Nordamerika

Wenn Trump schweigt: Paketbomben töten und verletzten mehrere Menschen in Texas

In den letzten Tagen explodierten in Austin im US-Bundesstaat Texas drei Paketbomben, durch die mehrere Menschen getötet oder schwer verletzt wurden. Doch es geht kein Aufschrei durch die Presse, US-Präsident Donald Trump schweigt. Das Tatmotiv gibt weiter Rätsel auf.
Wenn Trump schweigt: Paketbomben töten und verletzten mehrere Menschen in TexasQuelle: Reuters

Man sollte meinen, das sei eine große Sache: Am 2. und 12. März explodierten insgesamt drei Paketbomben an den Türschwellen von Bewohnern der texanischen Großstadt Austin. Die mit Nägeln und weiterem Material gefüllten Paketbomben ließen ABC News zufolge den Schluss zu, dass es sich bei den Bauern um "hochqualifizierte" Bombenkonstrukteure handeln müsse. Die handgemachten Bomben erweckten den Eindruck normaler Versandpakete, explodierten aber, sobald der Empfänger sie in die Hand nahm.

Die Bomben wiesen demnach eine Sicherheitsfunktion auf, die es dem oder den Bombenbauern erlaubt habe, diese ohne Gefährdung des eigenen Lebens zu transportieren.

Zwei Menschen verloren bei den Explosionen ihr Leben, zwei weitere wurden schwer verletzt. Es dauert jedoch zehn Tage, bis die US-Öffentlichkeit etwa davon erfuhr, dass der 39 Jahre alte Anthony Stephan House durch den explosiven Inhalt des ersten, an ihn adressierten Pakets "zerfetzt" wurde:

Seine Kleidung wurde ebenso zerfetzt wie sein Gesicht", erinnert sich ein Nachbar, der aus dem Haus eilte und den leblosen Körper des Projektmanagers vorfand.

Eine Stunde später verstarb House im Krankenhaus. Die örtliche Polizei ordnete den Tod zunächst als Mord ein, bevor sie diese Theorie jedoch verwarf, da sich das Opfer mit der Paketbombe auch selbst getötet haben könnte. Der stellvertretende Polizeichef der Stadt Austin, Joseph Chacon erklärte daraufhin, dass die Polizei davon ausgehe, dass es sich um "einen isolierten Vorfall handele und dass es keine fortlaufende Bedrohung der Gemeinde gäbe".

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Dann explodierte am 12. März in der Küche einer texanischen Familie ein weiteres Paket, nachdem die geplante Zündung an der Türschwelle fehlschlug. Bei der Detonation verlor ein 17-Jähriger sein Leben, während seine Mutter schwer verletzt wurde. Bei dem getöteten Jugendlichen, Sohn eines renommierten Zahnarztes, handelte es sich um den begabten Musiker und Musikstipendiaten Draylen Mason.

Die vorerst letzte Paketbombe explodierte ebenfalls am 12. März und verwundete eine 75-jährige Frau schwer. Die örtliche Polizei geht jedoch davon aus, dass das Paket nicht für sie bestimmt war. Nach Angaben eines Offiziellen "war das eigentliche Ziel eine andere Person, die mit den Familien House und Mason verbunden sein könnte".

US-Präsident Donald Trump äußerte sich bislang jedoch nicht wie gewohnt mit drastischen Worten zu den Anschlägen auf US-Bürger. Nicht einen einzigen Tweet schrieb Trump, in dem er seine Anteilnahme für die Opfer und deren Familien zum Ausdruck gebracht hätte.

Derweil werden Parallelen zum sogenannten Unabomber Ted Kaczynski gezogen, der zwischen 1978 und 1995 ebenfalls mit Paketbomben drei Menschen tötete und weitere 23 Personen verletzte. Die jüngsten Vorfälle in Texas sind seitdem die erste vergleichbare Mordserie.

Derweil verwies ABC News bei den aktuellen Fällen auf folgenden Umstand:

Die Behörden bemühen sich im Fall bislang vergebens um die Ermittlung eines Motivs. Nach Angaben der Quellen wurden bislang keine familiären Verbindungen oder andere offensichtliche Verbindungen zwischen den Opfern ausgemacht.

Der Polizeichef der Stadt Austin, Brian Manley, erklärte laut ABC nach der letzten Bluttat:

Es gibt einige konkrete Hinweise, die uns vermuten lassen, dass alle drei Pakete von ein und derselben Person hergestellt wurden.

Eine Verbindung gibt es allerdings zwischen den Opfern: Die beiden Todesopfer und eine der Schwerverletzten sind allesamt Afroamerikaner. Bei der weiteren Schwerverletzten handelt es sich um Esperanza Herrera, eine Frau mit lateinamerikanischen Wurzeln. Die investigative Nachrichtenseite The Intercept weist auf eine weitere Verbindung hin. Demnach erklärte Nelson Linder von der National Association for the Advancement of Colored People (NAACP), dass alle Opferfamilien die afroamerikanische Kirchengemeinde in Austin besuchten.

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