International

Wegen Besuchs in Mariupol: Kiew droht mit Einreiseverbot für berühmte Persönlichkeiten aus China

Chinesische Blogger, Medienmanager und eine Opernsängerin aus der Volksrepublik trafen vor ein paar Tagen in Mariupol in der DVR ein. Nun droht ihnen Kiew mit einem Einreiseverbot und fordert eine Erläuterung, warum eine chinesische Delegation die angeblich "russisch besetzte" Stadt besuchte.
Wegen Besuchs in Mariupol: Kiew droht mit Einreiseverbot für berühmte Persönlichkeiten aus ChinaQuelle: Sputnik © Pawel Lissizyn

Die Ukraine hat China aufgefordert zu erklären, zu welchem Zweck und auf welche Weise die Opernsängerin Wang Fang und eine Gruppe chinesischer Blogger und Medienmanager nach Mariupol in der Donezker Volksrepublik gekommen sind. Dazu schrieb der Vertreter des Außenministeriums der Ukraine Oleg Nikolenko auf seiner Seite in Facebook:

"Die Ukraine respektiert die territoriale Integrität Chinas und erwartet von der chinesischen Seite, den Zweck des Aufenthalts chinesischer Bürger in Mariupol sowie den Weg ihrer Einreise zu erläutern."

Nikolenko behauptete zudem, dass der Besuch chinesischer Staatsbürger in Mariupol illegal sei und "grob gegen die ukrainische Gesetzgebung verstößt, die das Überschreiten der Staatsgrenze durch Ausländer regelt". Das ukrainische Außenministerium initiierte außerdem ein Einreiseverbot für diese Bürger in die Ukraine.

Berühmte Persönlichkeiten aus China hätten Mariupol einen Freundschaftsbesuch abgestattet, erläuterte Denis Puschilin als kommissarisches Oberhaupt der DVR dazu am 7. September:

"Eine der Gäste – die Opernsängerin Wang Fang – sang "Katjuscha" in dem vom Feind gesprengten Mariupoler Theater, das durch Sankt Petersburg wieder aufgebaut wird. Das war sehr bewegend."

Puschilin zufolge hätten sich die chinesischen Gäste für die Lage an der Front, die Ursachen des Neonazismus in der Ukraine und den Wiederaufbau im Donbass interessiert.

Das Dramatheater in Mariupol wurde im März 2022 zerstört. In dem Gebäude waren zu der Zeit Zivilisten untergebracht. Das russische Verteidigungsministerium wies den Vorwurf zurück, die russischen Luftstreitkräfte seien an der Zerstörung des Gebäudes beteiligt gewesen. Nach Angaben des Ministeriums wurde das Gebäude von Kämpfern des Neonazi-Bataillons Asow vermint.

Mehr zum Thema - "Blitzschrei" statt "Blitzkrieg" – Behörden von Saporoschje über ukrainische Gegenoffensive

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.