Mit, nicht wegen COVID-19 im Krankenhaus: "Sensible Neuigkeiten" zum Corona-Narrativ
Seit Monaten bereits sind es vor allem die als Corona-Skeptiker bezeichneten Beobachter des Geschehens, die argumentieren, dass es einen erheblichen Unterschied macht, ob eine Person mit oder wegen eines positiven Corona-Tests stationär behandelt wird. Nur so ließe sich erfahren, wie hoch die Gefahr tatsächlich sei.
Nun führen Recherchen der Zeit zu dem Ergebnis, dass die Anzahl der Personen, die wegen eines positiven SARS-CoV-2-Testergebnisses im Krankenhaus stationär behandelt werden, erheblich überschätzt werden.
So seien "zwischen 20 und 30 Prozent der Menschen, die die offizielle Statistik als stationär behandelte Corona-Patienten führt, nicht wegen Corona im Krankenhaus, sondern wurden zufällig positiv getestet".
Dies träfe etwa für Schwangere, die zur Entbindung kommen, oder verunfallte Menschen zu. Ein Mikrobiologe am Kieler Krankenhaus erklärte demzufolge:
"Bei uns kommen auf 15 einliegende COVID-Patienten etwa fünf mit der Nebendiagnose COVID-19. Das bedeutet, sie sind eigentlich aus anderen Gründen ins Krankenhaus gekommen."
Es ist "erstaunlich", heißt es nun in der Zeit, dass das Robert Koch-Institut (RKI) "eben nicht zwischen den Infizierten, die wegen Corona ins Krankenhaus eingeliefert werden, und solchen, bei denen zufällig Corona nachgewiesen“ wird, unterscheidet. Letztere lägen schließlich aus einem anderen Grund im Krankenhaus.
Interessant auch die Ergebnisse für die intensivmedizinisch betreuten Patienten. Hier gebe das RKI zu hohe Werte an. So lägen zehn Prozent der entsprechenden Personen aus anderen Gründen auf der Intensivstation. Dies gehe aus Informationen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin hervor (DIVI). Infolge verringere sich die "Zahl der intensivmedizinisch versorgten Corona-Patienten aktuell um rund 330". Laut DIVI-Register werden in Deutschland derzeit 3.251 "COVID-19-Patienten" intensivmedizinisch behandelt.
Ohnehin sind auch hier die Zahlen rückläufig. So gab es laut DIVI am 3. Januar 5.745 schwere Fälle, die intensivmedizinisch behandelt werden mussten. Das war der bisherige Höchstwert. Doch auch an diesen Spitzentagen stellten die COVID-19-Patienten maximal 2,7 Prozent aller Krankenhauspatienten dar.
Dass die Krankenhäuser mitunter an ihre Grenzen stoßen, mag da auch dem Umstand geschuldet sein, dass jeder positiv auf SARS-CoV-2 getestete Patient die gleichen Ressourcen bindet.
"Der Aufwand für einen Corona-Patienten, ob er nun mit oder wegen Corona behandelt wird, ist immer hoch, denn er muss in ein Isolierzimmer verlegt werden, Pfleger und Ärzte müssen sich besonders schützen."
Derweil gingen laut Zeit-Recherche auch die Krankenkassen von "zahlreichen Doppeldiagnosen aus". So erklärte der Finanzleiter der BARMER-Krankenkasse, Uwe Repschläger, gegenüber der Zeit:
"Wir sehen einen nennenswerten Anteil von Krankenhausfällen, die ursächlich aufgrund einer anderen Erkrankung als Corona behandelt wurden und die dennoch in der Statistik unter 'Corona-Patient' laufen".
Repschläger stützt sich dabei auf Daten von 20.000 stationär behandelten "Corona-Patienten".
Das RKI mag sich mit derlei Informationen jedoch offensichtlich nicht auseinandersetzen.
"Auf Grundlage der Schätzung einzelner Kliniken kann ein evidenzbasiertes Institut keine Bereinigung von Fällen vornehmen."
Das "harte Kriterium bleibe der positive Labortest". Es stellt sich die Frage, warum das RKI auch als Beratungsinstitut der Bundesregierung nicht selbst für die systematische Erhebung der entsprechenden Evidenz sorgt. Dies würde einem erheblichen Teil der oftmals diffusen Furcht und der auf dieser basierenden Maßnahmenpolitik die Spitze nehmen.
Nicht umsonst wird aufgrund der nun zutage geförderten Informationen von "sensiblen Neuigkeiten" gesprochen.
"Nach dieser Rechnung käme nicht mehr jeder zehnte positiv Getestete ins Krankenhaus, wie das RKI angibt, sondern nur noch jeder zwölfte bis vierzehnte. Mehr als neun von zehn Personen – allein der getesteten – konnten Corona ohne medizinische Hilfe überwinden."
Ohnehin sei es an der Zeit, das Augenmerk auf präventive Maßnahmen zu richten, wenn es um den Schutz der Bevölkerung vor Virenerkrankungen gehe, deren Ausbreitung sich auch in Zukunft kaum vermeiden lassen wird. So verweise etwa „die Deutsche Gesellschaft für Immunologie (DGFI) auf Studien, wonach das Infektionsrisiko der Bevölkerung verringert und schwere Verläufe von Corona verhindert werden können durch bessere Ernährung, Sport und genügend Schlaf“.
Es dürfte interessant sein zu erfahren, was nach einem Jahr der ausgerufenen Pandemie eventuell bald neue Recherchen über den Unterschied zu berichten haben werden, ob eine Person mit oder an einer "Corona-Infektion" verstorben ist.
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