Gazprom meldet für 2020 massive Verluste durch sinkende Energiepreise und Rubel-Abwertung
In den ersten neun Monaten des Jahres 2020 hat der russische Energiekonzern Gazprom einen dramatischen Rückgang der Nettogewinne erlebt. Diese fielen von fast 1,1 Billionen Rubel (12,1 Milliarden Euro) vor einem Jahr auf 218 Milliarden Rubel (2,4 Milliarden Euro).
In einem am Montag veröffentlichten Bericht erklärte Gazprom, dass der Gesamtnettoumsatz mit Gas in den drei Quartalen gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel gesunken ist. Das Unternehmen erklärte, dass dies durch einen Rückgang der Durchschnittspreise und -mengen des verkauften Gases verursacht wurde. Der stärkste Rückgang wurde im europäischen Segment verzeichnet, wobei der Absatz des blauen Brennstoffs um 40 Prozent einbrach.
Nach Angaben von Gazprom sank der durchschnittliche Exportpreis pro 1.000 Kubikmeter Gas in den ersten drei Quartalen 2020 insgesamt von rund 178 Euro auf fast 107 Euro pro 1.000 Kubikmeter.
Abgesehen von den sinkenden Verkaufszahlen erlitt das Unternehmen auch Verluste durch die Abwertung des russischen Rubels. Der Energiekonzern teilte mit, dass der Wechselkurs einen großen Einfluss auf seine Finanzergebnisse hatte, wobei der währungsbedingte Nettoverlust in den neun Monaten des Jahres 2020 fast 750 Millionen Rubel (8,2 Millionen Euro) erreichte. Das Unternehmen erklärte:
"Diese Veränderung war hauptsächlich auf die Neubewertung der Forderungen gegenüber ausländischen Kunden und der vergebenen Kredite zurückzuführen, die durch die Aufwertung des US-Dollars und des Euro gegenüber dem russischen Rubel um 29 Prozent beziehungsweise 34 Prozent verursacht wurde."
Gazprom bleibt hinsichtlich der Gasexporte in seine Schlüsselmärkte weiterhin optimistisch. Das Unternehmen hob seine Prognose für die Gaslieferungen nach Europa und in die Türkei im Jahr 2020 auf rund 171 bis 172 Milliarden Kubikmeter an, gegenüber einer früheren Prognose von 170 Milliarden Kubikmeter, wie Reuters unter Berufung auf einen leitenden Manager des Gasproduzenten berichtete.
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