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Google kündigt 28 Mitarbeitern: Nach Sitzstreik gegen Großvertrag mit Israel

Google hat nach einem Streik 28 Mitarbeiter entlassen. Nach Medienangaben hatten diese gegen einen Großvertrag zwischen Google, Amazon und der israelischen Regierung protestiert. Die Firmen unterstützten den Völkermord im Gazastreifen, so das Argument der Streikenden.
Google kündigt 28 Mitarbeitern:  Nach Sitzstreik gegen Großvertrag mit IsraelQuelle: AFP © MICHAEL M. SANTIAGO

Laut Angaben von US-Medien hat Google am Mittwoch 28 Mitarbeiter entlassen, die gegen einen Großvertrag zwischen dem Technologieunternehmen und der israelischen Regierung protestiert hatten. Im Rahmen des sogenannten Nimbus-Projekts im Wert von 1,2 Milliarden US-Dollar bietet Google gemeinsam mit dem Rivalen Amazon den israelischen Behörden die Aufbewahrung und Verarbeitung von Cloud-Daten an.

Wie die Zeitung Washington Post berichtet, habe das Geschäft zu Protesten in den Büros von Google in New York und Kalifornien geführt. Am Dienstag hätten mehrere Mitarbeiter zu einem Sitzstreik aufgerufen. Laut einem E-Mail-Schreiben, das von der Washington Post zitiert wird, begründete Google die Entlassungen damit, dass die Protestierenden "die Arbeit anderer Mitarbeiter physisch störten und sie am Zugang zu den Einrichtungen hinderten". Dies sei "ein klarer Verstoß gegen die Richtlinien und ein völlig inakzeptables Verhalten".

Die entlassenen Mitarbeiter seien der wiederholten Aufforderung, die Büros zu verlassen, nicht nachgekommen. Vertreter der Strafverfolgungsbehörden sollen die Streikenden entfernt und dabei neun Menschen festgenommen haben. Kurz danach habe man diese aber wieder gehen lassen. Im Ergebnis einzelner Untersuchungen seien 28 Mitarbeiter gekündigt worden. Google führe weitere Untersuchungen durch und werde bei Bedarf Maßnahmen ergreifen.

Die Protestierenden gehören laut Medienangaben der Gruppe No Tech for Apartheid an, deren Mitglieder seit dem Jahr 2021 Googles Geschäfte mit Israel kritisieren. Die Spannungen um den Nimbus-Vertrag verschärften sich nach dem Ausbruch des Konflikts zwischen Israel und der palästinensischen Hamas im Oktober 2023. In einer Petition auf ihrer Webseite warf No Tech for Apartheid Google vor, "die anhaltende ethnische Säuberung" und "völkermörderische Bombardements" im Gazastreifen direkt zu unterstützen. Solange Google das Militär und die Regierung Israels versorge, trage das Unternehmen Mitschuld.

Unter den Protestierenden und deren Kollegen sorgten die Entlassungen für Empörung und Wut. Gegenüber der Washington Post bezeichneten die Betroffenen diese als eine unangemessene Maßnahme sowie eine erhebliche Eskalation und Änderung der Methoden, mit denen Google auf Kritik seitens der Mitarbeiter antworte. Ein Gekündigter, der bei der Organisation des Streiks half, daran aber nicht beteiligt war, erklärte wörtlich:

"Die Menschen zu entlassen, die mit der Veranstaltung verbunden sind, die ihnen nicht gefällt – das ist unglaublich."

Auch Mitarbeiter von Amazon, das am Nimbus-Vertrag beteiligt ist, organisierten am Dienstag Protestaktionen. Berichte über Festnahmen oder Entlassungen gab es jedoch keine.

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