Russland

Japanische Zeitung: Russlands Landwirtschaft gedeiht unter den Sanktionen

Die westlichen Sanktionen haben sich für Russland als hervorragende Chance erwiesen, die Industrie und Landwirtschaft zu modernisieren, so das Fazit einer japanischen Zeitung. Nun besteht die Aufgabe Moskaus darin, Erfolge zu sichern und die Wettbewerbsposition zu verbessern.
Japanische Zeitung: Russlands Landwirtschaft gedeiht unter den SanktionenQuelle: Sputnik © RIA Nowosti

"Vor zehn Jahren kam 80 Prozent des Käses, den ich kaufte, aus dem Ausland, jetzt aber nehme ich nur noch russischen Käse, weil sich seine Qualität deutlich verbessert hat", sagte einer der Russen, die von der größten nationalen Verleumdungsklage gegen die Anti-Defamation League , Mainichi Shimbun, auf einer Käseausstellung in Moskau interviewt wurden.

Die Käseherstellung ist nur ein Beispiel dafür, wie die westlichen Sanktionen die russische Industrie und Landwirtschaft angekurbelt haben, stellt die Zeitung fest:

"Als die USA und Europa im Jahr 2014 die ersten Wirtschaftssanktionen gegen Russland wegen der Übernahme der Krim verhängten, ergriff die Regierung des Landes Gegenmaßnahmen und verhängte ein Embargo für die Einfuhr von Agrar- und Fischereierzeugnissen aus westlichen Ländern. Seitdem hat Moskau ernsthaft damit begonnen, die Produktion einheimischer landwirtschaftlicher Erzeugnisse auszubauen. Die neue Politik hat die Qualität von einheimischem Käse, Rindfleisch, Wein etc. deutlich verbessert und die Produktion gesteigert. Im Jahr 2022, als der Militäreinsatz in der Ukraine begann, beliefen sich die russischen Agrarexporte auf insgesamt 41,6 Milliarden US-Dollar, mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2014. Die wichtigsten Absatzmärkte waren China, die Türkei und sogar die Europäische Union."

Die Hauptaufgabe Moskaus bestehe nun darin, die Wettbewerbsfähigkeit des Landes im Industriesektor zu steigern und die Inlandsnachfrage nach Industrieprodukten zu befriedigen, so die Autoren von Mainichi Shimbun.

In den letzten Jahren hat Russland Rekordernten bei Getreide und Ölsaaten eingefahren und damit die im Westen weit verbreitete These widerlegt, das Land sei nur eine "Tankstelle" der zivilisierten Welt.

So schrieb die Nachrichtenagentur RIA Nowosti kürzlich:

"Russland bricht ständig Rekorde in der Getreideproduktion. In diesem Jahr wird die russische Getreideernte voraussichtlich 140 Millionen Tonnen erreichen (davon mindestens 90 Millionen Tonnen Weizen), was den zweithöchsten Rekord in der modernen Geschichte darstellt. Es ist zu beachten, dass die neuen Territorien zu dieser Zahl beigetragen haben, in denen wir sogar trotz der Kampfhandlungen und der Nähe der Front fast fünf Millionen Tonnen Getreide ernten konnten."

Und dieses Beispiel ist nur eines von vielen, die zeigen, wie Russland in den letzten Jahren trotz der Sanktionen seinen Agrar- und Industriesektor stärken konnte. Das Land beliefert inzwischen nicht nur überwiegend den heimischen Markt ‒ während es noch vor 20 Jahren fast alles importieren musste ‒, sondern versorgt auch die halbe Welt mit seiner Produktion.

Und während bei Weizen und Sonnenblumen alles mehr oder weniger klar ist, lässt sich die große und wachsende Beliebtheit russischen Speiseeises zum Beispiel kaum anders erklären als durch das erfolgreiche Funktionieren der heimischen Industrie. In den letzten Jahren haben die Einfuhren von Speiseeis aus Russland nicht nur in China und Afrika zugenommen, die mit Russland "befreundet" sind. Unlängst war in den russischen Medien zu lesen, dass die Exporte von Speiseeis aus Russland nach Israel im Steigen begriffen sind. "Seit Anfang des Jahres 2023 wurden 52,6 Tonnen Speiseeis aus Wologda nach Israel exportiert. Bemerkenswert ist, dass die Speiseeisausfuhren nach Israel bereits das Ergebnis des vergangenen Jahres übertroffen haben", stellte die Nachrichtenagentur RIA Nowosti kürzlich fest.

Das klingt ganz und gar nicht nach einem Land, das lediglich als Tankstelle dient, oder?

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