Nahost

Israelische Regierung gibt grünes Licht für Verhandlungen über Waffenruhe

Das israelische Kabinett hat grünes Licht für die Aushandlung eines Waffenstillstands mit der Hamas und dem Islamischen Dschihad gegeben, den Ägypten vermitteln soll. Damit könnten die seit elf Tagen andauernden Raketenangriffen auf Israel und die Bombardierung des Gazastreifens durch die israelische Armee bald ein Ende nehmen.
Israelische Regierung gibt grünes Licht für Verhandlungen über WaffenruheQuelle: www.globallookpress.com © Abed Deeb/Keystone Press Agency

Der israelische Nationale Sicherheitsberater Meir Ben-Schabbat ist autorisiert worden, Gespräche mit Ägypten über die Ausarbeitung von Details und das Startdatum eines Waffenstillstandes mit der Hamas und einer weiteren islamistischen Organisation zu beginnen. Dies berichteten israelische Medien am Donnerstagabend. Der gegenseitige Beschuss soll in der Nacht von Donnerstag auf Freitag um zwei Uhr morgens eingestellt werden.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte zuvor erklärt, dass die israelischen Operationen so lange fortgesetzt würden, bis das Ziel der Wiederherstellung von "Ruhe und Sicherheit" erreicht werde, während die Hamas darauf bestand, dass Gespräche über einen Waffenstillstand erst dann beginnen könnten, wenn Israel "seine Aggression in Jerusalem und seine Bombardierung des Gazastreifens" beende. 

Die Nachricht von der möglichen Waffenruhe erfolgte nur wenige Stunden, nachdem Russland angekündigt hatte, seine Bürger – zusammen mit denen der ehemaligen Sowjetrepubliken – aus dem Gazastreifen zu evakuieren, nachdem Moskau Israel am Mittwoch mitgeteilt hatte, dass ein weiterer Anstieg der Zahl der zivilen Opfer inakzeptabel wäre.

Derweil brachte in den USA Senator Bernie Sanders eine von einer Gruppe von Demokraten im Repräsentantenhaus vorgeschlagene Resolution in den Senat ein, die darauf abzielt, den zuvor genehmigten Verkauf von Bomben und Munition an Israel im Wert von 735 Millionen Dollar zu blockieren. Der Verkauf wurde vom US-Außenministerium noch vor dem Ausbruch der Feindseligkeiten Anfang des Monats genehmigt.

Die Hamas und die Organisation "Islamischer Dschihad in Palästina" begannen am 10. Mai, Raketen auf Israel abzufeuern, nachdem es zu Zusammenstößen zwischen der israelischen Polizei mit palästinensischen Demonstranten vor der Al-Aqsa-Moschee auf dem Jerusalemer Tempelberg gekommen war. Der Streit um die Vertreibung von Palästinensern aus dem Ostjerusalemer Stadtteil Scheich Dscharrah war der Auslöser für den Konflikt. Seitdem wurden mehr als 4.000 Raketen aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet abgefeuert.

Während die meisten von dem Raketenabwehrsystem Iron Dome abgefangen wurden, kam etwa ein Zehntel durch. Die meisten trafen Gebiete in der Nähe des Gazastreifens wie Sderot oder Aschkelon, aber einige drangen bis nach Jerusalem und in die Vororte von Tel Aviv ein. Währenddessen bombardierten Flugzeuge, Drohnen, Panzer und Artillerie der israelischen Streitkräfte den Gazastreifen und zerstörten eine Reihe von Hochhäusern.

Es handelt sich um die größte Eskalation zwischen Israel und militanten palästinensischen Gruppe seit dem Gaza-Krieg 2014, der 50 Tage gedauert hatte und bei dem israelische Bodentruppen in die Enklave eingedrungen waren – etwas, das dieses Mal nicht geschah. Ein weiterer Unterschied zum Krieg von 2014 ist, dass eine Reihe von israelischen Städten mit arabischen Einwohnern Unruhen und Proteste erlebte, zum ersten Mal seit der Zweiten Intifada um die Jahrtausendwende.

Offizielle Stellen in Gaza gaben an, dass mindestens 230 Palästinenser getötet wurden, während Israel zwölf Opfer meldete.

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