Wirtschaft

Wirtschaftsverbände fordern Nachjustierung der Corona-Hilfen

Mit Blick auf die anhaltenden pandemiebedingten Belastungen fordern verschiedene Wirtschaftsverbände eine Nachjustierung der staatlichen Hilfen. Unternehmen bemängeln unter anderem, dass die aktuellen Zuschüsse die tatsächlich entstehenden Verluste nicht kompensieren.
Wirtschaftsverbände fordern Nachjustierung der Corona-HilfenQuelle: www.globallookpress.com © Stefan Ziese

Angesichts der fortdauernden Beschränkungen durch die COVID-19-Politik der Bundesregierung sind zahlreiche deutsche Wirtschaftsverbände auf finanzielle Corona-Hilfen angewiesen. Diese reichen den Interessenvertretern zufolge jedoch oft kaum aus, um die Umsatzrückgänge zu decken. Wirtschaftsverbände fordern eine Nachjustierung.

In der Hotelbranche sei die Stimmung verheerend, die Unternehmen hätten null Planungssicherheit, beklagte Ingrid Hartges, die Hauptgeschäftsführerin des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), gegenüber dem Handelsblatt. Sie sagte:

"Alle Unternehmen – egal welcher Größe – müssen jetzt auf den hoffentlich letzten Metern der Pandemie die Unterstützung bekommen, die ihnen das Überleben sichert."

Die Corona-Hilfen des Bundes sind für Unternehmen gedacht, die in der Corona-Pandemie hohe Einbußen erlitten haben. Kann ein Betrieb im Vergleich zum Referenzzeitraum 2019 einen Umsatzrückgang von mindestens 30 Prozent nachweisen, zahlt der Bund einen Zuschuss. Die derzeit laufende Überbrückungshilfe IV endet im März 2022. Der maximale Fördersatz der förderfähigen Fixkosten beträgt laut Wirtschaftsministerium 90 Prozent bei einem Umsatzrückgang von mehr als 70 Prozent.

Hans Peter Wollseifer, der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, begrüßte die Hilfen zwar grundsätzlich, er erklärte aber: "Uns wäre es am liebsten, wenn sich die Hilfen wieder an den November- und Dezemberhilfen orientierten." Die Hilfe kompensiere nicht die in den Betrieben tatsächlich anfallenden Kosten. Die im vergangenen Jahr gewährten November- und Dezemberhilfen hatten sich am Umsatz des jeweiligen Vorjahresmonats orientiert.

Auch der Handelsverband Deutschland fordert eine Nachjustierung. Gefragt seien angemessene Wirtschaftshilfen, "die der Lebensrealität im Einzelhandel entsprechen", sagte Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Dazu gehöre, dass eine Förderung nicht erst bei mindestens 30 Prozent Umsatzausfall ansetzen sollte.

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(rt/dpa)

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