Nahost

"Liebling, ich habe die Basen enthüllt” – Israel zeigt versehentlich geheime Militärstützpunkte

Ein unangenehmer Moment für das israelische Militär. Auf einer Webseite war unbemerkt eine Karte zu sehen, die alle Stützpunkte und Basen der Streitkräfte gezeigt hat. Darunter auch solche, über die das Militär nicht so gerne redet.
"Liebling, ich habe die Basen enthüllt” – Israel zeigt versehentlich geheime MilitärstützpunkteQuelle: Reuters © Ronen Zvulun

Zu einer peinlichen Panne bei den israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) kam es, als auf einer Webseite des Heimatfront-Kommandos über längere Zeit eine Karte zu sehen war, welche die Befehlshaber so besser nicht veröffentlicht hätten. Das berichtet die israelische Tageszeitung Haaretz.

Auf dem Plan waren die genauen Standorte vieler israelischer Stützpunkte sowie ihre Namen verzeichnet. Besonders ärgerlich: Einige Basen waren bis dahin geheim. 

Zu der Panne kam es, als das Portal der Katastrophenschutzbehörde, welches dem Heimatfront-Kommando untersteht, eine Übersicht über die COVID-19-Testzentren darstellen wollte. Leider zeiget die Karte nicht nur Testzentren, sondern auch Einrichtungen der Luftstreitkräfte und des militärischen Geheimdienstes.

Mangelnden Fleiß kann man den Urhebern nicht unterstellen. Der Detailgrad der Karte ermöglichte es, nicht nur die Lage dieser Militärbasen zu identifizieren, sondern auch ihre genauen Grenzen. Die Namen der Stützpunkte erschienen ebenfalls auf der Karte.

Ob und wie die Informationen durch feindliche Geheimdienste abgeschöpft werden konnte, ist unklar. Sicher ist, dass die IDF die Existenz mancher Stützpunkte lieber geheim gehalten hätte. In einer Erklärung wiegelt ein IDF-Sprecher aber ab: Die Karte stamme von "einer zivilen Webseite, die globale öffentliche Dienste anbietet, um Karten auf der ganzen Welt und in Israel zugänglich zu machen. Die Markierung der IDF-Lager und Basen wurde nicht vom Militär vorgenommen, sondern von der bestehenden Karte auf der Webseite kopiert."

Das Portal der Katastrophenschutzbehörde ist derzeit offline.

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