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"Impfung löst nicht jedes Problem": NFL-Trainer bezweifelt Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe

Bill Belichick, der berühmte Trainer der American-Football-Mannschaft New England Patriots, sieht sich heftiger Kritik von Fans ausgesetzt, nachdem er die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe infrage stellte. Die Impfung löse "nicht jedes Problem", so Belichick.
"Impfung löst nicht jedes Problem": NFL-Trainer bezweifelt Wirksamkeit der Corona-ImpfstoffeQuelle: Reuters © Bill Streicher-USA TODAY Sports

Der Cheftrainer der New England Patriots, Bill Belichick, ist in den Mittelpunkt eines medialen Feuersturms geraten, nachdem er die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe anzweifelte und sagte, dass eine Impfung "nicht jedes Problem löst".

Belichick gilt seit Langem als einer der rücksichtslosesten Trainer der National Football League (NFL). Erst diese Woche hat er den ehemaligen Meister der Liga Cam Newton kurz vor dem Start der NFL-Saison aus seinem Kader gestrichen.

Der Rausschmiss kam überraschend. Zwar ist Newton weit von der Form entfernt, die ihn vor einigen Jahren zum besten Spieler der NFL machte, doch galt er als erster Quarterback der Patriots vor der neuen Saison und sollte auch in Zukunft das Team anführen. Gleichzeitig hielt er den Platz für den Rookie-Quarterback Mac Jones – New Englands Auswahl in der ersten Runde des NFL Draft im Mai – warm.

Als die Nachricht von Newtons Entlassung an die Öffentlichkeit kam, löste sie weitreichende Spekulationen aus. Viele Twitter-Nutzer beeilten sich, den NFL-Trainer zu kritisieren.

Newton, der ehemalige Quarterback der Carolina Panthers, war einer der wenigen Spieler der Liga, die noch nicht gegen das Coronavirus geimpft worden waren. 94 Prozent der Spieler hatten sich bereits impfen lassen. Das führte zu der Frage, ob Newtons Impfstatus bei seiner Entlassung eine Rolle gespielt habe.

Belichick erklärte, dass das Gegenteil der Fall sei, nahm sich aber auch die Zeit, die Impfpolitik der Liga infrage zu stellen. Er sagte:

"Ihre Behauptung, dass die Impfung jedes Problem löst, ist nicht bewiesen. Die Zahl der Spieler, Trainer und Mitarbeiter, die sich mit COVID infiziert haben, nachdem sie geimpft wurden, ist ziemlich hoch. Ich würde das nicht aus den Augen verlieren."

Die Spielergewerkschaft NFLPA hat verfügt, dass kein Spieler allein deshalb aus dem Kader gestrichen werden darf, weil er nicht geimpft wurde. Dies hat die Jacksonville Jaguars dazu veranlasst, die Äußerungen ihres Cheftrainers Urban Meyer zurückzunehmen, der diese Woche behauptet hatte, der Impfstatus eines Spielers sei eine "Überlegung" wert, wenn es um die Streichung aus dem Kader geht.

Wenig überraschend lösten Belichicks Äußerungen im Internet eine Welle der Kritik aus.

"Ich liebe BB, aber das ist ein schlechter Ansatz. Ungeimpfte Menschen haben ein viel höheres Risiko, schwer zu erkranken und das Virus zu bekommen. Das ist eine erwiesene Tatsache."

"Belichick: großartiger Trainer, schlechter Arzt. Das sollte man nicht aus den Augen verlieren."

"Geimpfte Menschen bekommen Durchbrüche, die in den meisten Fällen mild verlaufen, obwohl sie sehr wohl tödlich hätten sein können. Ja, viele Durchbrüche dank Delta. Und wir können uns bei den noch nicht Geimpften dafür bedanken."

Die NFL hat strenge Richtlinien für geimpfte und ungeimpfte Spieler erlassen. Diejenigen, die die Impfung noch nicht erhalten haben, müssen sich täglich Corona-Tests unterziehen. Ihre geimpften Teamkollegen müssen dagegen nur alle zwei Wochen einen Test machen.

Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer Beschränkungen: Ungeimpfte Spieler müssen in den Trainingseinrichtungen Masken tragen und dürfen nicht mit geimpften Mitspielern zusammenkommen.

Belichicks Äußerungen über die "ziemlich hohe Zahl" von Durchbruchsinfektionen bei geimpften Spielern sind auslegungsbedürftig. Er hat zwar recht, wenn er darauf hinweist, dass einige geimpfte Spieler positiv getestet wurden. Allerdings deuten die Daten darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit einer Infektion bei ungeimpften NFL-Spielern siebenmal höher ist als bei ihren geimpften Teamkollegen.

Außerdem sollen die geimpften Spieler, die sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, nur sehr milde Symptome aufweisen. Wie die US-Gesundheitsbehörde CDC (Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention) feststellt, sind es vor allem die nicht geimpften Spieler, die im Krankenhaus behandelt werden müssen.

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