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Bloomberg: Indien besteht auf strenge BRICS-Beitrittsregeln

Neu-Delhi und Brasília mahnen zur Vorsicht bei einer potenziell raschen Erweiterung des Blocks, so der US-amerikanische Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg. Indien bestehe darauf, dass strenge Regeln dafür gelten, wie und wann mögliche Mitglieder beitreten können, so Bloomberg.
Bloomberg: Indien besteht auf strenge BRICS-BeitrittsregelnQuelle: Legion-media.ru © Wirestock

Indien besteht laut Bloomberg auf strengen Regeln für die Aufnahme neuer Mitglieder in die BRICS-Gruppe. Dem Bericht des US-amerikanischen Wirtschaftsnachrichtendienstes zufolge ist Brasilien auch gegen ein Angebot Chinas, die Gruppe rasch zu erweitern.

Die BRICS-Gruppe wurde 2009 gegründet und umfasst derzeit Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Während der Vorbereitungsgespräche für das nächste Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs im August in Johannesburg erhoben Indien und Brasilien Einwände gegen den möglichen Beitritt Indonesiens und Saudi-Arabiens, berichtete Bloomberg unter Berufung auf Beamte, die anonym bleiben wollen.

Das Blatt behauptete, Neu-Delhi bestehe darauf, dass strenge Regeln dafür gelten, wie und wann potenzielle Mitglieder beitreten können. Indien habe vorgeschlagen, dass die BRICS-Staaten versuchen sollten, aufstrebende Volkswirtschaften und Länder mit demokratischen Bestrebungen, wie Argentinien und Nigeria, anstelle von Saudi-Arabien einzuladen, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf einen Beamten. Brasilien hat in der Zwischenzeit seine eigene Vision für die Erweiterung des Blocks vorgeschlagen, die die Schaffung von "Beobachter"- und "Partnerland"-Kategorien vorsieht, bevor die Bewerber zu Vollmitgliedern befördert werden, und wird wahrscheinlich Indonesien unterstützen, um den Prozess zu beginnen, so Bloomberg.

Im Vorfeld des Johannesburger Gipfels haben Länder wie Saudi-Arabien, Iran, Ägypten, Bangladesch, Algerien, Argentinien und Äthiopien offiziell einen Antrag auf Mitgliedschaft gestellt, während andere, darunter Indonesien, zur Teilnahme an verschiedenen Treffen eingeladen wurden. Der Block hatte gehofft, noch vor dem Treffen im August einen Rahmen für die Aufnahme neuer Mitglieder zu schaffen. Im Vorfeld des Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs waren Berichte über die angeblichen Bedenken Indiens gegen die BRICS-Erweiterung aufgetaucht. Neu-Delhi äußerte sich während des BRICS-Außenministertreffens in Kapstadt im vergangenen Monat öffentlich zu seiner Position.

"Dies [die BRICS-Erweiterung] ist immer noch ein laufender Prozess. Wir gehen mit positiven Absichten und offenem Geist an die Sache heran", erklärte der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar damals.

Südafrika, das derzeit den BRICS-Vorsitz innehat, erklärte letzte Woche, dass über 40 Nationen ‒ darunter 22 Länder, die ihren Wunsch offiziell geäußert haben ‒ dem Block beitreten möchten. In einem Interview mit RT diese Woche vor dem Russland-Afrika-Gipfel in Sankt Petersburg sagte die südafrikanische Außenministerin Naledi Pandor, dass die BRICS-Außenminister "ihre Arbeit getan" und eine "klare Reihe von Leitprinzipien beschlossen haben, von denen wir glauben, dass sie unseren Führern bei der Entscheidungsfindung helfen werden".

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