International

Epstein-Skandal: Ghislaine Maxwell möchte Beweise für Prinz Andrews Unschuld liefern

Wegen der Vorwürfe sexuellen Missbrauchs gegen den Prinzen von York aufgrund seiner Beteiligung an den von Jeffrey Epstein möglich gemachten Eskapaden meldet sich Epsteins frühere Vertraute aus der Untersuchungshaft. Sie könne den Prinzen entlasten und würde es tun, behaupten zumindest Freunde.
Epstein-Skandal: Ghislaine Maxwell möchte Beweise für Prinz Andrews Unschuld liefernQuelle: www.globallookpress.com © Andrew Parsons Media

Die ehemalige Vertraute des mittlerweile verstorbenen Investmentbankers und verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein und Beschafferin junger Mädchen für reiche Bekannte Ghislaine Maxwell sitzt derzeit in einem Gefängnis in Brooklyn, wo sie auf ihre Verhandlung wegen Sexhandels, organisierter Prostitution Minderjähriger sowie Absprachen zur Verführung und Prostitution Minderjähriger und Meineids wartet. Bislang äußerte sie sich vor Gericht nur kryptisch über die Vorkommnisse und plädiert auf "nicht schuldig", doch eine eingereichte Klage gegen den zweiten Sohn der britischen Königin Elisabeth II. soll ihr Schweigen nun brechen.

Nachdem die bereits mit einem gewissen Erfolg gegen Maxwell aufgrund von Verleumdung klagende Virginia Roberts Giuffre den britischen Adligen Prinz Andrew wegen Beteiligung an ihrem Missbrauch am Sonntag verklagte, gibt es Nachrichtenberichte, die davon sprechen, dass Maxwell Beweise liefern wolle, die dessen Unschuld beweisen können. Roberts Giuffre behauptet, dass sie vom Herzog von York mehrfach missbraucht worden war, bevor sie das 18. Lebensjahr erreicht hatte.

Prinz Andrew bestritt die bereits bekannten Vorwürfe schon 2019 in einem Interview mit der BBC und sagte, dass ein Foto, das die beiden zusammen zeigt, möglicherweise gefälscht wäre. Er könne sich nicht einmal daran erinnern, Roberts Giuffre jemals getroffen zu haben.

Die 59-jährige Maxwell ist laut Aussagen von Freunden bereit, dem Prinzen nun zu Hilfe zu kommen und seine Unschuld zu untermauern. The Telegraph will diese Informationen erhalten haben und berichtete darüber in einem Artikel. Bereits in der Vergangenheit hatte Maxwell die Unschuldsbeteuerungen des englischen Adligen stets bestätigt.

Doch selbst wenn sie tatsächlich Beweise hätte und die Nichtbeteiligung von Prinz Andrew in diesem Fall bestätigen könnte, so müsste sie erst in ihrem eigenen Verfahren freigesprochen werden, bevor irgendwelche Aussagen vor Gericht glaubwürdig erscheinen können. "Wenn der Fall gegen den Herzog vor Gericht kommt, wird Ghislaine womöglich verurteilt sein und bis zu 85 Jahre im Gefängnis sitzen, aber falls sie freigesprochen wird, würde sie natürlich Prinz Andrew helfen. Die beiden sind seit Langem befreundet. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Ghislaine ihm ihre Hilfe anbieten wird", heißt es in dem Zeitungsbericht.

Roberts Giuffres Zivilklage wurde am Sonntag beim Southern District of New York eingereicht, nur wenige Tage bevor der Child Victims Act ausgelaufen war, der Opfern der Vergangenheit die Möglichkeit geboten hatte, auch noch verspätet Rechtsmittel gegen Sexualstraftäter einzulegen. Prinz Andrew hätte jetzt 21 Tage Zeit, um auf die Beschuldigungen zu reagieren. Falls er mit seinen Anwälten diese Frist versäumen sollte, könnte Roberts Giuffre das Gericht darum bitten, den Fall zu ihren Gunsten zu entscheiden, was für den Herzog von York verheerende Folgen haben dürfte.

Rechtsexperten schätzen, dass Roberts Giuffres Zivilklage sich über Jahre hinziehen könnte und einen großen Schaden für den Beschuldigten hinterlassen wird. Er könnte dazu gezwungen werden, über seine sexuellen Neigungen und vergangene Erlebnisse bezüglich seiner Beziehungen zu Epstein Auskunft zu geben.

Laut US-Anwälten, auf die sich die Daily Mail beruft, könnte sein Anwaltsteam Prinz Andrew darüber befragen, ob er zuvor schon einmal mit Vorwürfen betreffend sexuellen Fehlverhaltens oder unangemessenen Verhaltens konfrontiert gewesen ist. Auch könnte verlangt werden, jegliche Kommunikation zwischen ihm, Epstein und der für ihn Aussagen wollenden Maxwell offenzulegen, von der Roberts Guiffre behauptet, sie habe sie darauf vorbereitet, Epstein alle Wünsche zu erfüllen.

Insgesamt wäre der Fall aus Sicht eines nicht namentlich genannten Anwalts ein desaströses Ereignis für Prinz Andrew; eine Granate, die nur darauf warten würde zu explodieren. Verliert der Herzog von York vor Gericht, wäre der neunte Thronfolger des englischen Königshauses als Sexualstraftäter gebrandmarkt und könnte Schadenersatzforderungen in Millionen-Pfund-Höhe erwarten.

Weder der Buckingham-Palast noch der Beschuldigte haben bezüglich der Zivilklage ein offizielles Statement abgegeben. Der Anwalt der Klägerin, David Boise, behauptete hingegen, dass das Anwaltsteam von Prinz Andrew sich komplett hinter einer steinernen Mauer verschanzt habe.

Wie viel Wahrheitsgehalt in Maxwells Versprechen enthalten ist, dem Prinzen in diesem Fall zur Seite zu stehen, kann bislang nur vermutet werden, doch dürfte es äußerst wahrscheinlich sein, dass die zuerst untergetauchte und 2020 in den USA verhaftete 59-Jährige in erster Linie an ihre eigene Zukunft denkt und der mächtige englische Adel für diese im Idealfall eine bedeutende Rolle spielen kann.

Mehr zum Thema - Führende Epstein-Anklägerin verklagt Prinz Andrew wegen sexueller Nötigung und Körperverletzung

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.