Wirtschaft

Internationale Energieagentur: Weltweite Ölnachfrage steigt, Produktion in Russland sinkt

Nach Angaben der Internationalen Energieagentur wird die weltweite Ölnachfrage in diesem sowie im nächsten Jahr steigen. Das Angebot sinke jedoch allmählich. Ein Grund dafür soll ein möglicher Rückgang der Ölproduktion in Russland wegen des EU-Preisdeckels sein.
Internationale Energieagentur: Weltweite Ölnachfrage steigt, Produktion in Russland sinktQuelle: Sputnik © Maxim Bogodwid

In ihrem Dezember-Bericht hat die Internationale Energieagentur (IEA) die Prognose für die weltweite Ölnachfrage im Jahr 2022 um 140.000 Barrel pro Tag auf 2,3 Millionen Barrel pro Tag erhöht. Die Prognose für das Jahr 2023 wurde ebenfalls angehoben: um 100.000 auf 1,7 Millionen Barrel pro Tag. Demgegenüber soll laut Bericht das weltweite Angebot dieses Jahr nach fünf Monaten des Wachstums um 190.000 auf 101,7 Millionen Barrel pro Tag schrumpfen.

Was Russland betrifft, so nahmen die Ölexporte im November um 270.000 Barrel pro Tag zu und erreichten mit 8,1 Millionen Barrel pro Tag ihren höchsten Stand seit April, obwohl die Exportmengen in die EU um 430.000 Barrel pro Tag zurückgingen. Die Rekordwerte stünden mit erhöhten Lieferungen in andere Länder in Verbindung. Zum Beispiel erreichten die Verladungen nach Indien mit 1,3 Millionen Barrel pro Tag einen neuen Höchststand. Die Öleinnahmen Russlands sanken jedoch aufgrund niedrigerer Preise und größerer Preisnachlässe um 0,7 Milliarden US-Dollar auf 15,8 Milliarden US-Dollar.

Die IEA geht davon aus, dass Russland seine Ölproduktion im Dezember aufgrund des in Kraft getretenen Preisdeckels der EU um 400.000 Barrel pro Tag reduzieren werde. Bis April 2023 könnte die gesamte Produktion gegenüber dem Februar dieses Jahres um 1,8 Millionen Barrel pro Tag sinken und bis Ende 2023 einen Tiefpunkt von 9,6 Millionen Barrel pro Tag erreichen.

Die EU hatte seit dem 5. Dezember ein Embargo für Lieferungen von russischem Öl zu einem Preis von über 60 US-Dollar pro Barrel verhängt. Die G7-Länder sowie Australien und Norwegen schlossen sich den Beschränkungen an.

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