International

Ukrainischer Oberkommandierender Syrski: Lage auf Schlachtfeld zunehmend schwierig

Der ukrainische Oberkommandierende Alexander Syrski hat auf einer Sitzung der Koalition zur Unterstützung der Ukraine zugegeben, dass die Lage auf dem Schlachtfeld schwer sei und es den Streitkräften an Waffen mangele. Laut dem Offizier tendiere die Situation zur Zuspitzung.
Ukrainischer Oberkommandierender Syrski: Lage auf Schlachtfeld zunehmend schwierigQuelle: AFP © ROMAN PILIPEY

Bei einem Treffen auf dem deutschen Militärflugplatz Ramstein hat der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte, Alexander Syrski, gegenüber den Vertretern der Länder, die Kiew unterstützen, die Lage an der Front thematisiert. Laut Syrski sei die Lage in der Kampfzone kompliziert und könne sich weiter verschlimmern:

"Ich habe die Teilnehmer der Koalition über die schwere operative und strategische Situation informiert, die sich tendenziell verschlechtert, über die Besonderheiten der Luftangriffe des Gegners auf Energieinfrastruktureinrichtungen, über unseren dringenden Bedarf an Raketen, Munition, Waffen sowie militärischer Ausrüstung und über die Schlüsselrolle ihrer rechtzeitigen Ankunft."

Russlands Verteidigungsministerium betonte wiederholt, dass sich die Angriffe ausschließlich gegen ukrainische Militäreinrichtungen, Energieanlagen und die dazugehörige Infrastruktur richteten.

An dem Treffen nahmen auch der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij, der Leiter des ukrainischen Verteidigungsministeriums, Rustem Umerow, und der Leiter des ukrainischen Militärnachrichtendienstes, Kirill Budanow, teil.

Sowohl die ukrainischen Behörden als auch westliche Militärs wiesen in letzter Zeit wiederholt darauf hin, dass die Lage auf dem Schlachtfeld für die ukrainische Armee schwierig ist, unter anderem weil es an Waffen mangelt. Selenskij sprach von der Notwendigkeit mehrerer Patriot-Flugabwehrraketensysteme zur Stärkung der Luftverteidigung des Landes.

Im April verabschiedeten die USA ein Hilfspaket im Wert von rund 61 Milliarden US-Dollar für die Ukraine, nachdem die Initiative sechs Monate lang blockiert war. Washington wird unter anderem Patriot-Systeme, Artilleriemunition und Drohnenabwehrwaffen schicken. Zudem hatten die USA der Ukraine bereits ATACMS-Langstreckenraketen geliefert.

Auch Deutschland sagte die Entsendung eines weiteren Patriot-Raketensystems zu. Spanien schickte ebenfalls Patriot-Systeme und Artilleriemunition. Die Financial Times schrieb, Spanien und Griechenland stünden unter Druck, ihre Luftabwehrsysteme an die Ukraine zu liefern. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg forderte Kiew auf, die notwendigen Waffen zu liefern, und betonte, dass die Ukraine das Problem des Personalmangels selbst lösen müsse.

Mehr zum ThemaMedien: US-Kongress beschloss Ukraine-Hilfe nach Geheimgesprächen mit Republikanern

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.