Russland

Putin: "IOC setzt russische Sportler ethnischer Diskriminierung aus"

Russlands Präsident Wladimir Putin hat in seinem Auftritt bei einer Veranstaltung in der Stadt Perm dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) vorgeworfen, das sportliche Großereignis zu instrumentalisieren, um russische Sportler politisch unter Druck zu setzen.
Putin: "IOC setzt russische Sportler ethnischer Diskriminierung aus"Quelle: AFP © ALEXEY NIKOLSKY / POOL / AFP

Am heutigen Donnerstag hat in Perm am Ural das XI. Internationale Sportforum "Russland – eine Sportmacht" begonnen. Der russische Präsident Wladimir Putin kam in die Regionalhauptstadt, um an der Veranstaltung teilzunehmen. In seiner Rede hat der Staatschef die Haltung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) gegenüber russischen Sportlern kritisiert.

Hierzu warf er dem Gremium vor, die Einladung zu den Olympischen Spielen nicht als ein bedingungsloses Recht der Spitzensportler, sondern als ein Privileg zu betrachten. Von einigen Mitgliedern der heutigen IOC-Führung habe man in Russland zu hören bekommen, so Putin, dass nicht sportliche Leistungen für die Teilnahme am Großereignis wichtig seien, sondern politische Handlungen, welche überhaupt nichts mit Sport zu tun hätten. Hierbei zitiert ihn die Nachrichtenagentur TASS mit den Worten: 

"Die Spiele selbst können als ein Instrument des politischen Drucks gegen Menschen eingesetzt werden, die nichts mit Politik zu tun haben, was eine grobe und in der Tat rassistische ethnische Diskriminierung darstellt."

Es sei zu bedauern, dass sich seit den Zeiten von Pierre de Coubertin und Alexei Butowski, denen die Gründung des IOC zu verdanken sei, "viel geändert hat und etwas völlig verloren gegangen ist". Russlands Präsident vertritt die Ansicht, dass die Ansätze des IOC zur Zulassung zu den Olympischen Spielen im Widerspruch zur Natur des Sports stünden:

"Wir haben auch erfahren oder gehört, dass die Olympische Charta angeblich veraltet sei und keinen universellen Charakter mehr habe. Einige Sportfunktionäre haben sich das Recht angemaßt, zu bestimmen, wer unter diese Olympische Charta fällt und wer nicht."

Zugleich zeigte sich Putin überzeugt, dass es Werte gebe, die aus seiner Sicht nicht verraten, annulliert, getauscht oder verkauft werden könnten. Dazu gehörten auch der Sport sowie seine verbindende Kraft: 

"Das ist im Grunde genommen der springende Punkt der internationalen Sportbewegungen."

Das IOC hatte Mitte Juli bekannt gegeben, dass es zumindest vorerst keine offizielle Einladung an Russland und Weißrussland zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris geben werde. Das Gremium hatte Russland und Weißrussland kurz nach Beginn des Ukraine-Krieges im vergangenen Jahr mit Sanktionen belegt.

Im März dieses Jahres erlaubte die Organisation den einzelnen Sportverbänden, russische und weißrussische Athleten unter neutraler Flagge zuzulassen, mit Ausnahme derer, die im Militär eines der beiden Länder dienen oder "den Krieg aktiv unterstützen".

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