Nordamerika

Epstein-Vertraute Maxwell spricht erstmals mit der Presse: "Missbrauch" hinter Gittern

Ghislaine Maxwell droht wegen mutmaßlicher Beihilfe im Epstein-Skandal eine lebenslange Haftstrafe. Nun sprach die Ex-Freundin des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein erstmals mit der Presse. Dabei berichtete sie, misshandelt und missbraucht worden zu sein. Das Gefängnis sei eine "lebende Hölle", die Geschworenen von der Presse voreingenommen.
Epstein-Vertraute Maxwell spricht erstmals mit der Presse: "Missbrauch" hinter GitternQuelle: Reuters © Jane Rosenberg

Seit Juli 2020 sitzt Ghislaine Maxwell im Metropolitan Detention Center in New York in Untersuchungshaft. Gegenüber der Presse sprach sie von unmenschlichen Zuständen: 

"Ich wurde fast eineinhalb Jahre lang misshandelt und missbraucht." 

Ihr ehemaliger Partner, der US-Millionär Jeffrey Epstein, soll sich in seiner Zelle im August 2019 das Leben genommen haben. Ihm wurde sexueller Missbrauch und Sexhandel von Minderjährigen in unzähligen Fällen vorgeworfen.

Bei Epstein gingen Prominente wie Bill Clinton und seine Frau Hillary sowie Prinz Andrew ein und aus. Maxwell werden Sexhandel, organisierte Prostitution Minderjähriger sowie Absprachen zur Verführung und Prostitution Minderjähriger vorgeworfen. Ihr droht eine lebenslange Haftstrafe. 

In den eineinhalb Jahren Untersuchungshaft habe man ihr systematisch den Schlaf geraubt und ihr verdorbenes Essen gegeben, so Maxwell. Ständig sei sie mit disziplinarischen Maßnahmen bedroht und ihre juristischen Papiere manipuliert worden. Sie sprach von einer "lebenden Hölle": 

"Ich wurde fast eineinhalb Jahre lang misshandelt und missbraucht.(...) Ich wurde so aggressiv und heftig abgetastet, dass sich meine Unterwäsche an einem Ort befand, an den sie nicht gehört. Die erste Unterwäsche, die sie mir gaben, waren riesige Oma-Schlüpfer. Da hätte man fünf von mir reinstecken können. Ich erspare Ihnen Beschreibungen der Flecken." 

Maxwell ist davon überzeugt, dass die Geschworenen aufgrund der negativen Berichterstattung und der Tatsache, dass Epstein sie mit "Gesellschaftsdame" und "Madame" ansprach, gegen sie voreingenommen sind. Sie sagte auch, dass sie nicht in der Lage gewesen sei, sich auf ihre Anhörung vorzubereiten, und dass ihr in einigen Fällen Beweise zu spät vorgelegt worden seien. 

Im Hinblick auf die nun anstehende Gerichtsverhandlung erklärte Maxwell: 

"Ich freue mich darauf, endlich meinen Tag vor Gericht zu haben, um zu beweisen, dass ich keine Rolle bei Epsteins Verbrechen gespielt habe. Ich bin unschuldig."

Der Prozessbeginn ist für den 29. November angesetzt. Die Möglichkeit, auf Kaution freizukommen, ist ihr mehrfach verweigert worden. 

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