Deutschland

Fast zwei Drittel der Corona-Toten in Berlin starben im Pflegeheim

Ältere und gebrechliche Menschen gelten als besondere Risikogruppe in der COVID-19-Pandemie. Schärfere Regeln für Alten- und Pflegeheime wurden deshalb erlassen. Wie aus einer Statistik nun hervorgeht, starben 60 Prozent der "Corona-Toten" in Berlin in Pflegeheimen.
Fast zwei Drittel der Corona-Toten in Berlin starben im PflegeheimQuelle: www.globallookpress.com © Eibner-Pressefoto / EXPA/Feichter / www.imago-images.de

Fast zwei Drittel der Menschen, die in Berlin an oder mit dem Coronavirus gestorben sind, lebten in Alten- und Pflegeheimen. Das geht aus einer Statistik der Berliner Gesundheitsverwaltung hervor, die der Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch vorlag. Demnach starben – Stand Dienstag – 1.259 Bewohnerinnen und Bewohner stationärer Pflegeeinrichtungen an oder mit dem SARS-CoV-2-Erreger. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Corona-Opfer (2.101) lag damit bei 60 Prozent.

Ältere und gebrechliche Menschen gelten als besondere Risikogruppe in der COVID-19-Pandemie. Das wird auch in den Statistiken deutlich. So waren 1.850 der bislang 2.101 Corona-Toten in Berlin – also 88 Prozent – 70 Jahre oder älter. Nicht alle davon lebten in Seniorenheimen. Allerdings gab es in der Vergangenheit in solchen Einrichtungen immer wieder größere Corona-Ausbrüche.

Deshalb gehören die Menschen dort zu den ersten, die gegen das Coronavirus geimpft werden. Bis Dienstag waren laut der Berliner Gesundheitsverwaltung 82 Prozent der Bewohner stationärer Pflegeeinrichtungen geimpft, 38 Prozent bereits zum zweiten Mal.

In ganz Deutschland haben bisher insgesamt mehr als 1,5 Millionen Menschen ihre erste Corona-Impfung erhalten. Mehr als 220.000 erhielten auch schon die zweite Dosis des Impfstoffs gegen das SARS-CoV-2-Virus.

In den vergangenen Monaten wurden in den Alten- und Pflegeheimen die Corona-Maßnahmen deutlich verschärft. Seit Ende September 2020 hatte der Anteil der Corona-Ausbrüche in den Einrichtungen kontinuierlich zugenommen. Bis Mitte Dezember vergangenen Jahres wurden über 20.000 Fälle in diesem Umfeld gemeldet.

Neben der Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln sowie der Maskenpflicht müssen sich sowohl alle Beschäftigten als auch die Bewohner zweimal wöchentlich mittels Antigen-Schnelltests auf SARS-CoV-2 testen lassen.

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(rt/dpa)

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