögen, mutmaßt Bourla. Man erhalte auch Informationen durch die CIA und das FBI.

"Wir werden von der CIA und dem FBI häufig über Angriffe informiert, die uns treffen könnten. Ich meine Cyberangriffe, aber auch über die Verbreitung von Fehlinformationen."

Es gebe die Gruppe der Geimpften und diejenige der Impfskeptiker, so der gelernte Tierarzt weiter. Beide hätten Angst, entweder vor COVID-19 oder vor dem Impfstoff, aber auch voreinander. Für die beiden verängstigten Bevölkerungsgruppen äußert Bourla sein tiefes Verständnis. Jedoch gebe es "einen sehr kleinen Kreis von Profis, die absichtlich Falschinformationen verbreiten".

Diese führten die Skeptiker in die Irre. Bei diesem nebulösen Personenkreis handele es sich um "Kriminelle". Die Begründung lieferte Bourla gleich mit:

"Das sind Kriminelle. Das sind keine schlechten Menschen. Das sind Kriminelle, weil sie buchstäblich Millionen von Leben gekostet haben."

Der Interviewer und CEO des Atlantic Council, Frederick Kempe, fügt erbittert hinzu, dass die von Bourla genannten Profis unter den Impfskeptikern auch "wie Kriminelle behandelt" werden sollten.

Zuvor zeigte sich der Pfizer-Vorsitzende im Interview sehr angetan von der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die sich seiner Ansicht nach sehr vorbildlich in die Corona- und Impfstoff-Materie eingearbeitet habe. Gemeinsam mit Bourla und den BioTech-Gründern Uğur Şahin und Özlem Türeci soll auch von der Leyen am Mittwoch der Distinguished Leadership Award des Atlantic Council verliehen werden.

Nach dem Bourla-Interview legte Pfizer auf Twitter mit einer Karikatur nach, in der es darum geht, dass "die Wissenschaft" die Menschheit vor "wilden Verschwörungstheorien" schütze. Zusammen mit dem Hashtag #ScienceWillWin heißt es da:

"Heutzutage ist es leicht, sich von Fehlinformationen ablenken zu lassen, aber keine Sorge, die Wissenschaft hält Ihnen den Rücken frei."

Auch wenn die direkte Antwortmöglichkeit deaktiviert wurde, hielt das viele Big-Pharma-Skeptiker nicht davon ab, die Botschaft zu zitieren. So etwa der Filmemacher Mike Cernovich, der mit einer eigenen Version des Memes antwortete.

"Pfizer leugnet die Wissenschaft, deshalb hat das Unternehmen eine juristische Haftungsfreistellung erwirkt. Niemand, der durch die Impfstoffe von Pfizer geschädigt wurde, kann den Arzneimittelhersteller verklagen."

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