Europa

Großbritannien: Nach Drogenkonsum Pass weg

Die Zahl der Todesfälle durch Drogenvergiftungen hat in England und Wales einen Rekordwert erreicht. Die Regierung stellte nun einen Plan zur Bekämpfung von Drogenhändlern und -konsumenten vor. Dieser soll der Polizei die Befugnisse geben, Bürgern Pässe und Führerscheine abzunehmen.
Großbritannien: Nach Drogenkonsum Pass wegQuelle: Reuters © John Sibley

Ein am Montag von der britischen Regierung veröffentlichter Vorschlag zur Drogenbekämpfung sieht vor, 300 Millionen Pfund (etwa 352 Millionen Euro) zu investieren, um Drogenbanden im Land zu zerschlagen und gleichzeitig Einzelpersonen vom Kauf und Konsum illegaler Drogen abzuhalten.

Kit Malthouse, der britische Minister für Polizeiwesen, warnte vor den sogenannten "Lifestyle"-Drogenkonsumenten, also Menschen aus der Mittelschicht, die Betäubungsmittel der Klasse A konsumieren. Er erklärte gegenüber Sky News, dass diese Personen "für einen Großteil der Gewalt und der Entartung verantwortlich sind, die wir im Zusammenhang mit Drogen insgesamt beobachten".

Zu den Maßnahmen, die im Rahmen der neuen Vorschläge ergriffen werden könnten, um Drogenkonsumenten abzuschrecken, gehören die Beschlagnahmung ihrer Pässe und Führerscheine durch die Polizei sowie die Verhängung von nächtlichen Ausgangssperren und Reiseverboten.

Unter Verweis darauf, dass auch britischen Bürgern, die zum Beispiel keine Unterhaltszahlungen leisten, der Pass und der Führerschein abgenommen werden kann, erklärte Malthouse, dass der neue Ansatz, in das Leben der Menschen einzugreifen, um eine "Verhaltensänderung" herbeizuführen, bereits in anderen Bereichen der Regierung angewandt wird. Malthouse verteidigte das vorgeschlagene harte Durchgreifen gegen Drogenkonsumenten und argumentierte, dass diese Maßnahmen hilfreich seien, um den Behörden die Möglichkeit zu geben, gemeinsam gegen Angebot und Nachfrage in der Drogenindustrie vorzugehen.

Die Behörden gehen davon aus, dass im Vereinigten Königreich derzeit mehr als 2.000 "County Lines"-Drogenbanden operieren – also Gruppen, die Rauschgift zwischen verschiedenen Regionen des Landes verschieben. Wenn die neuen Vorschriften in Kraft treten sollten, wird die Polizei die Befugnisse erhalten, Telefone von Kriminellen beschlagnahmen zu können, um deren Kontaktliste zu erhalten und Drogenkonsumenten auf diese Weise an Hilfsdienste zu verweisen.

Die Ankündigung der neuen Maßnahmen erfolgte, nachdem bekannt wurde, dass die Zahl der durch Drogenvergiftungen verursachten Todesfälle in England und Wales im Jahr 2020 mit 4.561 einen neuen Rekord erreichte. Dies bedeutet einen Anstieg um 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und ist die höchste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Lage ließ bei den Wohlfahrtsverbänden die Sorge vor einem Gesundheitsnotstand im Vereinigten Königreich aufkommen.

Mehr zum Thema - Kokainspuren im Westminster Palace: Britisches Parlament will Spürhunde einsetzen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.