Nordamerika

Mehrere Amazon-Mitarbeiter sterben, nachdem Unternehmen Krankschreibung verweigerte

Laut Berichten einer Aktivistenorganisation, die sich für Arbeiterrechte einsetzt, sind allein in einem einzigen Amazon-Lagerhaus in diesem Jahr sechs Mitarbeiter gestorben. Den Beschäftigten sei nach dem jüngsten Vorfall gesagt worden, sie sollten nicht darüber reden und stattdessen weiterarbeiten.
Mehrere Amazon-Mitarbeiter sterben, nachdem Unternehmen Krankschreibung verweigerteQuelle: www.globallookpress.com © Bodo Schackow/dpa

Zwei Amazon-Angestellte sind laut Berichten im vergangenen Monat innerhalb weniger Stunden in einem Lagerhaus des Unternehmens in Bessemer, Alabama, gestorben, nachdem die Verantwortlichen des Unternehmens ihnen eine Krankschreibung verweigert hatten, wie die Arbeitnehmerrechtsorganisation More Perfect Union behauptet. 

Die beiden Arbeiter starben angeblich am 28. und 29. November in einem Abstand von nur wenigen Stunden. Einer in der Einrichtung verstarb am Arbeitsplatz und der andere, nachdem er medizinisch versorgt worden war.

Isaiah Thomas, ein Amazon-Mitarbeiter, erklärte, dass eines der Opfer einen Schlaganfall erlitt und "bei der Arbeit starb", nachdem er die Personalabteilung gefragt hatte, ob er nach Hause gehen könne. Nach Angaben in einem Interview, das von More Perfect Union veröffentlicht wurde, wurde dem später verstorbenen Mitarbeiter gesagt, er könne "entweder nach Hause gehen und seinen Job verlieren" oder "hier bleiben und weiterarbeiten".

Laut einem weiteren Amazon-Mitarbeiter, Perry Connelly, starb der Mann, der einen Schlaganfall erlitten hatte, in einem Anhänger. Es dauerte etwa 20 Minuten, bis seine Leiche gefunden wurde. More Perfect Union zufolge wurden die Mitarbeiter angewiesen, trotz der Todesfälle wie gewohnt weiterzuarbeiten, was Bedenken über Amazons Umgang mit den Mitarbeitern aufkommen ließ. Connelly erklärte:

"Sie kommen tatsächlich vorbei und sagen den Leuten, sie sollen nicht darüber reden und weiterarbeiten."

Die Beschäftigten des Lagerhauses in Bessemer im US-Bundesstaat Alabama hatten Anfang des Jahres versucht, sich gewerkschaftlich wegen angeblich gefährlichen Arbeitsbedingungen zu organisieren, waren aber mit 1.798 zu 738 Stimmen gescheitert.

Die für Fragen des Arbeitslebens zuständige unabhängige US-Behörde fand später heraus, dass Amazon illegal in die Gewerkschaftsabstimmung eingegriffen hatte und ordnete eine erneute Abstimmung am 29. November an.

Neben den Berichten über den Tod der beiden Arbeiter behauptete More Perfect Union, dass allein im Jahr 2021 sechs Menschen in demselben Werk gestorben seien und beschuldigte Amazon, die Situation vertuschen zu wollen. Die Arbeitnehmerrechtsgruppe erklärte, dass sie ihre Behauptungen gegenüber Amazon geäußert habe, der Onlinehandelsriese habe aber nicht auf ihre Anfragen reagiert.

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