Nordamerika

Ist Zionismus eine Vorbedingung bei Airbnb?

Ein kurioser Fall ereignete sich im Großraum Chicago. Eine Frau wollte eine Wohnung über die Vermietungsplattform Airbnb buchen, als ihr die Bedingungen des Vermieters auffielen - darunter auch "kein Zionismus". Und prompt wurde das Angebot aus dem Programm genommen.
Ist Zionismus eine Vorbedingung bei Airbnb?Quelle: Reuters

Eigentlich wollte Sarah nichts weiter, als ihre Wohnung über die beliebte Vermietungsplattform Airbnb zu vermieten. Sie informierte, dass es sich bei den Bewohnern im Haus "hauptsächlich" um Frauen handele und diese keinen Ärger haben möchten.

Um den Kreis der potenziellen Störenfriede einzuschränken, verfasste Sarah eine Art Mietbedingungen, um ihrem Wunsch nach Frieden noch deutlicher Ausdruck zu verleihen. "Sexismus, Homophobie, Zionismus, Rassismus, Klassismus, Transphobie, Fremdenfeindlichkeit, 'Fatphobie' oder anderer Hass und Vorurteile werden nicht toleriert", hieß es dazu.

Und prompt stolperte Suzanne Vega aus New York, die eine Freundin in Chicago besuchen wollte, über diese Anzeige und empfand den Punkt "Zionismus" für störend. Als Jüdin, die gerade aus Israel kam, fühlte sie sich in ihrer freien Meinungsäußerung beschränkt und meldete Sarahs Inserat bei Airbnb, die das Angebot auch umgehend von der Plattform nahm. Sie fühlte sich "unsicher", meinte Vega. In einer ersten Stellungnahme äußerte sich ein Sprecher der Plattform:

Bei Airbnb dürfen keine Gäste aufgrund von Rasse, Farbe, Ethnie, Ursprungsland, Religion, sexueller Orientierung, Geschlecht oder Familienstand abgelehnt werden.

Wie aber jetzt der Zionismus - eine politische Ideologie, die selbst einige dieser vom Sprecher genannten Punkte verletzt – in diese Auflistung passt, ist nicht klar. Die Nachfrage von RT Deutsch bei Airbnb, ob denn Zionismus eine Vorbedingung zur Teilnahme bei der Vermietungsplattform sei, blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet.

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