Europa

Vučić: Sowohl der Westen als auch Russland können auf dem Schlachtfeld nicht gewinnen

Der Westen kann Russland auf dem Schlachtfeld nicht besiegen, meint Serbiens Präsident Vučić. Er zeigt sich aber auch unsicher, ob Russland die besseren Karten hat. Deswegen hält er einen baldigen Waffenstillstand für die beste Option.
Vučić: Sowohl der Westen als auch Russland können auf dem Schlachtfeld nicht gewinnenQuelle: Gettyimages.ru © Anadolu Agency

Westliche Länder, die der Ukraine helfen, werden Russland nicht auf dem Schlachtfeld besiegen können. Diese Ansicht vertritt der serbische Präsident Aleksandar Vučić. Gleichzeitig ist er sich nicht sicher, ob Russland gewinnen kann. Die beste Option sei es, "so schnell wie möglich einen Waffenstillstand zu erreichen", sagte er zum Sender Happy TV. 

"Der Westen wird Russland trotz aller Macht nicht auf dem Schlachtfeld besiegen können. Aber ich bin mir auch nicht sicher, ob Russland auf dem Schlachtfeld etwas erreichen kann, und ich bin nicht sicher, ob es politisch etwas erreichen kann. In dieser Hinsicht ist es die beste Option, so schnell wie möglich einen Waffenstillstand zu erreichen."

Seiner Meinung befinde sich der Konflikt in einer Phase der Zermürbung. In diesem Zusammenhang rechneten die serbischen Behörden mit einem Waffenstillstand, der unter anderem den Interessen der USA entspreche und zur Stabilisierung der Weltwirtschaft beitragen würde.

Vučić fügte hinzu, dass er im Oktober bei einem Gipfeltreffen zur "One Belt, One Road"-Strategie in China ein Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin erwarte. Die beiden Staatschefs hatten sich zum letzten Mal Ende November 2021 in Sotschi getroffen.

In der Vergangenheit hatte Vučić mehrmals beklagt, dass der Druck von außen auf Serbien wegen des Ukraine-Krieges zunehme. Er weigerte sich jedoch, Sanktionen über Russland zu verhängen, weil er sie für wirkungslos hält.

Russische Behörden erklären wiederholt, dass sie zu Friedensgesprächen bereit sind, sofern es die richtigen Voraussetzungen dafür gibt. Kiew erklärt wiederholt, man werde mit Moskau nur nach einem Abzug der russischen Truppen verhandeln. Die russische Seite schließt diese Bedingung aus.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
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Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.