Gesellschaft

Russische Augenklinik-Kette "Omikron" verklagt WHO wegen Benennung der neuen Virus-Variante

Der Chef der russischen Augenklinik-Kette "Omikron" hat vor einem Moskauer Gericht die russische WHO-Vertretung verklagt. Der Unternehmer fordert die Organisation auf, die Benennung der neuen Coronavirus-Variante zu ändern, weil sie den Ruf seiner Kliniken schädige.
Russische Augenklinik-Kette "Omikron" verklagt WHO wegen Benennung der neuen Virus-Variante© Augenklinik-Kette "Omikron"

Alexander Padar aus Nowosibirsk hat bei einem Moskauer Gericht eine Klage gegen die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingereicht. Der Grund für den Unmut Padars mit der Tätigkeit der Organisation liegt in der Benennung der neuen Coronavirus-Variante nach dem griechischen Buchstaben "Omikron". Sein Problem ist, dass die Augenklinik-Kette von Padar ebendiesen Namen trägt.

Der Unternehmer erklärt, der Name für die neu aufgetauchte Virusvariante schädige den Ruf seiner Kliniken und führe damit auch einen enormen wirtschaftlichen Schaden herbei. In der Klage wird dazu festgehalten, dass Padar viel Geld und Zeit in die Werbung seines Unternehmens investiert habe, während heute die Suchmaschinen bei der Suche nach dem Wort "Omikron" auf den ersten Seiten die Informationen über das Virus anzeigen und nicht die Kliniken. Solche Ergebnisse würden zudem Angst und Panik schüren, letztlich auch gegen sein Unternehmen, meint der Kläger.

Jetzt befürchtet Padar, dass diese Situation sein Unternehmen große finanzielle Verluste kosten werde. Er fordert demzufolge die WHO auf, die Verwendung des Wortes "Omikron" für die Benennung der neuen Coronavirus-Variante (oder jeglicher anderer Infektionskrankheit) zu verbieten und diesen Begriff aus allen mit dem Coronavirus verbundenen Dokumenten zu entfernen. Außerdem verlangt Padar, dass die russische WHO-Vertretung die Kosten für die Einreichung und Verhandlung der Klage trägt. Seine Beschwerde kommentiert der Unternehmer an einem Beispiel:

"Denken Sie selbst darüber nach, wenn ihr Verwandter oder Freund an Omikron sterben würde, würden Sie sich höchst unwahrscheinlich an eine Klinik mit einem ähnlichen Namen wenden."

Die ersten Omikron-Kliniken hatte Padar im Jahr 2015 gegründet. Heute betreibt die Kette Kliniken in vier russischen Regionen.

Die WHO hat vor kurzem die Georeferenzierung bei der künftigen Benennung von neuentdeckten Coronavirus-Typen aufgegeben und nennt seitdem die neuen Varianten nach Buchstaben des griechischen Alphabets. Nach der Delta-Variante kam jedoch entgegen irgendeiner Reihenfolge im griechischen Alphabet die Omikron-Variante. Die Buchstaben Ny und Xi wurden dabei übersprungen. Die Entscheidung erklärte die Organisation dadurch, dass Ny im Englischen sehr ähnlich zum Wort "new" klingt.

Xi sei dagegen ein verbreiteter chinesischer Name. Vielfach kam daraufhin Kritik am WHO-Beschluss – wegen des angeblichen Verdachts auf eine Einflussnahme seitens der chinesischen Regierung. Die WHO steht wegen ihrer womöglich zu loyalen Beziehung gegenüber China nicht zum ersten Mal im Mittelpunkt von Kritik: Der Organisation wird vorgeworfen, die angeblich mangelhaften Maßnahmen der chinesischen Behörden gegen das neue Virus am Anfang der Pandemie nicht hinreichend scharf verurteilt zu haben.

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