Asien

"Eine sehr ernste Situation": Duma berät über tadschikische Grenzbefestigungen

Anlässlich der Eroberung afghanischer Grenzübergänge durch Kämpfer der Taliban beraten Abgeordnete des russischen Parlaments über die Stärkung der Grenzen Tadschikistans. Außenminister Sergei Lawrow lehnt Maßnahmen innerhalb Afghanistans vorerst ab.
"Eine sehr ernste Situation": Duma berät über tadschikische GrenzbefestigungenQuelle: AFP © VYACHESLAV OSELEDKO / AFP

Abgeordnete des russischen Parlaments haben sich anlässlich der Situation in Afghanistan für eine Verstärkung der tadschikisch-afghanischen Grenze ausgesprochen. Dort müsse Moskau wahrscheinlich Schritte unternehmen, um sich an entfernter gelegenen Grenzen zu schützen, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Komitees für internationale Angelegenheiten Alexei Tschepa laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax.

"Wir werden in jedem Fall jetzt unsere Grenze befestigen müssen, bereits an den Grenzen Tadschikistans und Usbekistans mit Afghanistans."

Eine solche Befestigung müsse technisch und physisch durchgeführt werden. Die Verdrängung des "Islamischen Staates" im Norden Afghanistans durch die Taliban gebe keinen Grund für die Sicherheit russischer Grenzen oder die Abnahme terroristischer Bedrohungen. Hierzu sagte Tschepa:

"Wenn wir von zwei Übeln das kleinere wählen wollen, dann wird es das kleinere nicht geben. Es sind zwei Übel. Und für uns ist das eine sehr ernste Situation: Alles, was gerade passiert, passiert nicht ohne die Einstellungen der USA."

Außenminister Sergei Lawrow sagte, dass man in Russland beunruhigt über die Möglichkeit des Imports von Kämpfern aus Afghanistan nach Tadschikistan sei. Solange die Aktivitäten der Taliban auf afghanischem Territorium begrenzt blieben, werde man dort keine Maßnahmen ergreifen. Man bestehe aber auf den Abschluss eines Abkommens zwischen den Taliban und den USA.

Zuletzt hatten Kämpfer der Taliban Teile Afghanistans unter ihre Kontrolle bringen können, so auch Grenzübergänge zu Tadschikistan und Iran. Grund für den Vormarsch der Taliban ist das Machtvakuum, das durch den Abzug der US-geführten NATO-Koalition entsteht.

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