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Belgien holt zehn Kinder von IS-Dschihadisten aus Syrien – Mütter verhaftet

Die belgischen Behörden haben zehn Kinder und deren Mütter aus einem Gefangenenlager für Dschihadisten in Nordsyrien geholt. Die erwachsenen Frauen, "die auf ihren Wunsch hin zurückgeholt wurden", wurden bei ihrer Ankunft verhaftet.
Belgien holt zehn Kinder von IS-Dschihadisten aus Syrien – Mütter verhaftetQuelle: AFP © Delil Souleiman

Belgien hat zehn belgische Kinder, deren Väter mutmaßlich IS-Dschihadisten sind, und sechs Mütter aus Gefangenenlagern in Syrien heimgeholt, berichtete die französische AFP. "Ein von der belgischen Regierung gechartertes Flugzeug landete am Freitagabend um 21.20 Uhr auf dem Militärflughafen von Melsbroek", hieß es in der Mitteilung der Bundesanwaltschaft in Brüssel. Die Frauen und Kinder hatten den Angaben zufolge im Lager Roj im Nordosten Syriens gelebt, das von syrischen Kurden bewacht wird.

Die erwachsenen Frauen, "die auf ihren Wunsch hin zurückgeholt wurden", seien bei ihrer Ankunft verhaftet worden, sagte die Bundesanwaltschaft. "Sie wurden in verschiedene Gefängnisse verlegt", hieß es in der Erklärung. Fünf von ihnen waren von belgischen Gerichten in Abwesenheit zu Haftstrafen wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verurteilt worden. Gegen die sechste Frau liegt ein Haftbefehl wegen desselben Vergehens vor. Die Frauen sind die Mütter der nach Belgien ausgeflogenen Kinder, die zwischen zwei und acht Jahre alt sind. "Zunächst wird die physische und psychische Gesundheit dieser Kinder, die seit langer Zeit unter schwierigen Bedingungen in Syrien leben, in einem Krankenhaus überprüft", erklärte die Staatsanwaltschaft.

Mehr als 400 Belgier haben sich nach den offiziellen Angaben seit Beginn des syrischen Konflikts im Jahr 2011 den Reihen dschihadistischer Organisationen angeschlossen. Schätzungen zufolge halten sich noch etwa 40 belgische Minderjährige in syrischen Lagern auf.

Die syrischen Kurden halten seit Ausbruch des Konflikts in Syrien tausende ausländische Dschihadisten und deren Angehörige in Gefängnissen und Lagern fest. Sie verlangen von den Heimatländern die Rücknahme ihrer Staatsbürger. Die provisorischen Gefängnisse werden von den kurdischen sogenannten Demokratischen Kräften Syriens (SDF) als die dortigen Partner der USA betrieben. Die internationale Koalition bot in den letzten Jahren finanzielle Unterstützung an, um die Sicherheit der Gefängnisse zu erhöhen, um unter anderem Gefängnisausbrüche zu erschweren.

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