Russland

Putin nimmt Teilabschnitt zur Flüssiggas-Produktion in Betrieb

Der russische Präsident hat gestern in der Region Murmansk nahe der finnischen Grenze einen ersten Abschnitt des Projekts "Arctic LNG 2" in Betrieb genommen. Russland strebt im Bereich Flüssiggas einen Weltmarktanteil von 20 Prozent an. Anvisiert ist der asiatische Markt.
Putin nimmt Teilabschnitt zur Flüssiggas-Produktion in BetriebQuelle: Sputnik © Konstantin Zavrazhin

Russlands Präsident Putin hat in Murmansk den ersten Abschnitt des Flüssiggasprojekts "Arctic LNG 2" eingeweiht. Er erteilte im Kreis von Mitarbeitern der Betreibergesellschaft Novatek die Genehmigung für den Transport auf See. 

Arctic LNG 2 besteht aus insgesamt vier Teilabschnitten, die bis 2025 fertiggestellt werden sollen. Putin versicherte, alles werde innerhalb der Frist und in der notwendigen Qualität fertiggestellt werden. Arctic LNG 2 ist das zweite große Projekt Russlands zur Herstellung von Flüssiggas. Das Projekt Jamal wurde bereits 2017 in Betrieb genommen. Verbunden ist das neue Projekt mit der Schiffbarkeit der Nordroute, Ziel ist der asiatische Markt. 

Die Kosten für das Projekt belaufen sich nach Schätzungen auf einen Gegenwert von 21 Milliarden US-Dollar. Russland strebt im Bereich von Flüssiggas einen Weltmarktanteil von 20 Prozent an. Ursprünglich war an dem Projekt auch der französische Energiekonzern Total beteiligt, der sich allerdings 2022 zurückzog. Neben dem russischen Konzern Nowatek, der sechzig Prozent kontrolliert, sind noch chinesische und japanische Firmen involviert. Nach Fertigstellung soll Arctic LNG 2 jährlich 19,8 Millionen Tonnen Flüssiggas produzieren. 

In seiner Eröffnungsrede weist Putin auf die Bedeutung des Projekts für die russische Wirtschaft hin. 

Die volle Auslastung des ersten Abschnitts mit 6,6 Millionen Tonnen pro Jahr verspricht der Firmenchef Leonid Michelson für Anfang 2024. Michelson ist sich sicher, das Projekt Arctic 2 LNG wird an den Erfolg des Projekts Jamal anknüpften.

Rückblickend auf dessen Eröffnung sagte Michelson: 

"Aber ist die erste Charge gegangen? Wenn Sie mich das im Dezember 2017 gefragt hätten, als wir den ersten Abschnitt von Jamal in Betrieb genommen haben, hätte ich nicht prophezeit, dass eine der ersten Chargen in Boston landen würde. Wir werden uns weiterhin ausschließlich am Markt ausrichten." 

Eventuell kommt Deutschland dann doch noch in den Genuss von russischem Gas, allerdings mit den USA als Zwischenhändler. Dann wird es entsprechend teurer sein. Dem Markt ist deutsches Moralisieren fremd und den USA ebenfalls.

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