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"Menschen wollen nicht gezwungen werden" - Vier Regionen in Russland führen Impfpflicht ein

Die Behörden in vier russischen Regionen haben diese Woche Corona-Impfungen für Arbeitnehmer im Einzelhandel, im Bildungswesen und in anderen Dienstleistungsbereichen zur Pflicht gemacht. Es gilt das Ziel, dass mindestens 60 Prozent der Mitarbeiter vollständig geimpft sind.

Die Behörden in vier russischen Regionen haben diese Woche Corona-Impfungen für Arbeitnehmer im Einzelhandel, im Bildungswesen und in anderen Dienstleistungsbereichen zur Pflicht gemacht. Regierungssprecher Dmitri Peskow sagte:

"Es handelt sich nicht um eine pauschale (Zwangs-)Impfung der Bevölkerung. Es geht um eine verpflichtende Impfung für bestimmte Wirtschaftszweige. Wenn man bedenkt, wie sich die Welle des Ausbruchs entwickelt, ist das eher gerechtfertigt."

Moskau, wo die Zahlen positiv Getesteter in diesem Monat sprunghaft angestiegen waren, hatte die Vorschrift am Mittwoch als Erstes angekündigt. Die umliegende Region Moskau, die sibirische Region Kemerowo und die fernöstliche Region Sachalin folgten prompt.

Die Beamten in den vier Regionen ordneten an, dass Unternehmen und Institutionen, die im Einzelhandel, im Bildungswesen, im Gesundheitswesen, im öffentlichen Nahverkehr, in der Schönheitspflege, in der Unterhaltungsbranche und in anderen Branchen mit vielen Menschen tätig sind, sicherstellen müssen, dass mindestens 60 Prozent ihrer Mitarbeiter vollständig geimpft sind.

In Moskau, dem Moskauer Gebiet und Kemerowo haben die Behörden dafür eine Frist bis Mitte August gesetzt, bis zu der der Schwellenwert erreicht werden soll. Die Behörden von Sachalin setzten keine Frist, erklärten aber, dass Personen, die sich ohne triftigen medizinischen Grund weigern, sich impfen zu lassen, von der Arbeit suspendiert werden, bis sie die Impfung erhalten.

Beamte in Moskau sagten, sie würden Mitte August mit der Inspektion der in Frage kommenden Unternehmen beginnen und Geldstrafen von bis zu einer Million Rubel (ca. 11.578 Euro) gegen Unternehmen verhängen, die der Aufforderung nicht nachgekommen sind.

Russland hatte zu den ersten Ländern der Welt gehört, die einen Impfstoff gegen das Coronavirus eingesetzt hatten. Die Behörden haben sich zum Ziel gesetzt, bis zum Herbst 60 Prozent der Erwachsenen des Landes, also etwa 69 Millionen Menschen, zu impfen. Doch Russlands Impfrate liegt hinter der vieler anderer Länder zurück. Bis Anfang Juni hatten 18 Millionen Menschen – nur zwölf Prozent der 146 Millionen Einwohner – mindestens eine Dosis erhalten.

Laut einer Umfrage des Rekrutierungsportals SuperJob im Juni befürworten 66 Prozent der Russen eine Impfpflicht nicht. Auch der Kreml hat die Idee einer landesweiten Impfpflicht wiederholt abgelehnt. Die Sprecherin des Zentrums Natalja Iltschenko und fügte hinzu:

"Die Menschen wollen Wahlfreiheit haben, die Freiheit, den Impfstoff zu wählen. Sie wollen nicht gezwungen werden. Sie ziehen es vor, selbst zu entscheiden, ob sie sich impfen lassen und wann sie es tun."

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