Bären zu nahe getreten: Gericht verurteilt Yellowstone-Besucherin zu vier Tagen Gefängnis
Ein US-Gericht hat am Donnerstag eine Besucherin des Yellowstone-Nationalparks zu vier Tagen Haft verurteilt. Der 25-Jährigen wurde außerdem verboten, ein Jahr lang das für seine Geysire und Wildtiere bekannte Naturschutzgebiet zu besuchen. Darüber hinaus verpflichtete das Gericht die Einwohnerin von Carol Stream im Bundesstaat Illinois, eine Geldbuße in Höhe von 1.000 US-Dollar zu zahlen und weitere 1.000 Dollar dem Naturschutzfonds des Nationalparks zu spenden.
Die Angeklagte erkannte ihre Schuld an und gab zu, Wildtiere entgegen der Vorschrift aus einer Entfernung von weniger als 100 Yard (knapp 92 Metern) beobachtet zu haben. Anwalt Bob Murray sagte in einer Mitteilung, dass der Nationalpark kein Zoo sei. Es sei ein Glück, dass die Frau jetzt eine Delinquentin und nicht eine zerrissene Touristin sei.
Die 25-Jährige war zuvor zur Protagonistin eines viralen Videos geworden. Andere Besucher des Yellowstone-Nationalparks filmten Anfang Mai 2021, wie die Touristin mit ihrem Handy eine Gruppe von Grizzlybären aufnehmen wollte. Plötzlich rannte eine Bärin auf die Frau zu, offenbar um sie anzugreifen. Doch im letzten Moment kehrte das Tier um. Die Fotografin verstand offenbar nicht sofort, welcher Gefahr sie sich ausgesetzt hatte. Sie kehrte schließlich den Bären den Rücken und zog sich zurück.
Die Yellowstone-Verwaltung wurde ebenfalls auf das virale Video aufmerksam und tat ihr Bestes, um die Frau zu identifizieren. Die Ermittler machten die Täterin auf Facebook ausfindig: Sie hatte im sozialen Netzwerk mehrere Aufnahmen mit den Bären veröffentlicht.
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