Sputnik V als Nasenspray: Hersteller Generium will Präparat in wenigen Monaten registrieren lassen
Das Pharmaunternehmen Generium hat eine intranasale Anwendungsform des Impfstoffs Sputnik V entwickelt. Nach Angaben des Herstellers soll das Präparat gegen den COVID-19-Erreger bei Patienten weniger unangenehme Nebeneffekte auslösen, wenn es durch die Nase verabreicht wird. Ein weiterer Vorteil gegenüber der intramuskulären Anwendungsform ist, dass der als Spray zu verabreichende Impfstoff nicht eingefroren werden muss, was seine Logistik erleichtert.
Zugleich soll das Vakzin an seiner Wirksamkeit nicht verlieren. Die Immunisierung erfolgt wie im Fall einer intramuskulären Injektion mit zwei Dosen. Möglich ist auch eine Auffrischungsimpfung mit einer Dosis.
Daniil Taljanski, Generaldirektor des Pharmaunternehmens, hat der Nachrichtenagentur TASS gesagt, Generium habe schon bei dem russischen Gesundheitsministerium eine Genehmigung für eine entsprechende klinische Studie beantragt. Die neue Anwendungsform solle voraussichtlich in sechs oder acht Monaten zum medizinischen Gebrauch in Russland zugelassen werden.
"Im Fall einer Genehmigung durch das Gesundheitsministerium kann die Massenproduktion des Präparats schon im kommenden Sommer in Gang gesetzt werden."
Das Unternehmen habe genug Produktionskapazitäten, um den Bedarf im Inland und in den Partnerländern zu decken, in die die herkömmliche Anwendungsform von Sputnik V bereits geliefert werde.
Aus Unterlagen des Gesundheitsministeriums in Moskau geht hervor, dass die Genehmigung für eine Phase-II-Studie des intranasalen Impfstoffs seit dem 12. Oktober vorliegt. Im Rahmen des klinischen Tests sollen sowohl die Sicherheit als auch die Wirksamkeit des Corona-Nasensprays getestet werden. Voraussichtlich werden sich an der Studie 500 Erwachsene beteiligen.
In Russland werden derzeit vier intramuskuläre Impfstoffe hergestellt: Sputnik V, EpiVacCorona, CoviVac und Sputnik Light. Diesen Präparaten liegen verschiedene Technologien zugrunde. Sputnik V basiert auf zwei rekombinanten Adenovirus-Typen. Bei EpiVacCorona handelt es sich um ein Peptid-Vakzin, während CoviVac aus inaktivierten Coronaviren besteht.
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