Wirtschaft

Apple stellt weiteren Umsatzrekord auf

Apple hat als drittes US-Unternehmen die Umsatzmarke von 100 Milliarden US-Dollar in einem Geschäftsjahr geknackt und erzielte gleichzeitig den höchsten einzelnen Quartalsgewinn. Mit dem Start des neuen Modells bleibt das iPhone das wichtigste Produkt von Apple.
Apple stellt weiteren Umsatzrekord aufQuelle: Reuters © MIKE SEGAR

Apple hat im vierten Quartal 2020 einen Rekordgewinn von rund 28,7 Milliarden US-Dollar (23,7 Milliarden Euro) eingefahren. Zudem erzielte der iPhone-Hersteller erstmals einen Jahresumsatz von mehr als 100 Milliarden US-Dollar (82,7 Milliarden Euro). Dieses Ziel erreichten in den USA zuvor nur die Supermarktkette Walmart und der Ölkonzern Exxon Mobil.

Mit 111,44 Milliarden US-Dollar (rund 92 Milliarden Euro) war der Umsatz von Apple 21 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Alle Produktreihen sowie das Dienste-Geschäft trugen zu dem Wachstum bei. Beim Gewinn gab es in dem Ende Dezember abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal einen Zuwachs von 29,3 Prozent, wie Apple nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitteilte.

Nach Berechnungen des Marktforschungsunternehmens IDC verkaufte Apple die Rekordzahl von knapp 90 Millionen iPhones und war damit die Nummer eins im Smartphone-Markt vor Samsung mit 73,9 Millionen verkauften Geräten. Dass Apple den Marktführer aus Südkorea im Weihnachtsquartal überholt, ist nichts Ungewöhnliches. Diesmal war aber laut IDC mit einem Marktanteil von 23,4 Prozent fast jedes vierte weltweit verkaufte Smartphone ein iPhone.

Apple hatte zum Weihnachtsgeschäft das neue iPhone 12 auf den Markt gebracht. Dieses ist erstmals für den superschnellen 5G-Mobilfunk gerüstet ist kommt zum ersten Mal seit Jahren in einem neuen Design. Der iPhone-Umsatz stieg im Jahresvergleich um 17,2 Prozent auf knapp 65,6 Milliarden US-Dollar (54,2 Milliarden Euro). Somit bleibt das iPhone das mit Abstand wichtigste Produkt von Apple. Der Konzern selbst macht seit einiger Zeit keine Angaben mehr, wie viele iPhones verkauft wurden und wie hoch der durchschnittliche Preis war.

Die Gesamtzahl aktiver Apple-Geräte erreichte 1,65 Milliarden; eine Milliarde hiervon sind iPhones. Und der Konzern weitet seine Nutzerbasis aus: Rund 75 Prozent der Käufer einer Apple Watch besitzen zum ersten Mal eine Computer-Uhr. Bei Mac-Computern und iPad-Tablets lag der Anteil bei rund 50 Prozent.

Das Geschäft mit Abo-Angeboten wie Apple Music oder iCloud-Speicher brachte im letzten Quartal einen Umsatz von knapp 15,8 Milliarden US-Dollar (13 Milliarden Euro) ein, fast ein Viertel mehr als im Jahr zuvor. Ende vergangenen Jahres führte Apple erstmals Bündel-Abos für mehrere seiner Dienste ein. Insgesamt gab zur Jahreswende 620 Millionen kostenpflichtige Abos, 35 Millionen mehr als drei Monate zuvor.

Mit Mac-Computern erwirtschaftete Apple knapp 8,7 Milliarden US-Dollar (7,2 Milliarden Euro), ein Plus von 21 Prozent. Infolge der Corona-Krise legten die Notebook-Verkäufe branchenweit zu. Apple brachte zudem erstmals Mac-Computer mit Prozessoren aus eigener Entwicklung statt mit Chips von Intel auf den Markt.

Das iPad-Geschäft wuchs um 51 Prozent auf 8,4 Milliarden US-Dollar (6,9 Milliarden Euro). Apple hatte im vergangenen Quartal ein neues Modell des iPad Air herausgebracht. In der Sparte, in der die populären AirPods-Ohrhörer, die HomePod-Lautsprecher und weiteres Zubehör zusammengefasst sind, wuchsen die Erlöse um fast 30 Prozent auf knapp 13 Milliarden US-Dollar (10,7 Milliarden Euro).

Eine wichtige Rolle für das starke Wachstum von Apple spielte auch eine deutliche Verbesserung der Geschäfte in China. Dort stieg der Umsatz binnen eines Jahres um 57 Prozent auf 21,3 Milliarden US-Dollar (17,6 Milliarden Euro). Konzernchef Tim Cook schreibt dies unter anderem dem Erfolg des 5G-iPhones zu. Die neuen schnellen Netze seien dort bereits gut etabliert. Allerdings hätten sich auch andere Geräte gut verkauft. "Es war mehr als eine iPhone-Story", resümierte Cook

Apple hatte Ende vergangenen Jahres Reserven in Höhe von 196 Milliarden US-Dollar (162 Milliarden Euro), denen Verbindlichkeiten von 112 Milliarden US-Dollar (92,6 Milliarden Euro) gegenüberstehen. Trotz hoher Gewinne hatte sich Apple in den vergangenen Jahren für Ausschüttungen an Aktionäre wiederholt Geld am Markt besorgt, während der Großteil der Auslandserträge bis zur Steuerreform in den USA in Irland geparkt war.

In den vergangenen Wochen war wieder verstärkt über ein Apple-Auto spekuliert worden. Während einer Telefonkonferenz mit Analysten ließ Cook alle Fragen zu möglichen neuen Geschäftsaktivitäten jedoch unbeantwortet. Er sagte aber, dass Apple sich grundsätzlich für Bereiche interessiere, in denen Hardware, Software und Dienste zusammenkommen. Der Markt sei groß. Zugleich betonte er mehrfach, dass Apple auch in den bisherigen Produktkategorien noch Luft nach oben sehe. "Wenn man sich unsere Marktanteile in entwickelten Ländern anschaut – nicht jeder hat ein iPhone, nicht annähernd."

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(rt/dpa)

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