Nordamerika

Unschuldiger Mann nach 20 Jahren im Gefängnis freigelassen – Zwilling gestand Mord

Der 44-jährige Kevin Dugar saß fast 20 Jahre seines Lebens im Gefängnis für einen Mord, den er nicht begangen hat. Sein Zwillingsbruder gestand viele Jahre später seine Schuld an dem Verbrechen. Dugar wurde nun freigelassen und muss jetzt lernen, in der heutigen Welt zu leben.
Unschuldiger Mann nach 20 Jahren im Gefängnis freigelassen – Zwilling gestand MordQuelle: Gettyimages.ru © Guy Cali

Am Dienstagabend wurde Kevin Dugar aus einem Gefängnis in Chicago freigelassen. Fast 20 Jahre seines Lebens hatte der 44-Jährige für den Mord am Mitglied einer rivalisierenden Gang hinter Gittern verbracht. Wie sich herausstellte, hatte der Mann das Verbrechen jedoch nicht begangen.

Im Jahr 2016 bekannte sein Zwillingsbruder, Karl Smith, den Mord begangen zu haben. Der Richter beschloss damals aber, dem Geständnis nicht zu glauben. Kurz zuvor hatte Smith versucht, Berufung gegen ein Urteil einzulegen, das ihn wegen eines Einbruchs, bei dem zwei Menschen einschließlich eines 6-jährigen Kindes durch Schüsse verletzt worden waren, zu 99 Jahren Haft verurteilte. Die Berufung wurde abgelehnt. Dementsprechend verwarf der Richter Smiths anschließendes Geständnis, den Mord, der bislang seinem Bruder angelastet worden war, begangen zu haben, mit der Begründung, Smith habe nichts mehr zu verlieren.

Einem anschließenden Antrag des Centers on Wrongful Convictions (Zentrum für Falschverurteilungen), das sich für Dugar einsetzte und forderte, den Fall noch einmal zu untersuchen, stimmte ein anderer Richter jedoch zu. Die Anklage, die Dugar ins Gefängnis brachte, basierte ursprünglich nur auf den Aussagen einer Zeugin. Die Frau bestätigte damals vor Gericht, genau gesehen zu haben, wie der Angeklagte das Opfer erschossen hat.

Dugars Anwalt zufolge ist der irrtümlich Inhaftierte nun überglücklich. Er müsse sich aber erst an die Welt gewöhnen, die sich in den 20 Jahren seit dem Urteil wesentlich verändert hat.

Ganz freigelassen ist Dugar aber noch nicht. Er wurde zunächst gegen eine Kaution aus dem Gefängnis entlassen – unter der Bedingung, dass er den endgültigen Freispruch durch das Gericht in einer Übergangseinrichtung abwarten wird.

Mehr zum Thema - Pakistan: Frau wegen WhatsApp-Korrespondenz zum Tod durch Erhängen verurteilt

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.