Russland

Moskau: Kulturzentrum in stillgelegtem Kraftwerk öffnet mit Remake von "California Clan"

Die Seifenoper "California Clan" hat in den Herzen vieler Russen einen besonderen Platz – als ein Sinnbild der 1990er Jahre in Russland. Daher ist es kaum überraschend, dass ein neues Kulturzentrum in Moskau mit einem Remake der legendären TV-Serie als dem ersten Projekt eröffnet wird.
Moskau: Kulturzentrum in stillgelegtem Kraftwerk öffnet mit Remake von "California Clan"Quelle: Sputnik © Alexei Majschew

Anfang Dezember ist in Moskau ein neues Kulturzentrum "GES-2" eröffnet worden. Russische Medien ermuntern Einheimische wie Touristen, die Einrichtung unbedingt zu besuchen. Auf den ersten Blick hätte die Eröffnung eines weiteren Kunst- und Kulturzentrums in einer modernen Großstadt niemanden beeindrucken sollen. Interessant am "GES-2" aber ist der Umstand, dass sich das Zentrum in einem stillgelegten Kraftwerk befindet. Darüber hinaus ist das erste große Projekt der Kultureinrichtung ein Remake der in Russland nostalgisch beliebten US-Seifenoper "California Clan".

Früher wurde hier Elektroenergie erzeugt, jetzt können Menschen hier Inspiration bekommen und sich mit moderner Kunst bekannt machen. "GES-2" ist nun ein Ausstellungsort für die V-A-C-Stiftung von Leonid Michelsson als einem der reichsten Menschen Russlands, welche sich auf moderne Kunst spezialisiert hat.

Die erste Saison wird mit einem ungewöhnlichen Projekt des isländischen Künstlers Ragnar Kjartansson eröffnet. Die ursprüngliche TV-Serie "California Clan" genießt bei Russen einen Kultstatus. Sie erreichte Russland als erste US-Seifenoper im russischen Fernsehen nach dem Zerfall der Sowjetunion erst im Jahr 1992. Die Geschichte, wie Menschen nach der Zerstörung der kommunistischen Idee durch einen neuen Traum von einem fremden glücklichen Leben verzaubert worden wären und wie sich dieser Traum letztlich als Irrtum erwies, beeindruckte den Künstler nach eigenen Worten stark. Auf dem Gelände vom "GES-2" wird ein Remake der legendären Seifenoper auf Russisch und in Anwesenheit der Besucher gedreht. Bis Mitte März kann man kommen, um die Dreharbeiten am Film mitzuerleben.

Neben Ausstellungen der modernen Kunst kann man im neuen Kulturzentrum eine Bibliothek, ein Kinosaal, zahlreiche Cafes, Bars und ein Restaurant besuchen. Am Eingang müssen die Besucher allerdings auch hier einen QR-Code über eine vollständige COVID-19-Impfung, einen Genesenennachweis oder ein negatives Corona-Testergebnis, nicht älter als 48 Stunden, vorweisen und den Pass vorlegen können. Außerdem muss man sich im Voraus für den Besuch des Zentrums oder für eine konkrete Veranstaltung registrieren lassen. 

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