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Israelischer Botschafter in Russland: Kein Grund für überstürzte Bodenoperation in Gaza

Alexander Ben Zvi, derzeitiger israelischer Botschafter in Russland, hat erklärt, das Eliminieren der Palästinenser-Organisation Hamas sei der wichtigste Punkt für sein Land. Für eine Bodenoperation werde man den richtigen Moment wählen, sagte der Diplomat.
Israelischer Botschafter in Russland: Kein Grund für überstürzte Bodenoperation in GazaQuelle: Legion-media.ru © Wolfgang Maria Weber

Bei einem Briefing in Moskau am Donnerstag antwortete der israelische Botschafter in Russland Alexander Ben Zvi auf eine Journalistenfrage, warum das israelische Militär bisher keine Bodenoperation im Gazastreifen gestartet habe. Solche Einsätze seien ohne Eile anzugehen, sagte der Diplomat. Hierzu wird er von der Nachrichtenagentur TASS mit den Worten zitiert:    

"Jetzt müssen wir unser Ziel verfolgen – die Zerstörung der Terrorstruktur Hamas. Es mag jetzt, morgen oder in ein oder zwei Monaten sein, aber wir werden es schaffen."

Für eine Bodenoperation im Gazastreifen müsse man den richtigen Zeitpunkt wählen, erklärte Ben Zvi weiter:

"Wir sollten uns nicht beeilen, es besteht kein Grund zur Eile."

Die Gewalt im Nahost-Konflikt eskalierte jüngst, nachdem bewaffnete Kämpfer der palästinensischen Organisation Hamas mit Gewalt auf israelisches Territorium vordrangen. Medienberichten zufolge soll die Hamas ihren Angriff als eine Vergeltungsaktion für die gewalttätigen Auseinandersetzungen auf dem Tempelberg in Jerusalem im Mai 2021 betrachten. Damals hätten israelische Einheiten während des Ramadan die al-Aqsa-Moschee gestürmt, Gläubige geschlagen, aber auch Männer aus der Moschee gezerrt. Israel kündigte inzwischen eine vollständige Blockade des Gazastreifens an und startete weitere Angriffe.

Der Gazastreifen werde so lange unter einer Energie- und humanitären Blockade bleiben, bis die von der Hamas entführten Israelis freigelassen werden, teilte der israelische Energieminister Israel Katz am Donnerstag mit. "Humanität für Humanität. Und niemand soll uns Moral predigen", schrieb der Beamte auf X (ehemals Twitter).

Bei dem aktuellen Nahost-Konflikt sind in Israel mindestens 1.300 Menschen ums Leben gekommen, wie der israelische öffentlich-rechtliche Sender Kan berichtete. Im Gazastreifen beträgt die Zahl der Todesopfer laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium etwa 1.200.

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