Europa

Dänemark übergibt Schleswig-Holstein 55.000 AstraZeneca-Impfdosen – als Darlehen

Dänemark setzt den AstraZeneca-Impfstoff wegen der Thrombosegefahr nicht mehr ein. Nun verleiht Kopenhagen zu nicht veröffentlichten Konditionen 55.000 Dosen des Impfstoffs an Schleswig-Holstein. In Deutschland steigt die Zahl der Thrombosefälle nach AstraZeneca-Impfung weiter an.
Dänemark übergibt Schleswig-Holstein 55.000 AstraZeneca-Impfdosen – als DarlehenQuelle: www.globallookpress.com © Fleig / Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de

Schleswig-Holstein bekommt von Dänemark 55.000 Dosen des Corona-Impfstoffes des schwedisch-britischen Herstellers AstraZeneca. Wie die dänische Regierung am Dienstagabend laut dpa mitteilte, sei dies eine Art Darlehen. Die Impfdosen sollen nach einem vereinbarten Zeitraum zurückerstattet werden.

Allerdings hat Dänemark 14. April entschieden, den AstraZeneca-Impfstoff wegen der Gefahr von Blutgerinnseln selbst gar nicht mehr zu verwenden. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten bereits knapp 150.000 Dänen eine erste Impfdosis von AstraZeneca erhalten. Als Zweitdosis soll ihnen nun ein anderer Impfstoff gespritzt werden.

Aktuell lagern in Dänemark 270.000 Impfdosen von AstraZeneca. Im Mai werden 350.000 weitere Dosen erwartet, berichtet die dänische Nachrichtenagentur Ritzau. Die dänische Regierung hat noch nicht entschieden, was mit den gekauften AstraZeneca-Dosen geschehen soll. Diskutiert wird unter anderem, ob es möglich ist, den AstraZeneca-Impfstoff an Freiwillige zu verabreichen.

Der dänische Gesundheitsminister Magnus Heunicke sagte, er sei darüber hinaus in Gesprächen mit mehreren Ländern.

"Wenn wir mit einigen Ländern einen Tauschhandel machen können, bei dem wir AstraZeneca-Impfstoffe an sie senden und einige ihrer Pfizer-Impfstoffe zurückbekommen, ist das natürlich äußerst interessant."

Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) zeigte sich hoch erfreut über die Bereitstellung der Impfdosen durch Dänemark. Er dankte der dänischen Regierung "für diese sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit" und betonte, diese Geste zeige "die besondere Verbindung in der Grenzregion".

Nach Angaben des NDR sollten die Impfdosen ursprünglich in ganz Deutschland verteilt werden, die dänische Regierung stimmt aber nur einer Verteilung in Schleswig-Holstein zu. Auf Details wollte Günther nicht näher eingehen. Diese werden ihm zufolge zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark unter Einbindung des Bundesgesundheitsministeriums besprochen. Günther ist sich jedoch sicher, mit den dänischen Impfdosen in der Impfkampagne in Schleswig-Holstein "noch schneller voranzukommen".

In Deutschland gilt die Empfehlung der Bundesregierung, den Impfstoff von AstraZeneca nur noch Über-60-Jährigen zu verabreichen. Dies war eine Reaktion auf die steigende Zahl von Hirnvenenthrombosen nach Verabreichung einer AstraZeneca-Impfdosis.

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gibt an, dass bis zum 15. April mittlerweile 59 Fälle einer Hirn- oder Sinusvenenthrombose nach Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff gemeldet wurden – darunter bei 45 Frauen (im Alter zwischen 20 und 79 Jahren) und 14 Männern (im Alter zwischen 20 und 70 Jahren). Zwölf Personen starben bislang an den Folgen – und zwar sechs Frauen und sechs Männer. Seit der durch den Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verkündeten Wiederaufnahme von AstraZeneca-Impfungen am 18. März haben sich die gemeldeten Zahlen der Fälle von Hirnvenenthrombosen sowie der daraus resultierenden Todesfälle vervierfacht. Bereits am 18. März gab es weitere 13 gemeldete Fälle, drei davon mit tödlichem Verlauf.

Mehr zum Thema - Oxford-Studie: Thrombosen bei BioNTech-Impfstoff fast genauso häufig wie bei AstraZeneca

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.