Frauen wegen Zyklusproblemen nach COVID-19-Impfung beunruhigt – Studie sollte Klarheit bringen
Frauen haben nicht nur hierzulande von Zyklusstörungen nach einer COVID-19-Impfung berichtet, teilweise auch von ungewöhnlichen Blutungen, sogar nach der Menopause. Seit dem vergangenen Jahr wurden dazu zahlreiche Meldungen vor allem in sozialen Netzwerken geteilt. Das für Arzneimittelsicherheit zuständige Paul-Ehrlich-Insitut hatte im vergangenen Jahr "kein Risikosignal gesehen" und bestätigte diese Einschätzung vor Kurzem.
Im Sommer dieses Jahres erklärte Prof. Dr. Christian Albring, der Vorsitzende des Berufsverbands der Frauenärzte, dem SWR, die Ursache könne im Stress liegen, den die Corona-Impfung bei den Frauen auslöse, die Impfung sei "sicherlich nicht" dafür verantwortlich. Zudem achteten Frauen nach der Impfung womöglich stärker auf den Körper.
Auch durch eine Corona-Infektion ist es laut Erfahrungen von Frauen in den sozialen Netzwerken bereits zu Blutungen gekommen. Außerdem, so hieß es in dem Beitrag weiter, seien jegliche Nebenwirkungen – wenn sie denn überhaupt mit der Impfung zusammenhingen – nur von kurzer Dauer. Dem Gynäkologenverband seien Zyklusstörungen bisher nicht als Nebenwirkung einer COVID-19-Impfung berichtet worden.
Also alles nur Hysterie?
Bisher könne der Einfluss der Impfungen auf den Zyklus aufgrund der nicht vorhandenen Studien dazu aber nicht gänzlich ausgeschlossen werden, der SWR verweist dazu auf eine Studie eines Forschungsteams der Universität Illinois, bei der Frauen aus aller Welt ihre Erfahrungen mitteilen können.
Die französische Behörde für Arzneimittelsicherheit ANSM (Agence nationale de sécurité du médicament et des produits de santé) hat im Juli dieses Jahres Zyklus-Unregelmäßigkeiten als "potenzielle Hinweise" auf unerwünschte Impfnebenwirkungen in ihren wöchentlichen Bericht aufgenommen, nachdem bis dahin über 250 Fälle gemeldet worden waren.
Bei der britischen Aufsichtsbehörde sind derweil mehr als 30.000 Berichte über Probleme mit der Periode nach einer COVID-19-Impfung eingegangen. Darunter fanden sich Berichte über ungewöhnlich starke Perioden, Verzögerungen im Zyklus oder auch unerwartete Blutungen, dies betraf alle drei COVID-19-Impfstoffe, die bisher an Frauen im Vereinigten Königreich verabreicht wurden (über 47 Millionen Dosen).
Während auch die britische Arzneimittelbehörde MHRA (Medicines and Healthcare products Regulatory Agency) "keinen Zusammenhang" zwischen den COVID-19-Impfstoffen und den Symptomen erkennt, fordert eine britische Immunologin, die sich auf Fruchtbarkeit spezialisiert hat, dass die Probleme untersucht werden müssen. Auch seitens der MHRA hieß es, Menstruationsstörungen seien sehr häufig und könnten eben durch viele verschiedene Ursachen hervorgerufen werden, die Zahl der betroffenen Frauen sei gering. Dass die Anzahl der gemeldeten Problemfälle gering ist, wurde bereits früher hinterfragt, da womöglich viele betroffene Frauen ungern über dieses sensible Thema sprechen.
Dr. Victoria Male, die am Imperial College London Reproduktive Immunologie lehrt, schreibt in der medizinischen Fachzeitschrift BMJ, dass "solide Forschung" zu Berichten über Menstruationsprobleme dazu beitragen könnte, Fehleinschätzungen über die Folgen der Impfstoffe entgegenzuwirken. Die bisherige Datenlage sei dazu nicht ausreichend, denn die Art und Weise, wie Daten von der britischen Arzneimittelbehörde MHRA erhoben werden, erschwert "eindeutige Schlussfolgerungen". Daher werden laut Male Ansätze benötigt, die besser geeignet sind, die Häufigkeit von Menstruationsschwankungen in geimpften und ungeimpften Bevölkerungsgruppen zu vergleichen. Sie verweist darauf, dass zu diesem Zweck von den US National Institutes of Health 1,67 Millionen US-Dollar bereitgestellt wurden (1,4 Mio. Euro).
Dabei ist Male ebenfalls bereits vor Abschluss einer solchen Studie zuversichtlich, dass die körpereigene Immunreaktion wahrscheinlich verantwortlich für die berichteten Probleme seien, also nicht der Inhalt der Impfstoffe. Sie begründet dies damit, dass Menstruationsveränderungen sowohl nach mRNA- als auch nach Adenovirus-vektorisierten COVID-19-Impfstoffen aufgetreten seien, sodass ein Zusammenhang eher auf die Immunantwort auf die Impfung als auf eine spezifische Impfstoffkomponente zurückzuführen sei, wenn es überhaupt einen Zusammenhang geben sollte.
Auch Dr. Male schreibt, dass der weibliche Zyklus durch eine Immunaktivierung verändert werden kann, und verweist zudem darauf, dass andere Impfungen, wie die gegen humane Papillomviren (HPV), ebenfalls Störungen verursachen. Er betont:
"Die zögerliche Haltung junger Frauen gegenüber dem Impfstoff wird größtenteils durch falsche Behauptungen hervorgerufen, dass COVID-19-Impfstoffe ihre Chancen auf eine zukünftige Schwangerschaft beeinträchtigen könnten. Das Versäumnis, Berichte über Menstruationsveränderungen nach der Impfung gründlich zu untersuchen, wird diese Ängste wahrscheinlich noch verstärken."
Wissenschaftler seien sich bereits einig, dass die Fähigkeit von Frauen im gebärfähigen Alter, ein Kind zu bekommen, durch die Impfstoffe nicht beeinträchtigt wird. Studien haben demnach gezeigt, dass die Impfung die Chancen von Frauen, auf natürlichem Wege oder während einer Fruchtbarkeitsbehandlung schwanger zu werden, nicht verändert. Ebenso hätten Untersuchungen zur männlichen Fruchtbarkeit nach Impfungen keinerlei Auswirkungen auf die Spermienqualität gezeigt.
Male räumt aber ein, dass die Berichte zunächst weiter untersucht werden müssen und "klare und zuverlässige Informationen" der Öffentlichkeit bisher fehlen:
"Klare und verlässliche Informationen sind vor allem für diejenigen wichtig, die sich darauf verlassen, dass sie ihre Menstruationszyklen vorhersagen können, um entweder schwanger zu werden oder das zu vermeiden."
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