Asien

Bye-bye Dollar: Indien und Indonesien wollen bilateralen Handel in Landeswährung abwickeln

Nachdem Neu-Delhi einen Rahmen schaffen will, um den bilateralen Handel mit den Vereinigten Arabischen Emiraten in Rupie und Dirham abzuwickeln, wurde indischen Medienberichten zufolge Indonesien ein ähnlicher Schritt vorgeschlagen.
Bye-bye Dollar: Indien und Indonesien wollen bilateralen Handel in Landeswährung abwickeln

Einen Tag nach der Ankündigung Neu-Delhis, einen Rahmen zu schaffen, um den bilateralen Handel mit den Vereinigten Arabischen Emiraten, einem seiner größten Handelspartner, in Rupie und Dirham abzuwickeln und ihre Schnellzahlungssysteme miteinander zu verbinden, hat es indischen Medienberichten zufolge Indonesien einen ähnlichen Schritt vorgeschlagen.

Die Gespräche fanden am Sonntag bei einem Treffen der indischen Finanzministerin Nirmala Sitharaman mit ihrer indonesischen Amtskollegen Sri Mulyani Indrawati am Rande des dritten G20-Treffens der Finanzminister und Zentralbankgouverneure in Gandhinagar statt, der Hauptstadt des Bundesstaates Gujarat.

Die Vereinbarung zwischen Neu-Delhi und Jakarta wird derjenigen mit Abu Dhabi ähneln und könnte dazu führen, dass indische Exporteure ihren Handel in indonesischen Rupien abwickeln. Diejenigen, die Waren aus Indien exportieren, könnten hingegen in indischen Rupien bezahlt werden, berichtete die Times of India am Montag unter Berufung auf einen indischen Regierungsbeamten.

Die indonesische Finanzministerin erklärte am Sonntag, sie und ihre indische Amtskollegin hätten über eine Zusammenarbeit zur Stärkung des politischen Dialogs über Handel, digitale Technologien, Zahlungssysteme und Wachstum gesprochen.

Berichten zufolge wollen die beiden Länder auch den Umfang des digitalen Zahlungsverkehrs auf der Grundlage des von der National Payments Corporation of India entwickelten Sofortzahlungssystems Unified Payments Interface (UPI) erweitern.

Dies geschieht nur wenige Tage, nachdem der indische Premierminister Narendra Modi bei einem Besuch in Paris ankündigte, dass das UPI-System in Frankreich verfügbar gemacht wird. Dadurch können indische Touristen den berühmten Eiffelturm besuchen, indem sie über eine mobile Anwendung eine Zahlung in Rupien vornehmen. Am Samstag kündigte Indien an, sein UPI-System mit der Instant Payments Platform der Vereinigten Arabischen Emirate zu verknüpfen.

Neu-Delhi hat sich aktiv dafür eingesetzt, die indische Rupie zu einer starken internationalen Währung zu machen, die möglicherweise als Alternative zum US-Dollar für die Abwicklung des internationalen Handels verwendet werden könnte.

In einem kürzlich veröffentlichten Bericht der Arbeitsgruppe der indischen Zentralbank heißt es, dass die Rupie das Potenzial hat, zu einer internationalen Währung zu werden, da Indien eines der am schnellsten wachsenden Länder ist und "selbst angesichts des starken Gegenwinds eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit gezeigt hat".

Auf dem G20-Treffen am Sonntag stellten Indien und Indonesien den "Wirtschafts- und Finanzdialog" vor, eine Plattform, die die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern stärken und ein gemeinsames Verständnis für globale Fragen fördern soll, so das indische Finanzministerium in einer Erklärung.

Die Plattform zielt darauf ab, die Zusammenarbeit in bilateralen und internationalen Wirtschafts- und Finanzfragen zu verbessern, indem sie wirtschaftspolitische Entscheidungsträger und Finanzaufsichtsbehörden beider Länder zusammenbringt. In Anerkennung des Potenzials der digitalen Wirtschaft hätten die beiden Finanzminister auch das Potenzial für eine Zusammenarbeit im Bereich Fintech zur finanziellen Eingliederung erkannt, so das Ministerium weiter.

Die Entwicklung der indischen "Look East Policy" im Jahr 1991, gefolgt von der "Act East Policy", hat eine rasche Entwicklung unserer bilateralen Beziehungen ermöglicht, insbesondere in den Bereichen Handel und Kultur", sagte Sitharaman. Sie fügte hinzu, dass Indonesien zum größten Handelspartner Indiens in der ASEAN-Region aufgestiegen sei, wobei der bilaterale Handel um das Achtfache gestiegen sei.

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