Russland

Russland patentiert erstmals Medikament gegen Pocken

Russland hat erstmals ein Medikament gegen Pocken patentiert. Weltweit handelt es sich um das zweite Mittel zur Behandlung der Infektion. Ein ähnliches Arzneimittel gab es zuvor nur in den USA.
Russland patentiert erstmals Medikament gegen PockenQuelle: Gettyimages.ru © mmpile

Das Arzneimittel mit der Bezeichnung NIOCH-14 wurde von Wissenschaftlern des Nowosibirsker Woroschzow-Instituts für Organische Chemie und dem Staatlichen Forschungszentrum für Virologie und Biotechnologie Vektor ausgearbeitet. Nach Angaben der Forscher hemmt das Medikament das p37-Protein und verhindert die Freisetzung extrazellulärer Virusformen, die eine Verbreitung im Körper ermöglichen. 

Die erste Phase einer klinischen Studien mit 90 Patienten im Alter von 18 bis 50 Jahren endete im Dezember 2021. Nach Angaben der Forscher habe man beschlossen, die zweite Testphase nicht durchzuführen, da genügend Beweise dafür vorlägen, dass NIOCH-14 gut funktionieren werde. "Es ist notwendig, ein solches Medikament in der staatlichen Reserve zu haben, damit es im Falle eines Ausbruchs eingesetzt werden kann", teilte das Nowosibirsker Institut mit. Die Möglichkeit eines Pockenausbruchs bestehe immer noch, warnte der Pressedienst.

Vor NIOCH-14 wurde in Russland kein einziges chemisches Präparat zur Prävention und Behandlung von Pocken und anderen Erkrankungen durch das menschliche Orthopoxvirus hergestellt. Die Pockenviren werden derzeit in zwei Forschungslaboren weltweit (Atlanta, USA und Nowosibirsk, Russland) aufbewahrt.

In den USA ist seit dem Jahr 2018 ein weiterer antiviraler Wirkstoff gegen Pocken zugelassen. Er heißt Tecovirimat. Anfang des Jahres ließ die EU-Kommission das Mittel auch in Europa zu.

Pocken sind die einzige Infektion, die dank eines weltweiten Impfprogramms vollständig ausgerottet werden konnte. Der letzte Fall einer natürlichen Ansteckung wurde im Jahr 1977 in Somalia registriert. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) erkrankten in den 1960er Jahren noch zwei Millionen Menschen an den Pocken, von denen etwa 30 Prozent starben. 

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