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FSB: US-Botschaft bezahlte Ex-Diplomaten für Informationen über Ukraine-Krieg

Ein Ex-Mitarbeiter des US-Generalkonsulats, der derzeit in U-Haft sitzt, soll Informationen über den Ukraine-Krieg gesammelt und an die US-Botschaft in Moskau weitergeleitet haben. Darüber berichtet der FSB in einer Pressemitteilung.
FSB: US-Botschaft bezahlte Ex-Diplomaten für Informationen über Ukraine-KriegQuelle: Sputnik © FSB

Nach Angaben des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB soll ein ehemaliger Mitarbeiter des US-Generalkonsulats in Wladiwostok ab September 2022 Anweisungen von Mitarbeitern der US-Botschaft in Moskau erhalten haben. Seine Aufgabe bestand demnach darin, Informationen über den Verlauf der Kampfhandlungen in der Ukraine, die Mobilisierung in Russland sowie die Protestaktivitäten der Bevölkerung im Zusammenhang mit den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen zu sammeln. Dafür wurde er laut FSB bezahlt.

Berichten zufolge soll der FSB die beiden US-Diplomaten Jeffrey Sillin und David Bernstein zu einer Befragung vorgeladen haben.  

Schonow, der auch die russische Staatsbürgerschaft besitzt, wurde wegen "Vertraulicher Zusammenarbeit mit einem ausländischen Staat" angeklagt. Ihm drohen bis zu acht Jahre Haft. Der 62-Jährige bekannte sich schuldig, berichtete die Agentur TASS am Montag. Seinen Angaben zufolge sei er von der US-Botschaft kontaktiert worden, die Interesse daran hatte, Informationen über die aktuellen Ereignisse in Russland zu erhalten: den Krieg in der Ukraine, die Mobilisierung, die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen. "Ich musste negative Informationen über all diese Ereignisse sammeln, nach Proteststimmungen in der Bevölkerung suchen und sie in meinen Berichten widerspiegeln", erklärte er. Zudem sei er beauftragt worden, nach Journalisten, Geschäftsleuten und Politikern zu suchen, die später ebenfalls zur Informationsbeschaffung genutzt werden könnten.

TASS veröffentlichte ein vom FSB bereitgestelltes Video seines Geständnisses. Das Filmmaterial zeigt seine Festnahme vor mehreren Monaten. Schonow war im März in Wladiwostok festgenommen und nach Moskau überstellt worden.

Nach Angaben des US-Außenministeriums arbeitete er mehr als 25 Jahre lang im US-Generalkonsulat in Wladiwostok und wechselte anschließend zu einem Unternehmen, das für die US-Botschaft in Moskau "in strikter Übereinstimmung" mit russischen Gesetzen und Vorschriften Dienstleistungen erbracht habe. "Die Vorwürfe gegen Herrn Schonow sind völlig unbegründet", hieß es im Mai. Seine einzige Aufgabe zum Zeitpunkt seiner Festnahme habe darin bestanden, Medienzusammenfassungen von Presseartikeln aus öffentlich zugänglichen russischen Medienquellen zusammenzustellen.

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