Deutschland

Widerspruch unerwünscht - Krankenkassen tricksen Versicherte aus

Widerspruch ihrer Versicherten – das mögen Kranken- und Pflegekassen nicht. Aus einem Bericht der zuständigen Behörde geht nun hervor, welche Tricks die Kassen anwenden, um die Betroffenen zur Rücknahme ihres Widerspruchs zu bewegen. Mehrere Kassen wurden abgemahnt.
Widerspruch unerwünscht - Krankenkassen tricksen Versicherte ausQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Fotostand / K. Schmitt

Das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) hat elf Krankenkassen und zwei Pflegekassen abgemahnt. Das berichtet das Springerblatt Bild. Demnach hatten die Kassen versucht, ihre Versicherten in großem Stil auszutricksen. 

Das Blatt zitierte einen Bericht der Behörde, in dem es heißt, man habe "immer wieder zahlreiche Rechtsprobleme" bei der Widerspruchsbearbeitung durch die Krankenkassen festgestellt. So seien etwa Versicherte, die gegen Entscheidungen ihrer Krankenkasse Widerspruch eingelegt hatten, angerufen worden, um sie zu einer Rücknahme des Widerspruchs zu bewegen. 

In dem Bericht ist auch von "irreführenden Schreiben" an Versicherte die Rede, in denen der Absender den Eindruck vermittelt habe, dass der Widerspruch bereits abgelehnt worden sei. Darüber hinaus seien Versicherten "oftmals nicht umfassend über die Rechtsfolgen einer Rücknahme des Widerspruchs informiert" worden. Die Kassen hätten diese Art des Vorgehens sogar in den internen Arbeitsanweisungen für ihre Mitarbeiter festgeschrieben. 

Stefan Schwartze, Bundesbeauftragter für Patientenrechte, zeigte sich gegenüber Bild "schockiert" von den Versuchen der Kassen, "durch Fehlinformationen und Täuschung ihre Versicherten davon abzuhalten, ihre Rechte wahrzunehmen". Der SPD-Abgeordnete sagte:

"Gesetzliche Krankenkassen sind Körperschaften des öffentlichen Rechts, die sozialstaatliche Aufgaben ausführen. Daher sollte davon ausgegangen werden können, dass sie sich an Recht und Gesetz halten. Dass bei diesen für die Patientinnen und Patienten lebenswichtigen Fragen rechtswidrig vorgegangen wird, kann in keiner Weise toleriert werden."

Die gesetzlichen Krankenkassen stehen finanziell unter erheblichem Druck – nicht zuletzt aufgrund der politischen Entscheidungen der letzten Jahre. Der GKV-Spitzenverband erwartet für das Jahr 2024 ein Defizit zwischen 3,5 und 7 Milliarden Euro.

Mehr zum ThemaNeue E-Akte: Patientendaten mit Gendatenbanken verknüpft – App erinnert automatisch an Impftermine

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.