ISS: Anzeichen für Verschleiß erkennbar – Moskau billigt Plan für eigene Raumstation
In den letzten Jahren werden auf der Internationalen Raumstation (ISS) ständig neue Risse entdeckt. Erst in der letzten Woche wurde beispielsweise bekannt, dass russische Kosmonauten immer noch daran arbeiteten, ein Leck zu reparieren, das erstmals 2019 festgestellt wurde. Die anhaltenden Probleme veranlassten Moskau nun dazu, über einen Ersatz nachzudenken.
Präsident Wladimir Putin genehmigte einen Plan für den Bau einer neuen russischen Raumstation. Die Station mit der Bezeichnung ROSS soll aus drei bis sieben Modulen bestehen und bis zu vier Personen tragen können. Obwohl das Projekt erst am Montag, dem 60. Jahrestag von Juri Gagarins erstem bemannten Raumflug, genehmigt wurde, ist es bereits seit einiger Zeit in Vorbereitung.
Im vergangenen November hatte der erste stellvertretende Generalkonstrukteur des Raumfahrtunternehmens RKK Energija dafür geworben, dass Russland mit der Konstruktion einer neuen Station beginnen sollte. Und schon im vergangenen Mai hatte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos erklärt, dass die ROSS ab dem Jahr 2024 einsatzbereit sein könnte.
Jedoch ist Russland bis 2025 verpflichtet, am ISS-Programm teilzunehmen. Russland hat eine lange Geschichte in der Herstellung eigener Satelliten, wobei Sputnik 1 bereits 1957 als erster in eine erdnahe Umlaufbahn gebracht worden war. Im Jahr 1986 hatte die Sowjetunion die Raumstation Mir in Betrieb genommen, die damals der größte künstliche Satellit im Orbit war.
Trotz der Absicht Moskaus, seine Pläne eigenständig umzusetzen, bekräftigte Roskosmos in den letzten Monaten sein Engagement für die internationale Zusammenarbeit. Anfang dieses Monats unterzeichnete Russland einen Plan zur weiteren Zusammenarbeit mit den USA im Weltraum. Beide Nationen werden einander beim Transport von Mensch und Material ins All unterstützen. Roskosmos unterzeichnete im März auch eine Vereinbarung mit China über die Zusammenarbeit beim Bau einer internationalen Forschungsstation auf dem Mond.
Obwohl der Weltraum oft ein Ort für internationalen Wettbewerb war, helfen sich Washington und Moskau in Zeiten der Not regelmäßig gegenseitig. Zum Beispiel spendeten US-Astronauten Anfang dieses Jahres ihren russischen Kollegen Lebensmittel, als sich die Lieferungen von der Erde verzögerten.
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